[Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753.Einige Zusätze und Verbesserungen. Jm Jahr 1528 war Thomas noch zu Speier, und unterschrieb das Privilegium über Rosen- Karkus heist in alten Documenten, anch 1552, Kerckhuus. Jin dem Jungferkloster zu Lemsel muste 1532 Hinrich Wrangel auf Befehl des Erzb. Tho- 1552 war Georg Syburg Hauscomtur zu Riga, Gotthard Kettler Schösser zu Wenden, Ronneburg liegt an der Raune, und hatte wie Wenden ein rigisches Thor. Man sieht Gleichwie Liefland ehemals eine Provinz Sontagana hatte, so hat es auch noch die Güter Seite 120 Z. 47 schenkte der König von Schweden nicht 50 Centner, sondern 50 Schifpfund Kupfer zum Dach der Peterskirche, die 5000 Rthlr. ausmachten. Seite 181 not. *) heist es: Versuchung GOttes. Zu den Wapen der Städte ist noch hinzuzufügen: Friedrichstadt. Ein gekrönter Greif. Sie siegelt in gelb Wachs, mit der Unterschrift: Sigillum Friedrich-Stadt. Anno 1646. Seite 277 ist das schöne Privilegium Sigism. Aug. nicht den Tag, sondern den 6 Tag nach Cathrin. ertheilet. Jn der Vorrede heist der Rigische Stadtelterman nicht Kleeburg, sondern Kleeberg. Seite 337, die Schostacke in Curland haben den Model d, und weil sie über dem Wapen die VI haben, heissen sie Sechser. Daß die ältesten Kirchen dieser Länder fast durchgehends Klöster neben sich oder in der Nähe ge- Wie noch in Estland die Ueberbleibsel des alten Schlosses Rötel vorhanden, so siehet man auch in Regi-
Einige Zuſaͤtze und Verbeſſerungen. Jm Jahr 1528 war Thomas noch zu Speier, und unterſchrieb das Privilegium uͤber Roſen- Karkus heiſt in alten Documenten, anch 1552, Kerckhuus. Jin dem Jungferkloſter zu Lemſel muſte 1532 Hinrich Wrangel auf Befehl des Erzb. Tho- 1552 war Georg Syburg Hauscomtur zu Riga, Gotthard Kettler Schoͤſſer zu Wenden, Ronneburg liegt an der Raune, und hatte wie Wenden ein rigiſches Thor. Man ſieht Gleichwie Liefland ehemals eine Provinz Sontagana hatte, ſo hat es auch noch die Guͤter Seite 120 Z. 47 ſchenkte der Koͤnig von Schweden nicht 50 Centner, ſondern 50 Schifpfund Kupfer zum Dach der Peterskirche, die 5000 Rthlr. ausmachten. Seite 181 not. *) heiſt es: Verſuchung GOttes. Zu den Wapen der Staͤdte iſt noch hinzuzufuͤgen: Friedrichſtadt. Ein gekroͤnter Greif. Sie ſiegelt in gelb Wachs, mit der Unterſchrift: Sigillum Friedrich-Stadt. Anno 1646. Seite 277 iſt das ſchoͤne Privilegium Sigism. Aug. nicht den Tag, ſondern den 6 Tag nach Cathrin. ertheilet. Jn der Vorrede heiſt der Rigiſche Stadtelterman nicht Kleeburg, ſondern Kleeberg. Seite 337, die Schoſtacke in Curland haben den Model d, und weil ſie uͤber dem Wapen die VI haben, heiſſen ſie Sechſer. Daß die aͤlteſten Kirchen dieſer Laͤnder faſt durchgehends Kloͤſter neben ſich oder in der Naͤhe ge- Wie noch in Eſtland die Ueberbleibſel des alten Schloſſes Roͤtel vorhanden, ſo ſiehet man auch in Regi-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0372" n="354"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Einige Zuſaͤtze und Verbeſſerungen.</hi> </fw><lb/> <p>Jm Jahr 1528 war <hi rendition="#fr">Thomas</hi> noch zu <hi rendition="#fr">Speier,</hi> und unterſchrieb das Privilegium uͤber <hi rendition="#fr">Roſen-<lb/> beck</hi> <hi rendition="#aq">Thomas S. Eccleſiae <hi rendition="#i">Rigenſis</hi> Electus,</hi> hatte auch noch nicht das Stiftsſiegel. Den 12 Sept.<lb/> nent ihm <hi rendition="#fr">Carl</hi> <hi rendition="#aq">V.</hi> Erzbiſchof zu <hi rendition="#fr">Riga</hi> unſern Fuͤrſten und lieben Andaͤchtigen.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Karkus</hi> heiſt in alten Documenten, anch 1552, <hi rendition="#fr">Kerckhuus.