[Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753.Leben und Thaten der liefländischen Ordensmeister, 1326Den Tag nach Mariä Himmelfahrt versprach der König und sein Kronprinz, Der Burgermeister und etliche Bürger aus Riga fanden an einem Morgen Vier Tage nach Ostern verglich der Bischof zu Dörpt, Engelbert, als Nach allerhand überstandenen Widerwärtigkeiten legte sich der Ordensmeister Der dieser vergeblichen Arbeit ergriffen, die uns deswegen ohne allen Beweis manchen braven Ritter aus estnischem und livischem Geblüt herleiten. Ja es scheinet, daß etliche ange- sehene Häuser diesen Ursprung sich gefallen lassen, wie denn Henneberger, und aus sel- bigem Hartknoch S. 444 viele ursprünglich preußische Familien angeben, die viel- leicht eben so unschuldig zu dieser Anverwandschaft gekommen, als die Liefländer. Es ist schon eine kühne Muthmassung, welche ein ungenanter, aber vornehmer Verfas- ser in seiner Critik von dem liefländischen Adel anbringt, als ob selbiger gezwungen gewesen, in Ermangelung deutsches Frauenzimmers sich Gemahlinnen aus der Nation des Landes zu erwehlen. Denn dieses ist weder aus der alten Geschichte, noch aus alten Documenten erweislich, und ob gleich die polnische Revision von 1599 manchen Na- men den Ehrentitel genuinus Liuo beileget, so geben doch die übrigen Ausdrücke zu er- kennen, daß damit uralte deutsche Familien bezeichnet werden, nur, weil sie in Lief- land von späten Zeiten her angesessen gewesen. Die hohe Familie der Herren von Liwen ist unsers Erachtens in Lief- und Curland die einzige, die ihre Nachkom- menschaft von dem alten livischen König Caupo herführet, und sich zum Andenken davon der sieben Nordsterne bedienet, welche Caupo bey seinem Aufenthalt zu Rom vom Papst in sein Wapen verehret erhalten. Unter den Nachrichten des freiherlichen Hauses von Ungern Sternberg, erscheinet ein Johannes, der des Caupo Toch- ter Hedwig sol geheiratet, und von Meister Vinno den Sysegallischen Distrikt erblich bekommen haben. k) Hier bemerken wir, daß ein bisher unbekanter Meister, Namens Phrimer, oder nach
einigen Abschriften Reimer, in den Jahren 1327 und 1338 mit dem öselschen Bischof Jacob zu Leal sowol als zu Pernau gewisse Verträge eingegangen. Leben und Thaten der lieflaͤndiſchen Ordensmeiſter, 1326Den Tag nach Mariaͤ Himmelfahrt verſprach der Koͤnig und ſein Kronprinz, Der Burgermeiſter und etliche Buͤrger aus Riga fanden an einem Morgen Vier Tage nach Oſtern verglich der Biſchof zu Doͤrpt, Engelbert, als Nach allerhand uͤberſtandenen Widerwaͤrtigkeiten legte ſich der Ordensmeiſter Der dieſer vergeblichen Arbeit ergriffen, die uns deswegen ohne allen Beweis manchen braven Ritter aus eſtniſchem und liviſchem Gebluͤt herleiten. Ja es ſcheinet, daß etliche ange- ſehene Haͤuſer dieſen Urſprung ſich gefallen laſſen, wie denn Henneberger, und aus ſel- bigem Hartknoch S. 444 viele urſpruͤnglich preußiſche Familien angeben, die viel- leicht eben ſo unſchuldig zu dieſer Anverwandſchaft gekommen, als die Lieflaͤnder. Es iſt ſchon eine kuͤhne