[Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753.so zur Zeit des Ordens und nachher in Liefland gepräget worden. Mod.d Zwey dergleichen. Mone. nova. Rigensis und Wolt. Plettcnb. Ma. Livo. Annus1532. a Eine kleine aber sehr seltene Münze ohne Umschrift, blos mit dem Ordenskreuz, an welchem1533. Ein halber Dukaten. Das gewöhnliche vierfeldige Schild. WOLTI. DE. PLET-1533. Einige Stempel haben an RIGENSIS das letzte S weggelassen. bEin Schilling. WOL. PLETTENB. MA. LIV. Das herrmeisterliche Wapen,1533. Ein dergleichen. Wo. d. Plet. Mag. Livo. 1534.b Noch von dieser Forme. 1535.A Ein rarer Dukaten. Das Marienbild mit dem Kinde auf dem rechten Arm und dem1535. Herm. *) Plettenberg hat auf vielen Landtägen mit den Ständen über das Münzwesen conferiret. Jn ei- nem Briefe an den Rath zu Riga von 1527, da er Lutheri Lehre der Neuerung beschuldiget, und sich auf ein kaiserlich Warnungsschreiben beziehet, klagt er über die Ausfuhre der guten Mün- ze, wodurch der Goldgülden, welcher seit Menschen Gedenken 60 Schillinge gegolten, auf 90 ßl. erhöhet sey. Herman von Bruggenei verliehe 1547 die Münze an Thomas Rammen und dessen Sohn Christoph, weil der vorige Münzmeister Gerdt Schriver sie aufgegeben. Ramm macht sich verbindlich, die Münze nach dem alten Fus, wie sie zu Revel und Dörpt gebräuchlich, zu prägen. Fürstenberg gab die Münze 1557 an diesen Ramm und erlaubte ihm zu prägen, doch alles auf den alten Fus, nemlich: [Spaltenumbruch] Münzsorten Pfennige, in welche gewöhnlich eine Mark löthig Pagament ge- schrotet worden; 142 Wurf a 4 stk. zwey weniger oder mehr. Die gewogene Mark macht 5 mk. 9 ßl. rigisch Schillinge 49 Würfe 2 stk. a 4 ßk. das ist, die gewogene Mark löthig 51/2 mk. rigisch Ferdingsstücke, neue nach dem alten Schrot, 72 stk. auf die mk. löthig; einen Ferding zu 9 Schil- ling; in die gewogene Mark gehn 18 mk. rigisch Halbe Markstücke, eins so schwer als 2 Ferdinge, 36 stk. pro mk. in die gewogene Mark 18 mk. ri- gisch Gulden nach dem lübischen Schrot, jeder hält ins feine Thaler nach dem alten Schrot ins feine haltend [Spaltenumbruch] halten ins feine die Mark 21/2 Loth. Nach dem lübischen Rechenbuche von 1553 giengen 3 solche Pfennige auf einen Schil- ling, 9 ßl. auf einen Ferding, 14 ßl. auf einen alten Ferding, 108 Pfennige, oder 36 ßl. oder 4 Fer- ding auf eine Mark rigisch 3 Loth 9 Loth 1 qtl. 9 Loth 1 qtl. 221/2 Grade 131/2 Loth [Spaltenumbruch] dem Münzmeister zum Remedio 2 Pfennige in der Probe oder am Korn. 2 Wurf am Schrot. 2 stk. im Schrot. 2 pf. in der Probe. 1 stk. am Schrot. 2 pf. am Korn. 1/2 stk. am Schrot. 2 pf. am Korn. 1/4 stk. am Schrot. 