Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan der Weise. Berlin, 1779.
Was für ein Staufen Euer Vater denn Gewesen ist! Tempelherr. Was sagt Jhr, Nathan? was? -- Jn diesem Augenblicke fühlt Jhr nichts, Als Neubegier? Nathan. Denn seht! Jch habe selbst Wohl einen Staufen ehedem gekannt, Der Conrad hieß. Tempelherr. Nun -- wenn mein Vater denn Nun eben so geheissen hätte? Nathan. Wahrlich? Tempelherr. Jch heisse selber ja nach meinem Vater: Curd Jst Conrad. Nathan. Nun -- so war mein Conrad doch Nicht Euer Vater. Denn mein Conrad war, Was ihr; war Tempelherr; war nie vermählt. Tempelherr. O darum! Nathan.
Wie? Tempel-
Was fuͤr ein Staufen Euer Vater denn Geweſen iſt! Tempelherr. Was ſagt Jhr, Nathan? was? — Jn dieſem Augenblicke fuͤhlt Jhr nichts, Als Neubegier? Nathan. Denn ſeht! Jch habe ſelbſt Wohl einen Staufen ehedem gekannt, Der Conrad hieß. Tempelherr. Nun — wenn mein Vater denn Nun eben ſo geheiſſen haͤtte? Nathan. Wahrlich? Tempelherr. Jch heiſſe ſelber ja nach meinem Vater: Curd Jſt Conrad. Nathan. Nun — ſo war mein Conrad doch Nicht Euer Vater. Denn mein Conrad war, Was ihr; war Tempelherr; war nie vermaͤhlt. Tempelherr. O darum! Nathan.
Wie? Tempel-
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Was fuͤr ein Staufen Euer Vater denn
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Tempelherr.
Was ſagt Jhr, Nathan? was? —
Jn dieſem Augenblicke fuͤhlt Jhr nichts,
Als Neubegier?
Nathan.
Denn ſeht! Jch habe ſelbſt
Wohl einen Staufen ehedem gekannt,
Der Conrad hieß.
Tempelherr.
Nun — wenn mein Vater denn
Nun eben ſo geheiſſen haͤtte?
Nathan.
Wahrlich?
Tempelherr.
Jch heiſſe ſelber ja nach meinem Vater: Curd
Jſt Conrad.
Nathan.
Nun — ſo war mein Conrad doch
Nicht Euer Vater. Denn mein Conrad war,
Was ihr; war Tempelherr; war nie vermaͤhlt.
Tempelherr.
O darum!
Nathan.
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