Muthmaſſung, welche ein ungenanter, aber vornehmer Verfaſ- ſer in ſeiner Critik von dem lieflaͤndiſchen Adel anbringt, als ob ſelbiger gezwungen geweſen, in Ermangelung deutſches Frauenzimmers ſich Gemahlinnen aus der Nation des Landes zu erwehlen. Denn dieſes iſt weder aus der alten Geſchichte, noch aus alten Documenten erweislich, und ob gleich die polniſche Reviſion von 1599 manchen Na- men den Ehrentitel genuinus Liuo beileget, ſo geben doch die uͤbrigen Ausdruͤcke zu er- kennen, daß damit uralte deutſche Familien bezeichnet werden, nur, weil ſie in Lief- land von ſpaͤten Zeiten her angeſeſſen geweſen. Die hohe Familie der Herren von Liwen iſt unſers Erachtens in Lief- und Curland die einzige, die ihre Nachkom- menſchaft von dem alten liviſchen Koͤnig Caupo herfuͤhret, und ſich zum Andenken davon der ſieben Nordſterne bedienet, welche Caupo bey ſeinem Aufenthalt zu Rom vom Papſt in ſein Wapen verehret erhalten. Unter den Nachrichten des freiherlichen Hauſes von Ungern Sternberg, erſcheinet ein Johannes, der des Caupo Toch- ter Hedwig ſol geheiratet, und von Meiſter Vinno den Syſegalliſchen Diſtrikt erblich bekommen haben. k) Hier bemerken wir, daß ein bisher unbekanter Meiſter, Namens Phrimer, oder nach
einigen Abſchriften Reimer, in den Jahren 1327 und 1338 mit dem oͤſelſchen Biſchof Jacob zu Leal ſowol als zu Pernau gewiſſe Vertraͤge eingegangen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0104" n="86"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Leben und Thaten der lieflaͤndiſchen Ordensmeiſter,</hi> </fw><lb/> <note place="left">1326</note> <p>Den Tag nach Mariaͤ Himmelfahrt verſprach der Koͤnig und ſein Kronprinz,<lb/> die Kirche unſrer lieben Frauen auf dem Schloſſe zu <hi rendition="#fr">Revel,</hi> ſamt dem Biſchof<lb/> und Kapitel bey ihren vorigen Freiheiten zu erhalten.</p><lb/> <p>Der Burgermeiſter und etliche Buͤrger aus <hi rendition="#fr">Riga</hi> fanden an einem Morgen<lb/> die Kapitelspforte offen, und weil die Buͤrgerſchaft eine Verraͤtherey beſorgte, ſo<lb/> verſchuͤtteten ſie das Thor mit Steinen, und verlangten, daß ſolches durchaus<lb/> nicht wieder geoͤfnet wuͤrde. 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Leben und Thaten der lieflaͤndiſchen Ordensmeiſter,
Den Tag nach Mariaͤ Himmelfahrt verſprach der Koͤnig und ſein Kronprinz,
die Kirche unſrer lieben Frauen auf dem Schloſſe zu Revel, ſamt dem Biſchof
und Kapitel bey ihren vorigen Freiheiten zu erhalten.
Der Burgermeiſter und etliche Buͤrger aus Riga fanden an einem Morgen
die Kapitelspforte offen, und weil die Buͤrgerſchaft eine Verraͤtherey beſorgte, ſo
verſchuͤtteten ſie das Thor mit Steinen, und verlangten, daß ſolches durchaus
nicht wieder geoͤfnet wuͤrde. Dieſes gab Gelegenheit zu langwierigem Gezaͤnke.
Die Unterſuchung ward den Herren Johan Brelo, Domherrn zu Oeſel,
Volquin von Oſtinghuſen, Domherrn zu Doͤrpt, Arnold Stoyvern,
Pfarherrn der Kirche St. Paul zu Kokenhauſen, den Rittern Wolmern
von Roſen, Rudolph von Ungern nnd Barthol. von Vellyn aufgetragen.