3 Grade am Korn. 2 Pfennige. Für die Mark löthig wird 9 ßl. rigisch entrichtet. Der Erzbischof und Marggraf Wilhelm übergab diesem Ramm 1561 die Münze auf ihrer beiden Lebenszeit, darin das Münzreglement dem vorigen gleich komt, ausser daß die Ferdinge so wol als die halben Marke nur acht und ein halb Loth ins feine halten, dagegen der Münzmeister von jeder Mark löthig einen Ferding schlagschatz giebt. Auch werden halbe litthauische Gro- schen des Handels wegen geschlagen 168 stk. pro Mark, die hält ins feine 5 und ein halb Loth, davon dem Münzmeister zum Remedio am Schrot 1 stk. und an Korn 2 Pf. nachgegeben werden. Nach den erzbischöflichen Edicte von 4ten Merz 1560 galt 1 Thlr. 4 Mk. 10 ßl. ein halb Mark- stück 24 ßl. 1 Ferding 12 ßl. 1 Schilling 4 Pfennige, ein alter Ferding 20 ßl. 1 Schock lit- thauisch 9 Mk. 9 ßl. ein schwedisch Markstück 1 Mk. 8 ßl. ein Portugalöser 80 Mark. Sonst zeigen auch die plettenbergischen Verordnungen, daß die kleinen Artiger zu seiner Zeit Pfen- L l l l 2
ſo zur Zeit des Ordens und nachher in Liefland gepraͤget worden. Mod.d Zwey dergleichen. Mone. nova. Rigenſis und Wolt. Plettcnb. Ma. Livo. Annus1532. a Eine kleine aber ſehr ſeltene Muͤnze ohne Umſchrift, blos mit dem Ordenskreuz, an welchem1533. Ein halber Dukaten. Das gewoͤhnliche vierfeldige Schild. WOLTI. DE. PLET-1533. Einige Stempel haben an RIGENSIS das letzte S weggelaſſen. bEin Schilling. WOL. PLETTENB. MA. LIV. Das herrmeiſterliche Wapen,1533. Ein dergleichen. Wo. d. Plet. Mag. Livo. 1534.b Noch von dieſer Forme. 1535.A Ein rarer Dukaten. Das Marienbild mit dem Kinde auf dem rechten Arm und dem1535. Herm. *) Plettenberg hat auf vielen Landtaͤgen mit den Staͤnden uͤber das Muͤnzweſen conferiret. Jn ei- nem Briefe an den Rath zu Riga von 1527, da er Lutheri Lehre der Neuerung beſchuldiget, und ſich auf ein kaiſerlich Warnungsſchreiben beziehet, klagt er uͤber die Ausfuhre der guten Muͤn- ze, wodurch der Goldguͤlden, welcher ſeit Menſchen Gedenken 60 Schillinge gegolten, auf 90 ßl. erhoͤhet ſey. Herman von Bruggenei verliehe 1547 die Muͤnze an Thomas Rammen und deſſen Sohn Chriſtoph, weil der vorige Muͤnzmeiſter Gerdt Schriver ſie aufgegeben. Ramm macht ſich verbindlich, die Muͤnze nach dem alten Fus, wie ſie zu Revel und Doͤrpt gebraͤuchlich, zu praͤgen. Fuͤrſtenberg gab die Muͤnze 1557 an dieſen Ramm und erlaubte ihm zu praͤgen, doch alles auf den alten Fus, nemlich: [Spaltenumbruch] Muͤnzſorten Pfennige, in welche gewoͤhnlich eine Mark loͤthig Pagament ge- ſchrotet worden; 142 Wurf à 4 ſtk. zwey weniger oder mehr. Die gewogene Mark macht 5 mk. 9 ßl. rigiſch Schillinge 49 Wuͤrfe 2 ſtk. à 4 ßk. das iſt, die gewogene Mark loͤthig 5½ mk. rigiſch Ferdingsſtuͤcke, neue nach dem alten Schrot, 72 ſtk. auf die mk. loͤthig; einen Ferding zu 9 Schil- ling; in die gewogene Mark gehn 18 mk. rigiſch Halbe Markſtuͤcke, eins ſo ſchwer als 2 Ferdinge, 36 ſtk. pro mk. in die gewogene Mark 18 mk. ri- giſch Gulden nach dem luͤbiſchen Schrot, jeder haͤlt ins feine Thaler nach dem alten Schrot ins feine haltend [Spaltenumbruch] halten ins feine die Mark 2½ Loth. Nach dem luͤbiſchen Rechenbuche von 1553 giengen 3 ſolche Pfennige auf einen Schil- ling, 9 ßl. auf einen Ferding, 14 ßl. auf einen alten Ferding, 108 Pfennige, oder 36 ßl. oder 4 Fer- ding auf eine Mark rigiſch 3 Loth 9 Loth 1 qtl. 9 Loth 1 qtl. 22½ Grade 13½ Loth [Spaltenumbruch] dem Muͤnzmeiſter zum Remedio 2 Pfennige in der Probe oder am Korn. 2 Wurf am Schrot. 