Lessing, Gotthold Ephraim: Minna von Barnhelm, oder das Soldatenglück. Berlin, 1767.Minnn von Barnhelm, miens. Il coute un peu cher au Roi ce Tellheim, mais est-ce que l'on sert les Rois pour rien? Il faut s'entr'ai- der en ce monde; & quand il s'agit de pertes, que ce soit le Roi, qui en fasse, & non pas un honnet- homme de nous autres. Voila le principe, dont je ne me depars jamais. -- Was sag Jhro Gnad hierzu? Nit wahr, das iß ein brav Mann? Ah que Son Excellence a le coeur bien place! Er hat mir au reste versiker, wenn der Major nit schon bekommen habe une Lettre de la main -- eine Könikliken Handbrief, -- daß er heut infallible- ment müsse bekommen einen. Das Fräulein. Gewiß, mein Herr, diese Nachricht wird dem Major von Tellheim höchst angenehm seyn. Jch wünschte nur, ihm den Freund zugleich mit Namen nennen zu können, der so viel Antheil an seinem Glücke nimmt -- Riccaut. Mein Namen wünscht Jhro Gnad? -- Vous voyes en moi -- Jhro Gnad seh in mik le Chevalier Riccaut de la Marliniere, Seigneur de Pret-au-val, de la Branche de Prensd'or. -- Jhro Gnad steh verwundert, mik aus so ein groß, groß Familie zu hören, qui est veritablement du sang
Minnn von Barnhelm, miens. Il coute un peu cher au Roi ce Tellheim, mais eſt-ce que l’on ſert les Rois pour rien? Il faut s’entr’ai- der en ce monde; & quand il s’agit de pertes, que ce ſoit le Roi, qui en faſſe, & non pas un honnet- homme de nous autres. Voilà le principe, dont je ne me depars jamais. — Was ſag Jhro Gnad hierzu? Nit wahr, das iß ein brav Mann? Ah que Son Excellence a le coeur bien placé! Er hat mir au reſte verſiker, wenn der Major nit ſchon bekommen habe une Lettre de la main — eine Koͤnikliken Handbrief, — daß er heut infallible- ment muͤſſe bekommen einen. Das Fraͤulein. Gewiß, mein Herr, dieſe Nachricht wird dem Major von Tellheim hoͤchſt angenehm ſeyn. Jch wuͤnſchte nur, ihm den Freund zugleich mit Namen nennen zu koͤnnen, der ſo viel Antheil an ſeinem Gluͤcke nimmt — Riccaut. Mein Namen wuͤnſcht Jhro Gnad? — Vous voyés en moi — Jhro Gnad ſeh in mik le Chevalier Riccaut de la Marliniere, Seigneur de Pret-au-val, de la Branche de Prensd’or. — Jhro Gnad ſteh verwundert, mik aus ſo ein groß, groß Familie zu hoͤren, qui eſt veritablement du ſang
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Minnn von Barnhelm,
miens. Il coute un peu cher au Roi ce Tellheim, mais
eſt-ce que l’on ſert les Rois pour rien? Il faut s’entr’ai-
der en ce monde; & quand il s’agit de pertes, que
ce ſoit le Roi, qui en faſſe, & non pas un honnet-
homme de nous autres. Voilà le principe, dont je
ne me depars jamais. — Was ſag Jhro Gnad
hierzu? Nit wahr, das iß ein brav Mann? Ah
que Son Excellence a le coeur bien placé! Er hat
mir au reſte verſiker, wenn der Major nit ſchon
bekommen habe une Lettre de la main — eine
Koͤnikliken Handbrief, — daß er heut infallible-
ment muͤſſe bekommen einen.
Das Fraͤulein. Gewiß, mein Herr, dieſe
Nachricht wird dem Major von Tellheim hoͤchſt
angenehm ſeyn. Jch wuͤnſchte nur, ihm den
Freund zugleich mit Namen nennen zu koͤnnen,
der ſo viel Antheil an ſeinem Gluͤcke nimmt —
Riccaut. Mein Namen wuͤnſcht Jhro Gnad?
— Vous voyés en moi — Jhro Gnad ſeh in mik
le Chevalier Riccaut de la Marliniere, Seigneur
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