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Lessing, Gotthold Ephraim: Die Erziehung des Menschengeschlechts. Berlin, 1780.

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tausende Zeit nimmt, soll in dem Augen¬
blicke seines Daseyns reifen. Denn was
hat er davon, wenn das, was er für
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merey allein unter den Schwärmern nicht
mehr Mode werden will!

§. 91.

Geh deinen unmerklichen Schritt, ewi¬
ge Vorsehung! Nur laß mich dieser Un¬
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blicke ſeines Daſeyns reifen. Denn was
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nen Lebzeiten das Beſſere wird? Koͤmmt
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men? — Sonderbar, daß dieſe Schwaͤr¬
merey allein unter den Schwaͤrmern nicht
mehr Mode werden will!

§. 91.

Geh deinen unmerklichen Schritt, ewi¬
ge Vorſehung! Nur laß mich dieſer Un¬
merklichkeit wegen an dir nicht verzwei¬

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[84/0087] tauſende Zeit nimmt, ſoll in dem Augen¬ blicke ſeines Daſeyns reifen. Denn was hat er davon, wenn das, was er fuͤr das Beſſere erkennt, nicht noch bey ſei¬ nen Lebzeiten das Beſſere wird? Koͤmmt er wieder? Glaubt er wieder zu kom¬ men? — Sonderbar, daß dieſe Schwaͤr¬ merey allein unter den Schwaͤrmern nicht mehr Mode werden will! §. 91. Geh deinen unmerklichen Schritt, ewi¬ ge Vorſehung! Nur laß mich dieſer Un¬ merklichkeit wegen an dir nicht verzwei¬ feln.

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Zitationshilfe: Lessing, Gotthold Ephraim: Die Erziehung des Menschengeschlechts. Berlin, 1780, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_menschengeschlecht_1780/87>, abgerufen am 24.11.2024.