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Lessing, Gotthold Ephraim: Die Erziehung des Menschengeschlechts. Berlin, 1780.

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gewiß hatten sie keine schlimme Absichten,
wenn sie lehrten, daß der Neue Bund
eben so wohl antiquiret werden müsse,
als es der Alte geworden. Es blieb
auch bey ihnen immer die nehmliche Oe¬
konomie des nehmlichen Gottes. Im¬
mer -- sie meine Sprache sprechen zu
lassen -- der nehmliche Plan der all¬
gemeinen Erziehung des Menschenge¬
schlechts.

§. 89.

Nur daß sie ihn übereilten; nur daß
sie ihre Zeitgenossen, die noch kaum der

Kind¬

gewiß hatten ſie keine ſchlimme Abſichten,
wenn ſie lehrten, daß der Neue Bund
eben ſo wohl antiquiret werden muͤſſe,
als es der Alte geworden. Es blieb
auch bey ihnen immer die nehmliche Oe¬
konomie des nehmlichen Gottes. Im¬
mer — ſie meine Sprache ſprechen zu
laſſen — der nehmliche Plan der all¬
gemeinen Erziehung des Menſchenge¬
ſchlechts.

§. 89.

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[82/0085] gewiß hatten ſie keine ſchlimme Abſichten, wenn ſie lehrten, daß der Neue Bund eben ſo wohl antiquiret werden muͤſſe, als es der Alte geworden. Es blieb auch bey ihnen immer die nehmliche Oe¬ konomie des nehmlichen Gottes. Im¬ mer — ſie meine Sprache ſprechen zu laſſen — der nehmliche Plan der all¬ gemeinen Erziehung des Menſchenge¬ ſchlechts. §. 89. Nur daß ſie ihn uͤbereilten; nur daß ſie ihre Zeitgenoſſen, die noch kaum der Kind¬

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Zitationshilfe: Lessing, Gotthold Ephraim: Die Erziehung des Menschengeschlechts. Berlin, 1780, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_menschengeschlecht_1780/85>, abgerufen am 24.11.2024.