Lessing, Gotthold Ephraim: Minna von Barnhelm, oder das Soldatenglück. Berlin, 1767.Erster Aufzug. Erster Auftritt. Just. (sitzet in einem Winckel, schlummert, und redet im Traume) Schurcke von einem Wirthe! Du, uns? -- Frisch, Bruder! -- Schlag zu, Bruder! -- (er hohlt aus, und erwacht durch die Bewegung) He da! schon wie- der? Jch mache kein Auge zu, so schlage ich mich mit ihm herum. Hätte er nur erst die Hälfte von allen den Schlägen! -- -- Doch sieh, es ist Tag! Jch muß nur bald meinen armen Herrn aufsuchen. Mit meinem Willen, soll er keinen Fuß mehr in das vermaledeyte Haus etzen. Wo wird er die Nacht zugebracht haben? Zwey- A 3
Erſter Aufzug. Erſter Auftritt. Juſt. (ſitzet in einem Winckel, ſchlummert, und redet im Traume) Schurcke von einem Wirthe! Du, uns? — Friſch, Bruder! — Schlag zu, Bruder! — (er hohlt aus, und erwacht durch die Bewegung) He da! ſchon wie- der? Jch mache kein Auge zu, ſo ſchlage ich mich mit ihm herum. Haͤtte er nur erſt die Haͤlfte von allen den Schlaͤgen! — — Doch ſieh, es iſt Tag! Jch muß nur bald meinen armen Herrn aufſuchen. Mit meinem Willen, ſoll er keinen Fuß mehr in das vermaledeyte Haus etzen. Wo wird er die Nacht zugebracht haben? Zwey- A 3
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Erſter Aufzug.
Erſter Auftritt.
Juſt. (ſitzet in einem Winckel, ſchlummert, und
redet im Traume)
Schurcke von einem Wirthe! Du,
uns? — Friſch, Bruder! — Schlag
zu, Bruder! — (er hohlt aus, und
erwacht durch die Bewegung) He da! ſchon wie-
der? Jch mache kein Auge zu, ſo ſchlage ich mich
mit ihm herum. Haͤtte er nur erſt die Haͤlfte
von allen den Schlaͤgen! — — Doch ſieh, es
iſt Tag! Jch muß nur bald meinen armen
Herrn aufſuchen. Mit meinem Willen, ſoll er
keinen Fuß mehr in das vermaledeyte Haus
etzen. Wo wird er die Nacht zugebracht
haben?
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