2 ſtk. im Schrot. 2 pf. in der Probe. 1 ſtk. am Schrot. 2 pf. am Korn. ½ ſtk. am Schrot. 2 pf. am Korn. ¼ ſtk. am Schrot. 3 Grade am Korn. 2 Pfennige. Fuͤr die Mark loͤthig wird 9 ßl. rigiſch entrichtet. Der Erzbiſchof und Marggraf Wilhelm uͤbergab dieſem Ramm 1561 die Muͤnze auf ihrer beiden Lebenszeit, darin das Muͤnzreglement dem vorigen gleich komt, auſſer daß die Ferdinge ſo wol als die halben Marke nur acht und ein halb Loth ins feine halten, dagegen der Muͤnzmeiſter von jeder Mark loͤthig einen Ferding ſchlagſchatz giebt. Auch werden halbe litthauiſche Gro- ſchen des Handels wegen geſchlagen 168 ſtk. pro Mark, die haͤlt ins feine 5 und ein halb Loth, davon dem Muͤnzmeiſter zum Remedio am Schrot 1 ſtk. und an Korn 2 Pf. nachgegeben werden. Nach den erzbiſchoͤflichen Edicte von 4ten Merz 1560 galt 1 Thlr. 4 Mk. 10 ßl. ein halb Mark- ſtuͤck 24 ßl. 1 Ferding 12 ßl. 1 Schilling 4 Pfennige, ein alter Ferding 20 ßl. 1 Schock lit- thauiſch 9 Mk. 9 ßl. ein ſchwediſch Markſtuͤck 1 Mk. 8 ßl. ein Portugaloͤſer 80 Mark. Sonſt zeigen auch die plettenbergiſchen Verordnungen, daß die kleinen Artiger zu ſeiner Zeit Pfen- L l l l 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0335" n="317"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">ſo zur Zeit des Ordens und nachher in Liefland gepraͤget worden.</hi> </fw><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">Mod.<lb/> d</hi> </note> <p>Zwey dergleichen. <hi rendition="#aq">Mone. nova. Rigenſis</hi> und <hi rendition="#aq">Wolt. Plettcnb. Ma. Livo.</hi></p> <note place="right"><hi rendition="#aq">Annus</hi><lb/> 1532.</note><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">a</hi> </note> <p>Eine kleine aber ſehr ſeltene Muͤnze ohne Umſchrift, blos mit dem Ordenskreuz, an welchem<note place="right">1533.</note><lb/> des Herrmeiſters Wapen haͤnget. Rev. Das kleine Stadtwapen. Sie iſt auch von 1532.<lb/> Noch ein kleiner ſauberer Artiger von voriger Art ohne Jahrzahl. Zur Zierrath ſind die<lb/> Luͤcken der hervorſtehenden Figuren auf beiden Seiten mit kleinen Cirkelgen oder Nullen<lb/> ausgefuͤllet.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">A</hi> </note> <p>Ein halber Dukaten. Das gewoͤhnliche vierfeldige Schild. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">WOLTI. DE. PLET-</hi></hi><note place="right">1533.</note><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">TENB. MA. LIV.</hi></hi> Rev. Das kleinere Stadtwapen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">MONE. NO. AVREA<lb/> RIGENSIS.</hi></hi> Zur linken Hand ſteht bey den Schluͤſſeln das Ordenskreuz, zur rechten<lb/> Hand eine dreiblaͤttrichte Blume.</p><lb/> <p>Einige Stempel haben an <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">RIGENSIS</hi></hi> das letzte <hi rendition="#aq">S</hi> weggelaſſen.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">b</hi> </note> <p>Ein Schilling. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">WOL. PLETTENB. MA. LIV.</hi></hi> Das herrmeiſterliche Wapen,<note place="right">1533.</note><lb/> hinter welchem das Ordenskreuz bis uͤber die Schrift des Randes gehet. Rev. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">MONE.<lb/> NOVA. RIGENSIS.</hi></hi> 1533. und das kleinere Stadtwapen. Sie ſind auch von 1532.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">b</hi> </note> <p>Ein dergleichen. <hi rendition="#aq">Wo. d. Plet. Mag. Livo.</hi></p> <note place="right">1534.</note><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">b</hi> </note> <p>Noch von dieſer Forme.</p> <note place="right">1535.</note><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">A</hi> </note> <p>Ein rarer Dukaten. Das <hi rendition="#fr">Marien</hi>bild mit dem Kinde auf dem rechten Arm und dem<note place="right">1535.</note><lb/> Scepter in der linken Hand. Unter demſelben die 3 Querbalken, als das <hi rendition="#fr">bruͤggeneiſche</hi><lb/> Wapen. Zur Seiten des Bildes die Buchſtaben <hi rendition="#aq">T. R.</hi> als Namen des Muͤnzmeiſters.<lb/> Die Umſchrift heiſt: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">HERMAN. D. BRVG. M. LIVO.</hi></hi> Rev. Das groͤſſere <hi rendition="#fr">rigi-<lb/> ſche</hi> Stadtwapen. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">MONE. NOVA. RIGENS.</hi></hi> 1535. Er iſt noch jetzo der einzige<lb/> in ſeiner Art. Solche <hi rendition="#fr">Goldgulden</hi> blieben nicht lange im Lande <note xml:id="f64" next="#f65" place="foot" n="*)"><hi rendition="#fr">Plettenberg</hi> hat auf vielen Landtaͤgen mit den Staͤnden uͤber das Muͤnzweſen conferiret. Jn ei-<lb/> nem Briefe an den Rath zu <hi rendition="#fr">Riga</hi> von 1527, da er <hi rendition="#fr">Lutheri</hi> Lehre der Neuerung beſchuldiget,<lb/> und ſich auf ein kaiſerlich Warnungsſchreiben beziehet, klagt er uͤber die Ausfuhre der guten Muͤn-<lb/> ze, wodurch der Goldguͤlden, welcher ſeit Menſchen Gedenken 60 Schillinge gegolten, auf 90 ßl.<lb/> erhoͤhet ſey.<lb/><hi rendition="#fr">Herman</hi> von <hi rendition="#fr">Bruggenei</hi> verliehe 1547 die Muͤnze an <hi rendition="#fr">Thomas Rammen</hi> und deſſen Sohn<lb/><hi rendition="#fr">Chriſtoph,</hi> weil der vorige Muͤnzmeiſter <hi rendition="#fr">Gerdt Schriver</hi> ſie aufgegeben. <hi rendition="#fr">Ramm</hi> macht ſich<lb/> verbindlich, die Muͤnze nach dem alten Fus, wie ſie zu <hi rendition="#fr">Revel</hi> und <hi rendition="#fr">Doͤrpt</hi> gebraͤuchlich, zu<lb/> praͤgen.<lb/><hi rendition="#fr">Fuͤrſtenberg</hi> gab die Muͤnze 1557 an dieſen <hi rendition="#fr">Ramm</hi> und erlaubte ihm zu praͤgen, doch alles<lb/> auf den alten Fus, nemlich:<lb/><cb/> <hi rendition="#c">Muͤnzſorten</hi><lb/> Pfennige, in welche gewoͤhnlich<lb/> eine Mark loͤthig Pagament ge-<lb/> ſchrotet worden; 142 Wurf à 4<lb/> ſtk. zwey weniger oder mehr. Die<lb/> gewogene Mark macht 5 mk. 9<lb/> ßl. <hi rendition="#fr">rigiſch</hi><lb/> Schillinge 49 Wuͤrfe 2 ſtk. à 4<lb/> ßk. das iſt, die gewogene Mark<lb/> loͤthig 5½ mk. <hi rendition="#fr">rigiſch</hi><lb/> Ferdingsſtuͤcke, neue nach dem<lb/> alten Schrot, 72 ſtk. auf die mk.