</hi></p><lb/> <p>Jin dem Jungferkloſter zu <hi rendition="#fr">Lemſel</hi> muſte 1532 <hi rendition="#fr">Hinrich Wrangel</hi> auf Befehl des Erzb. <hi rendition="#fr">Tho-<lb/> mas</hi> mit ſeinem Beiſitzer <hi rendition="#fr">Kerſten Gutsleff</hi> und <hi rendition="#fr">Gerdt</hi> von <hi rendition="#fr">Meden</hi> auf <hi rendition="#fr">Hans Noͤtkens</hi> Anſuchen<lb/> einen Verhoͤr anſtellen, und bekennet die ehrbare und tugendſame Jungfer Syſter <hi rendition="#fr">Grete Balckin,</hi><lb/> daß ſie die erſte Schweſter ſey, ſeit dem das Kloſter geſtiftet worden, ſamt Syſter <hi rendition="#fr">Grete Vyſch,</hi> Sy-<lb/> ſter <hi rendition="#fr">Elſaben,</hi> und Syſter <hi rendition="#fr">Engel,</hi> daß ſie mit ihren Augen geſehen, daß ſel. <hi rendition="#fr">Michel Noͤtken</hi> das<lb/> Dorf zu <hi rendition="#fr">Stecklen</hi> um 400 Mark verpfaͤndet.</p><lb/> <p>1552 war <hi rendition="#fr">Georg Syburg</hi> Hauscomtur zu <hi rendition="#fr">Riga, Gotthard Kettler</hi> Schoͤſſer zu <hi rendition="#fr">Wenden,<lb/> Evert Syburg</hi> Cumpan zu <hi rendition="#fr">Riga,</hi> und <hi rendition="#fr">Claus Nieroth</hi> Landknecht zu <hi rendition="#fr">Tuckum.</hi></p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Ronneburg</hi> liegt an der <hi rendition="#fr">Raune,</hi> und hatte wie <hi rendition="#fr">Wenden</hi> ein <hi rendition="#fr">rigiſches</hi> Thor. Man ſieht<lb/> hieraus, warum das Thor in der Vorſtadt <hi rendition="#fr">Riga,</hi> wo man nach <hi rendition="#fr">Ronneburg</hi> reiſet, die <hi rendition="#fr">Raunspfor-<lb/> te</hi> heiſſen koͤnne.</p><lb/> <p>Gleichwie <hi rendition="#fr">Liefland</hi> ehemals eine Provinz <hi rendition="#fr">Sontagana</hi> hatte, ſo hat es auch noch die Guͤter<lb/><hi rendition="#fr">Sontagen,</hi> die ſonſt ein Obriſtlieut. <hi rendition="#fr">Wolmer Anton</hi> von <hi rendition="#fr">Schlippenbach,</hi> und ein Major, <hi rendition="#fr">Rein-<lb/> hold</hi> von <hi rendition="#fr">Ungern Sternberg,</hi> beſeſſen.</p><lb/> <list> <item>Seite 120 Z. 47 ſchenkte der Koͤnig von <hi rendition="#fr">Schweden</hi> nicht 50 Centner, ſondern 50 Schifpfund Kupfer<lb/> zum Dach der <hi rendition="#fr">Peterskirche,</hi> die 5000 Rthlr. ausmachten.</item><lb/> <item>Seite 181 <hi rendition="#aq">not.</hi> *) heiſt es: <hi rendition="#fr">Verſuchung GOttes.</hi> Zu den Wapen der Staͤdte iſt noch hinzuzufuͤgen:<lb/><hi rendition="#fr">Friedrichſtadt.</hi> Ein gekroͤnter Greif. Sie ſiegelt in gelb Wachs, mit der Unterſchrift: <hi rendition="#aq">Sigillum<lb/><hi rendition="#i">Friedrich-Stadt.</hi> Anno</hi> 1646.</item><lb/> <item>Seite 277 iſt das ſchoͤne Privilegium <hi rendition="#fr">Sigism. Aug.</hi> nicht den Tag, ſondern den 6 Tag nach <hi rendition="#fr">Cathrin.</hi><lb/> ertheilet.</item> </list><lb/> <p>Jn der Vorrede heiſt der <hi rendition="#fr">Rigiſche</hi> Stadtelterman nicht <hi rendition="#fr">Kleeburg,</hi> ſondern <hi rendition="#fr">Kleeberg.</hi></p><lb/> <list> <item>Seite 337, die Schoſtacke in <hi rendition="#fr">Curland</hi> haben den Model <hi rendition="#aq">d,</hi> und weil ſie uͤber dem Wapen die <hi rendition="#aq">VI</hi> haben,<lb/> heiſſen ſie <hi rendition="#fr">Sechſer.</hi></item> </list><lb/> <p>Daß die aͤlteſten Kirchen dieſer Laͤnder faſt durchgehends Kloͤſter neben ſich oder in der Naͤhe ge-<lb/> habt, iſt warſcheinlich.</p><lb/> <p>Wie noch in <hi rendition="#fr">Eſtland</hi> die Ueberbleibſel des alten Schloſſes <hi rendition="#fr">Roͤtel</hi> vorhanden, ſo ſiehet man auch in<lb/><hi rendition="#fr">Liefland</hi> hinter <hi rendition="#fr">Kokenhauſen</hi> an der andern Seite der Duͤne gegen <hi rendition="#fr">Klauenſtein</hi> uͤber die Rudera ei-<lb/> ner alten Burg, die vieleicht <hi rendition="#fr">Gercike</hi> geweſen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Regi-</hi> </fw><lb/> </body> </text> </TEI> [354/0372]
Einige Zuſaͤtze und Verbeſſerungen.