Da nach vielem Beſchicken das Kapitel nicht nachgeben wolte, bediente ſich die
Stadt der Appellation; daruͤber im Notariatsinſtrument unter andern ein Her-
man Molling, Pfarrer zu Papendorp in der rigiſchen Dioͤces, als Zeuge
angegeben wird. Dieſes wurde am 12ten Febr. etwan um 3 Uhr errichtet. Doch
der Biſchof Engelbert zu Doͤrpt lies den Handel durch Diedrich Schwar-
zen (Niger) ſeinen Domherrn, durch Conrad Kruſen (Criſpus) ſeinen Lehns-
man, und durch den doͤrptiſchen Burgemeiſter Heinrich Schelen dergeſtalt
beilegen, daß die Mitler die Steine wegwelzen laſſen, und die Schluͤſſel dem
Probſt ehrerbietig ausliefern, der ſie dem Burgemeiſter und Buͤrgern geneigt zu-
ruͤck giebt, bis auf die Ankunft des Erzbiſchofs. Geſchehen am Sontag Qua-
ſimodogeniti. Dieſe Kapitelspforte oder das ietzige Stifthor hat mit ſeiner groſ-
ſen und kleinen Thuͤre beſtaͤndigen Lerm zwiſchen der Stadt und den Pfaffen ver-
anlaſſet.
Vier Tage nach Oſtern verglich der Biſchof zu Doͤrpt, Engelbert, als
Mitler, den Biſchof Jacob zu Oeſel, und den Ordensmeiſter, welcher das
vierte Theil von der Wyk hatte, daß ſelbiges durch vier gute Maͤnner beſichtiget
werden ſolte. Der Vertrag iſt auf dem Schloſſe Leal unterzeichnet. k)
Nach allerhand uͤberſtandenen Widerwaͤrtigkeiten legte ſich der Ordensmeiſter
Gerdt nieder und ſtarb, im 21ſten Jahr ſeiner Regierung.
i)
Der
k) Hier bemerken wir, daß ein bisher unbekanter Meiſter, Namens Phrimer, oder nach
einigen Abſchriften Reimer, in den Jahren 1327 und 1338 mit dem oͤſelſchen Biſchof
Jacob zu Leal ſowol als zu Pernau gewiſſe Vertraͤge eingegangen.
i) dieſer vergeblichen Arbeit ergriffen, die uns deswegen ohne allen Beweis manchen braven
Ritter aus eſtniſchem und liviſchem Gebluͤt herleiten. Ja es ſcheinet, daß etliche ange-
ſehene Haͤuſer dieſen Urſprung ſich gefallen laſſen, wie denn Henneberger, und aus ſel-
bigem Hartknoch S. 444 viele urſpruͤnglich preußiſche Familien angeben, die viel-
leicht eben ſo unſchuldig zu dieſer Anverwandſchaft gekommen, als die Lieflaͤnder.
Es iſt ſchon eine kuͤhne Muthmaſſung, welche ein ungenanter, aber vornehmer Verfaſ-
ſer in ſeiner Critik von dem lieflaͤndiſchen Adel anbringt, als ob ſelbiger gezwungen
geweſen, in Ermangelung deutſches Frauenzimmers ſich Gemahlinnen aus der Nation
des Landes zu erwehlen. Denn dieſes iſt weder aus der alten Geſchichte, noch aus alten
Documenten erweislich, und ob gleich die polniſche Reviſion von 1599 manchen Na-
men den Ehrentitel genuinus Liuo beileget, ſo geben doch die uͤbrigen Ausdruͤcke zu er-
kennen, daß damit uralte deutſche Familien bezeichnet werden, nur, weil ſie in Lief-
land von ſpaͤten Zeiten her angeſeſſen geweſen. Die hohe Familie der Herren von
Liwen iſt unſers Erachtens in Lief- und Curland die einzige, die ihre Nachkom-
menſchaft von dem alten liviſchen Koͤnig Caupo herfuͤhret, und ſich zum Andenken
davon der ſieben Nordſterne bedienet, welche Caupo bey ſeinem Aufenthalt zu Rom
vom Papſt in ſein Wapen verehret erhalten. Unter den Nachrichten des freiherlichen
Hauſes von Ungern Sternberg, erſcheinet ein Johannes, der des Caupo Toch-
ter Hedwig ſol geheiratet, und von Meiſter Vinno den Syſegalliſchen Diſtrikt
erblich bekommen haben.
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