<lb/> loͤthig; einen Ferding zu 9 Schil-<lb/> ling; in die gewogene Mark gehn<lb/> 18 mk. <hi rendition="#fr">rigiſch</hi><lb/> Halbe Markſtuͤcke, eins ſo ſchwer<lb/> als 2 Ferdinge, 36 ſtk. <hi rendition="#aq">pro</hi> mk.<lb/> in die gewogene Mark 18 mk. <hi rendition="#fr">ri-<lb/> giſch</hi><lb/> Gulden nach dem <hi rendition="#fr">luͤbiſchen</hi><lb/> Schrot, jeder haͤlt ins feine<lb/> Thaler nach dem alten Schrot<lb/> ins feine haltend<lb/><cb/> halten ins feine die Mark<lb/> 2½ Loth. Nach dem <hi rendition="#fr">luͤbiſchen</hi><lb/> Rechenbuche von 1553 giengen 3<lb/> ſolche Pfennige auf einen Schil-<lb/> ling, 9 ßl. auf einen Ferding, 14<lb/> ßl. auf einen alten Ferding, 108<lb/> Pfennige, oder 36 ßl. oder 4 Fer-<lb/> ding auf eine Mark <hi rendition="#fr">rigiſch</hi><lb/><hi rendition="#et">3 Loth<lb/> 9 Loth 1 qtl.<lb/> 9 Loth 1 qtl.<lb/> 22½ Grade<lb/> 13½ Loth</hi><lb/><cb/> dem Muͤnzmeiſter zum Remedio<lb/> 2 Pfennige in der Probe oder am<lb/><hi rendition="#et">Korn.</hi><lb/> 2 Wurf am Schrot.<lb/> 2 ſtk. im Schrot.<lb/> 2 pf. in der Probe.<lb/> 1 ſtk. am Schrot.<lb/> 2 pf. am Korn.<lb/> ½ ſtk. am Schrot.<lb/> 2 pf. am Korn.<lb/> ¼ ſtk. am Schrot.<lb/> 3 Grade am Korn.<lb/> 2 Pfennige.<lb/><hi rendition="#c">Fuͤr die Mark loͤthig wird 9 ßl. <hi rendition="#fr">rigiſch</hi> entrichtet.</hi><lb/> Der Erzbiſchof und Marggraf <hi rendition="#fr">Wilhelm</hi> uͤbergab dieſem <hi rendition="#fr">Ramm</hi> 1561 die Muͤnze auf ihrer<lb/> beiden Lebenszeit, darin das Muͤnzreglement dem vorigen gleich komt, auſſer daß die Ferdinge ſo<lb/> wol als die halben Marke nur acht und ein halb Loth ins feine halten, dagegen der Muͤnzmeiſter<lb/> von jeder Mark loͤthig einen Ferding ſchlagſchatz giebt. Auch werden <hi rendition="#fr">halbe litthauiſche Gro-<lb/> ſchen</hi> des Handels wegen geſchlagen 168 ſtk. <hi rendition="#aq">pro</hi> Mark, die haͤlt ins feine 5 und ein halb Loth,<lb/> davon dem Muͤnzmeiſter zum Remedio am Schrot 1 ſtk. und an Korn 2 Pf. nachgegeben werden.<lb/> Nach den erzbiſchoͤflichen Edicte von 4ten Merz 1560 galt 1 Thlr. 4 Mk. 10 ßl. ein halb Mark-<lb/> ſtuͤck 24 ßl. 1 Ferding 12 ßl. 1 Schilling 4 Pfennige, ein alter Ferding 20 ßl. 1 Schock <hi rendition="#fr">lit-<lb/> thauiſch</hi> 9 Mk. 9 ßl. ein <hi rendition="#fr">ſchwediſch</hi> Markſtuͤck 1 Mk. 8 ßl. ein Portugaloͤſer 80 Mark.<lb/> Sonſt zeigen auch die <hi rendition="#fr">plettenbergiſchen</hi> Verordnungen, daß die kleinen Artiger zu ſeiner Zeit<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Pfen-</fw></note>.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">L l l l 2</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Herm.</hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [317/0335]
ſo zur Zeit des Ordens und nachher in Liefland gepraͤget worden.
Zwey dergleichen. Mone. nova. Rigenſis und Wolt. Plettcnb. Ma. Livo.
Eine kleine aber ſehr ſeltene Muͤnze ohne Umſchrift, blos mit dem Ordenskreuz, an welchem
des Herrmeiſters Wapen haͤnget. Rev. Das kleine Stadtwapen. Sie iſt auch von 1532.
Noch ein kleiner ſauberer Artiger von voriger Art ohne Jahrzahl. Zur Zierrath ſind die
Luͤcken der hervorſtehenden Figuren auf beiden Seiten mit kleinen Cirkelgen oder Nullen
ausgefuͤllet.
1533.
Ein halber Dukaten. Das gewoͤhnliche vierfeldige Schild. WOLTI. DE. PLET-
TENB. MA. LIV. Rev. Das kleinere Stadtwapen MONE. NO. AVREA
RIGENSIS. Zur linken Hand ſteht bey den Schluͤſſeln das Ordenskreuz, zur rechten
Hand eine dreiblaͤttrichte Blume.
1533.
Einige Stempel haben an RIGENSIS das letzte S weggelaſſen.
Ein Schilling. WOL. PLETTENB. MA. LIV. Das herrmeiſterliche Wapen,
hinter welchem das Ordenskreuz bis uͤber die Schrift des Randes gehet. Rev. MONE.
NOVA. RIGENSIS. 1533. und das kleinere Stadtwapen. Sie ſind auch von 1532.
1533.
Ein dergleichen. Wo. d. Plet. Mag. Livo.
Noch von dieſer Forme.
Ein rarer Dukaten. Das Marienbild mit dem Kinde auf dem rechten Arm und dem
Scepter in der linken Hand. Unter demſelben die 3 Querbalken, als das bruͤggeneiſche
Wapen. Zur Seiten des Bildes die Buchſtaben T. R. als Namen des Muͤnzmeiſters.
Die Umſchrift heiſt: HERMAN. D. BRVG. M. LIVO. Rev. Das groͤſſere rigi-
ſche Stadtwapen. MONE. NOVA. RIGENS. 1535. Er iſt noch jetzo der einzige
in ſeiner Art. Solche Goldgulden blieben nicht lange im Lande *).
1535.
Herm.
*) Plettenberg hat auf vielen Landtaͤgen mit den Staͤnden uͤber das Muͤnzweſen conferiret. Jn ei-
nem Briefe an den Rath zu Riga von 1527, da er Lutheri Lehre der Neuerung beſchuldiget,
und ſich auf ein kaiſerlich Warnungsſchreiben beziehet, klagt er uͤber die Ausfuhre der guten Muͤn-
ze, wodurch der Goldguͤlden, welcher ſeit Menſchen Gedenken 60 Schillinge gegolten, auf 90 ßl.
erhoͤhet ſey.
Herman von Bruggenei verliehe 1547 die Muͤnze an Thomas Rammen und deſſen Sohn
Chriſtoph, weil der vorige Muͤnzmeiſter Gerdt Schriver ſie aufgegeben. Ramm macht ſich
verbindlich, die Muͤnze nach dem alten Fus, wie ſie zu Revel und Doͤrpt gebraͤuchlich, zu
praͤgen.
Fuͤrſtenberg gab die Muͤnze 1557 an dieſen Ramm und erlaubte ihm zu praͤgen, doch alles
auf den alten Fus, nemlich:
Muͤnzſorten
Pfennige, in welche gewoͤhnlich
eine Mark loͤthig Pagament ge-
ſchrotet worden; 142 Wurf à 4
ſtk. zwey weniger oder mehr. Die
gewogene Mark macht 5 mk. 9
ßl. rigiſch
Schillinge 49 Wuͤrfe 2 ſtk. à 4
ßk. das iſt, die gewogene Mark
loͤthig 5½ mk. rigiſch
Ferdingsſtuͤcke, neue nach dem
alten Schrot, 72 ſtk. auf die mk.
loͤthig; einen Ferding zu 9 Schil-
ling; in die gewogene Mark gehn
18 mk. rigiſch
Halbe Markſtuͤcke, eins ſo ſchwer
als 2 Ferdinge, 36 ſtk. pro mk.
in die gewogene Mark 18 mk. ri-
giſch
Gulden nach dem luͤbiſchen
Schrot, jeder haͤlt ins feine
Thaler nach dem alten Schrot
ins feine haltend
halten ins feine die Mark
2½ Loth. Nach dem luͤbiſchen
Rechenbuche von 1553 giengen 3
ſolche Pfennige auf einen Schil-
ling, 9 ßl. auf einen Ferding, 14
ßl. auf einen alten Ferding, 108
Pfennige, oder 36 ßl. oder 4 Fer-
ding auf eine Mark rigiſch
3 Loth
9 Loth 1 qtl.
9 Loth 1 qtl.
22½ Grade
13½ Loth
dem Muͤnzmeiſter zum Remedio
2 Pfennige in der Probe oder am
Korn.
2 Wurf am Schrot.
2 ſtk. im Schrot.
2 pf. in der Probe.
1 ſtk. am Schrot.
2 pf. am Korn.
½ ſtk. am Schrot.
2 pf. am Korn.
¼ ſtk. am Schrot.
3 Grade am Korn.
2 Pfennige.
Fuͤr die Mark loͤthig wird 9 ßl. rigiſch entrichtet.
Der Erzbiſchof und Marggraf Wilhelm uͤbergab dieſem Ramm 1561 die Muͤnze auf ihrer
beiden Lebenszeit, darin das Muͤnzreglement dem vorigen gleich komt, auſſer daß die Ferdinge ſo
wol als die halben Marke nur acht und ein halb Loth ins feine halten, dagegen der Muͤnzmeiſter
von jeder Mark loͤthig einen Ferding ſchlagſchatz giebt. Auch werden halbe litthauiſche Gro-
ſchen des Handels wegen geſchlagen 168 ſtk. pro Mark, die haͤlt ins feine 5 und ein halb Loth,
davon dem Muͤnzmeiſter zum Remedio am Schrot 1 ſtk. und an Korn 2 Pf. nachgegeben werden.
Nach den erzbiſchoͤflichen Edicte von 4ten Merz 1560 galt 1 Thlr. 4 Mk. 10 ßl. ein halb Mark-
ſtuͤck 24 ßl. 1 Ferding 12 ßl. 1 Schilling 4 Pfennige, ein alter Ferding 20 ßl. 1 Schock lit-
thauiſch 9 Mk. 9 ßl. ein ſchwediſch Markſtuͤck 1 Mk. 8 ßl. ein Portugaloͤſer 80 Mark.
Sonſt zeigen auch die plettenbergiſchen Verordnungen, daß die kleinen Artiger zu ſeiner Zeit
Pfen-
L l l l 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |