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[Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753.

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so in Liefland zur Zeit des Ordens und nachher gepräget worden.
Mod.
Th

Ein silbernes Vermählungsstück. Der neuen Herzogin Brustbild. El. Soph. Pr. El. Br.Annus
D. in L. Cur. et Sem.
Rev. Ein fliegender Cupido, der ein brennend Herz nach dem Lan-
de bringt, mit dem Lemmate: Ablatum refero.

A

Ein Goldstück von 11 Dukaten. Das Bruststück des Herzogs. Frid. Cas. in L. Cur. e. Sem.
Dux.
Rev. Das Bruststück der Herzogin. Soph. Amel. Duc. in. L. Cur. e. Sem.
Pr. a Nass.

Th

Dieselbe Medaille von Silber.

1689.
b

Ein Ferding nach obiger Art.

1689.
b

Einer von gleichem Gepräge.

1690.
f

Die Tympfe haben das herzogliche Bruststück. Frid. Cas. in L. Cur. et S. D. Rev. Ein1694.
geviertes gekröntes| Schild mit abwechselndem pohlnischen Adler und litthauischen Reu-
ter. Moneta ducis Curland. Zur Seiten stehen 18. d. i. 18 Groschen. Einige schrei-
ben die Jahrzahl aus, andere lassen die grössere Zahl weg.

b

Die Schostake. Das herzogliche Kopfstück. Frid. Cas. in L. Cur. et S. D. Rev. Das1694.
pohlnische und litthauische Wapen, daher sie auch Seckser heissen. Moneta Ducis
Curland.
Andere haben zur Umschrift Frider. Casim. D. G. in. Livon. Rev. Curland
et Semgal Dux,
und sind beide von diesem Jahre.

b

Die Ferdinge dieses Jahrs fallen nach Art der obigen, verlieren aber den Kesselhaken und1695.
haben nur den Wolfszahn.

b

Dergleichen.

1696.
a

Die Schillinge haben das Bruststück des Herzogs. Frid. Cas. in L. C. S. Dux. Rev. Der1696.
pohlnische Adler, der das curländische Wapen auf der Brust träget. Solidus Cur-
landiae.
1696.

a

Andere Schillinge haben nur den durchflochtenen Namenszug F. C. unter einer Krone. So-
lidus Curlandiae.
Rev. Der vorbeschriebene Adler. Frid. Cas. D. G. Ducis. Zur
Jahrzahl ist der Raum leer geblieben.

Von Herzog Fridrich Wilhelm wil sich keine Münze finden. Er hat sich aber durch
einen den 13ten May 1710 gestifteten Orden, l' ordre de la reconnoissance genant, in den
Kabinetten berühmt gemacht, wo man das Ordenskreuz aufhebet. Selbiges ist von
Gold, weis emaillirt, gleichet dem Malteserkreuz, und hat an seinen 8 Ecken goldene
Kugeln. Es hängt an einem Ring, der aus einer gewundenen Schlange formiret ist.
Das güldene ovale Bruststück zeiget das ganze curländische Wapen en email mit sei-
nen heraldischen Farben. Die Elende sind natürlich braun im blauen Felde. Der Wa-
penmantel roth mit Hermelin gefüttert, und stat der Helme in vorigen, erscheinet hier
ein rother Herzogshut mit Hermelin besetzt. Die andere Seite des Bruststücks hat die
Buchstaben F. W. im Zuge. Zwischen den Zacken des Kreuzes lieset man: Pour les
honnetes gens.
Die Stäbe sind mit güldenen Ketteln als 2 zusammengeschobene C oder
verbunden.

A

Vom letzten gewesenen Herzog ist nichts mehr vorhanden als eine auswertige Medaille von1736.
4 Dukaten. Ein Arm aus den Wolken schlägt mit einem Hirtenstab an einen Felsen,
aus welchem lebendiges Wasser springet. Auf dem grasichten Felde weiden Lämmer, da-
von die grössern ein Kreuz auf dem Rücken haben; einige trinken schon, andere laufen
noch hinzu. Die Umschrift ist: Esurientes impleuit bonis. Luc. I. 53. Jm Abschnit
lieset man Aeternae Dei Caesaris Bironii memoriae, wo die nöthigen Unterscheidungszeichen
weggelassen sind. Rev. Ein brennender Altar, auf dessen Postement B, auf dem Opfer-
herzen aber ein W, als der Name der Stadt Wartenberg zu sehen. Oben fält Feuer
vom Himmel, das Opfer anzuzünden, dessen Flammen wieder empor steigen. Vor dem
Altar kniet das Bild der Gottseligkeit, so die Stadt Wartenberg vorstellet, in der Lin-
ken das Kreuz, in der Rechten die Weihrauchpfanne haltend, vor ihr liegt eine ofne Bi-
bel. Die Umschrift heist: Dies, quem fecit Dominus Pf. 118, 24. Jm Abschnit findet
man: Ob Sacra Evangel. Wartenbergae instaurata 1736 d. 4. Nov.

T

Dergleichen in Silber.



Die
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ſo in Liefland zur Zeit des Ordens und nachher gepraͤget worden.
Mod.
Th

Ein ſilbernes Vermaͤhlungsſtuͤck. Der neuen Herzogin Bruſtbild. El. Soph. Pr. El. Br.Annus
D. in L. Cur. et Sem.
Rev. Ein fliegender Cupido, der ein brennend Herz nach dem Lan-
de bringt, mit dem Lemmate: Ablatum refero.

A

Ein Goldſtuͤck von 11 Dukaten. Das Bruſtſtuͤck des Herzogs. Frid. Caſ. in L. Cur. e. Sem.
Dux.
Rev. Das Bruſtſtuͤck der Herzogin. Soph. Amel. Duc. in. L. Cur. e. Sem.
Pr. a Naſſ.

Th

Dieſelbe Medaille von Silber.

1689.
b

Ein Ferding nach obiger Art.

1689.
b

Einer von gleichem Gepraͤge.

1690.
f

Die Tympfe haben das herzogliche Bruſtſtuͤck. Frid. Caſ. in L. Cur. et S. D. Rev. Ein1694.
geviertes gekroͤntes| Schild mit abwechſelndem pohlniſchen Adler und litthauiſchen Reu-
ter. Moneta ducis Curland. Zur Seiten ſtehen 18. d. i. 18 Groſchen. Einige ſchrei-
ben die Jahrzahl aus, andere laſſen die groͤſſere Zahl weg.

b

Die Schoſtake. Das herzogliche Kopfſtuͤck. Frid. Caſ. in L. Cur. et S. D. Rev. Das1694.
pohlniſche und litthauiſche Wapen, daher ſie auch Seckſer heiſſen. Moneta Ducis
Curland.
Andere haben zur Umſchrift Frider. Caſim. D. G. in. Livon. Rev. Curland
et Semgal Dux,
und ſind beide von dieſem Jahre.

b

Die Ferdinge dieſes Jahrs fallen nach Art der obigen, verlieren aber den Keſſelhaken und1695.
haben nur den Wolfszahn.

b

Dergleichen.

1696.
a

Die Schillinge haben das Bruſtſtuͤck des Herzogs. Frid. Caſ. in L. C. S. Dux. Rev. Der1696.
pohlniſche Adler, der das curlaͤndiſche Wapen auf der Bruſt traͤget. Solidus Cur-
landiæ.
1696.

a

Andere Schillinge haben nur den durchflochtenen Namenszug F. C. unter einer Krone. So-
lidus Curlandiæ.
Rev. Der vorbeſchriebene Adler. Frid. Caſ. D. G. Ducis. Zur
Jahrzahl iſt der Raum leer geblieben.

Von Herzog Fridrich Wilhelm wil ſich keine Muͤnze finden. Er hat ſich aber durch
einen den 13ten May 1710 geſtifteten Orden, l’ ordre de la reconnoiſſance genant, in den
Kabinetten beruͤhmt gemacht, wo man das Ordenskreuz aufhebet. Selbiges iſt von
Gold, weis emaillirt, gleichet dem Malteſerkreuz, und hat an ſeinen 8 Ecken goldene
Kugeln. Es haͤngt an einem Ring, der aus einer gewundenen Schlange formiret iſt.
Das guͤldene ovale Bruſtſtuͤck zeiget das ganze curlaͤndiſche Wapen en email mit ſei-
nen heraldiſchen Farben. Die Elende ſind natuͤrlich braun im blauen Felde. Der Wa-
penmantel roth mit Hermelin gefuͤttert, und ſtat der Helme in vorigen, erſcheinet hier
ein rother Herzogshut mit Hermelin beſetzt. Die andere Seite des Bruſtſtuͤcks hat die
Buchſtaben F. W. im Zuge. Zwiſchen den Zacken des Kreuzes lieſet man: Pour les
honnêtes gens.
Die Staͤbe ſind mit guͤldenen Ketteln als 2 zuſammengeſchobene C oder
♓ verbunden.

A

Vom letzten geweſenen Herzog iſt nichts mehr vorhanden als eine auswertige Medaille von1736.
4 Dukaten. Ein Arm aus den Wolken ſchlaͤgt mit einem Hirtenſtab an einen Felſen,
aus welchem lebendiges Waſſer ſpringet. Auf dem graſichten Felde weiden Laͤmmer, da-
von die groͤſſern ein Kreuz auf dem Ruͤcken haben; einige trinken ſchon, andere laufen
noch hinzu. Die Umſchrift iſt: Eſurientes impleuit bonis. Luc. I. 53. Jm Abſchnit
lieſet man Aeternæ Dei Cæſaris Bironii memoriæ, wo die noͤthigen Unterſcheidungszeichen
weggelaſſen ſind. Rev. Ein brennender Altar, auf deſſen Poſtement B, auf dem Opfer-
herzen aber ein W, als der Name der Stadt Wartenberg zu ſehen. Oben faͤlt Feuer
vom Himmel, das Opfer anzuzuͤnden, deſſen Flammen wieder empor ſteigen. Vor dem
Altar kniet das Bild der Gottſeligkeit, ſo die Stadt Wartenberg vorſtellet, in der Lin-
ken das Kreuz, in der Rechten die Weihrauchpfanne haltend, vor ihr liegt eine ofne Bi-
bel. Die Umſchrift heiſt: Dies, quem fecit Dominus Pf. 118, 24. Jm Abſchnit findet
man: Ob Sacra Evangel. Wartenbergæ inſtaurata 1736 d. 4. Nov.

T

Dergleichen in Silber.



Die
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[337/0355] ſo in Liefland zur Zeit des Ordens und nachher gepraͤget worden. Ein ſilbernes Vermaͤhlungsſtuͤck. Der neuen Herzogin Bruſtbild. El. Soph. Pr. El. Br. D. in L. Cur. et Sem. Rev. Ein fliegender Cupido, der ein brennend Herz nach dem Lan- de bringt, mit dem Lemmate: Ablatum refero. Ein Goldſtuͤck von 11 Dukaten. Das Bruſtſtuͤck des Herzogs. Frid. Caſ. in L. Cur. e. Sem. Dux. Rev. Das Bruſtſtuͤck der Herzogin. Soph. Amel. Duc. in. L. Cur. e. Sem. Pr. a Naſſ. Dieſelbe Medaille von Silber. Ein Ferding nach obiger Art. Einer von gleichem Gepraͤge. Die Tympfe haben das herzogliche Bruſtſtuͤck. Frid. Caſ. in L. Cur. et S. D. Rev. Ein geviertes gekroͤntes| Schild mit abwechſelndem pohlniſchen Adler und litthauiſchen Reu- ter. Moneta ducis Curland. Zur Seiten ſtehen 18. d. i. 18 Groſchen. Einige ſchrei- ben die Jahrzahl aus, andere laſſen die groͤſſere Zahl weg. 1694. Die Schoſtake. Das herzogliche Kopfſtuͤck. Frid. Caſ. in L. Cur. et S. D. Rev. Das pohlniſche und litthauiſche Wapen, daher ſie auch Seckſer heiſſen. Moneta Ducis Curland. Andere haben zur Umſchrift Frider. Caſim. D. G. in. Livon. Rev. Curland et Semgal Dux, und ſind beide von dieſem Jahre. 1694. Die Ferdinge dieſes Jahrs fallen nach Art der obigen, verlieren aber den Keſſelhaken und haben nur den Wolfszahn. 1695. Dergleichen. Die Schillinge haben das Bruſtſtuͤck des Herzogs. Frid. Caſ. in L. C. S. Dux. Rev. Der pohlniſche Adler, der das curlaͤndiſche Wapen auf der Bruſt traͤget. Solidus Cur- landiæ. 1696. 1696. Andere Schillinge haben nur den durchflochtenen Namenszug F. C. unter einer Krone. So- lidus Curlandiæ. Rev. Der vorbeſchriebene Adler. Frid. Caſ. D. G. Ducis. Zur Jahrzahl iſt der Raum leer geblieben. Von Herzog Fridrich Wilhelm wil ſich keine Muͤnze finden. Er hat ſich aber durch einen den 13ten May 1710 geſtifteten Orden, l’ ordre de la reconnoiſſance genant, in den Kabinetten beruͤhmt gemacht, wo man das Ordenskreuz aufhebet. Selbiges iſt von Gold, weis emaillirt, gleichet dem Malteſerkreuz, und hat an ſeinen 8 Ecken goldene Kugeln. Es haͤngt an einem Ring, der aus einer gewundenen Schlange formiret iſt. Das guͤldene ovale Bruſtſtuͤck zeiget das ganze curlaͤndiſche Wapen en email mit ſei- nen heraldiſchen Farben. Die Elende ſind natuͤrlich braun im blauen Felde. Der Wa- penmantel roth mit Hermelin gefuͤttert, und ſtat der Helme in vorigen, erſcheinet hier ein rother Herzogshut mit Hermelin beſetzt. Die andere Seite des Bruſtſtuͤcks hat die Buchſtaben F. W. im Zuge. Zwiſchen den Zacken des Kreuzes lieſet man: Pour les honnêtes gens. Die Staͤbe ſind mit guͤldenen Ketteln als 2 zuſammengeſchobene C oder ♓ verbunden. Vom letzten geweſenen Herzog iſt nichts mehr vorhanden als eine auswertige Medaille von 4 Dukaten. Ein Arm aus den Wolken ſchlaͤgt mit einem Hirtenſtab an einen Felſen, aus welchem lebendiges Waſſer ſpringet. Auf dem graſichten Felde weiden Laͤmmer, da- von die groͤſſern ein Kreuz auf dem Ruͤcken haben; einige trinken ſchon, andere laufen noch hinzu. Die Umſchrift iſt: Eſurientes impleuit bonis. Luc. I. 53. Jm Abſchnit lieſet man Aeternæ Dei Cæſaris Bironii memoriæ, wo die noͤthigen Unterſcheidungszeichen weggelaſſen ſind. Rev. Ein brennender Altar, auf deſſen Poſtement B, auf dem Opfer- herzen aber ein W, als der Name der Stadt Wartenberg zu ſehen. Oben faͤlt Feuer vom Himmel, das Opfer anzuzuͤnden, deſſen Flammen wieder empor ſteigen. Vor dem Altar kniet das Bild der Gottſeligkeit, ſo die Stadt Wartenberg vorſtellet, in der Lin- ken das Kreuz, in der Rechten die Weihrauchpfanne haltend, vor ihr liegt eine ofne Bi- bel. Die Umſchrift heiſt: Dies, quem fecit Dominus Pf. 118, 24. Jm Abſchnit findet man: Ob Sacra Evangel. Wartenbergæ inſtaurata 1736 d. 4. Nov. 1736. Dergleichen in Silber. Die Q q q q 2

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Zitationshilfe: [Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lettus_chronik02_1753/355>, abgerufen am 22.12.2024.