Jm Jahr 1528 war Thomas noch zu Speier, und unterſchrieb das Privilegium uͤber Roſen-
beck Thomas S. Eccleſiae Rigenſis Electus, hatte auch noch nicht das Stiftsſiegel. Den 12 Sept.
nent ihm Carl V. Erzbiſchof zu Riga unſern Fuͤrſten und lieben Andaͤchtigen.
Karkus heiſt in alten Documenten, anch 1552, Kerckhuus.
Jin dem Jungferkloſter zu Lemſel muſte 1532 Hinrich Wrangel auf Befehl des Erzb. Tho-
mas mit ſeinem Beiſitzer Kerſten Gutsleff und Gerdt von Meden auf Hans Noͤtkens Anſuchen
einen Verhoͤr anſtellen, und bekennet die ehrbare und tugendſame Jungfer Syſter Grete Balckin,
daß ſie die erſte Schweſter ſey, ſeit dem das Kloſter geſtiftet worden, ſamt Syſter Grete Vyſch, Sy-
ſter Elſaben, und Syſter Engel, daß ſie mit ihren Augen geſehen, daß ſel. Michel Noͤtken das
Dorf zu Stecklen um 400 Mark verpfaͤndet.
1552 war Georg Syburg Hauscomtur zu Riga, Gotthard Kettler Schoͤſſer zu Wenden,
Evert Syburg Cumpan zu Riga, und Claus Nieroth Landknecht zu Tuckum.
Ronneburg liegt an der Raune, und hatte wie Wenden ein rigiſches Thor. Man ſieht
hieraus, warum das Thor in der Vorſtadt Riga, wo man nach Ronneburg reiſet, die Raunspfor-
te heiſſen koͤnne.
Gleichwie Liefland ehemals eine Provinz Sontagana hatte, ſo hat es auch noch die Guͤter
Sontagen, die ſonſt ein Obriſtlieut. Wolmer Anton von Schlippenbach, und ein Major, Rein-
hold von Ungern Sternberg, beſeſſen.
Seite 120 Z. 47 ſchenkte der Koͤnig von Schweden nicht 50 Centner, ſondern 50 Schifpfund Kupfer
zum Dach der Peterskirche, die 5000 Rthlr. ausmachten.
Seite 181 not. *) heiſt es: Verſuchung GOttes. Zu den Wapen der Staͤdte iſt noch hinzuzufuͤgen:
Friedrichſtadt. Ein gekroͤnter Greif. Sie ſiegelt in gelb Wachs, mit der Unterſchrift: Sigillum
Friedrich-Stadt. Anno 1646.
Seite 277 iſt das ſchoͤne Privilegium Sigism. Aug. nicht den Tag, ſondern den 6 Tag nach Cathrin.
ertheilet.
Jn der Vorrede heiſt der Rigiſche Stadtelterman nicht Kleeburg, ſondern Kleeberg.
Seite 337, die Schoſtacke in Curland haben den Model d, und weil ſie uͤber dem Wapen die VI haben,
heiſſen ſie Sechſer.
Daß die aͤlteſten Kirchen dieſer Laͤnder faſt durchgehends Kloͤſter neben ſich oder in der Naͤhe ge-
habt, iſt warſcheinlich.
Wie noch in Eſtland die Ueberbleibſel des alten Schloſſes Roͤtel vorhanden, ſo ſiehet man auch in
Liefland hinter Kokenhauſen an der andern Seite der Duͤne gegen Klauenſtein uͤber die Rudera ei-
ner alten Burg, die vieleicht Gercike geweſen.
Regi-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |