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[Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753.

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Bisch. Albert. zur Zeit der Regierung des Volquin

Den mittelsten Finger ab ist - 4 Mark stiftischer Münze.
Den 4ten Finger ab - - 3 - -
Den 5ten und kleinsten Finger - 3 - -
Wer einen Todschlag gethan, hat im Rechten verbohret 40 - -
so ferne er zu der Versönung mag kommen.

So ein Mann den andern vor einen Dieb anspricht,
derjenige der angesprochen wird, mag sich des entgehen
mit seinem Eide, so er ihm das übergehen wil, der sol
ihm das überzeugen mit 3 glaubwürdigen unberüchtigten
Männern.

Wer den andern verwundet mit einem Stock oder
mit einem Messer, der hat verbohret - 3 - -

Mit einem Schwerte - - 2 - -
Mit einem Brodmesser - - 6 - -
Mit einem Speer - - 3 - -
Mit einem Beil - - 1 - -
Wer einer Frauen Namen schwächet, daß sie bezeugen
kan mit 3 glaubwürdigen Männern, ist den Hals ab.

Wer seinem Herrn den Zehnden stielt, verbohret 20 - -
sonst ist auch der Hals ab.

So einer des andern Röhde fället, hat verbohret 9 - -
Wer des andern Peener oder Mistacker umhacket 9 - -
Wenn einer einen Peener zum Feldacker hacket - 9 - -
Wer dem Herrn die Scheidung stielt, ist Hals ab
Schiesset der eine des andern Queck, oder wird es ihm ge-
nommen aus seinem Stalle, so ist es - 9 - -

wird es ihm genommen aus seinem Hofe - 6 - -
Wenn ein Mann das Queck vom Acker gebracht hat, wird
es ihm denn entwältiget, ist - - 9 - -

Wird ihm das Queck entwältiget auf seinem Acker, ist 18 - -
Eine Wunde im Antlitz ist - - 6 - -
und das dritte Theil komt der Herschaft zu

Eine Blaue auser den Haaren im Antlitz, ist - 3 - -
Wer den andern beisset, er mag beissen mit vier Zähnen,
einen jeglichen Zahn sol er lösen mit - 4 - -
oder man sol ihm die Zähne ausschlagen.

Eine blaue Wunde, die gedeckt ist unter den Kleidern, 4 - -
Eine Blutwunde unter den Kleidern ist - 1 - -
Eine blaue auf dem Haupte ist - 1 - -
Wer den andern ermordet, sol aufs Rad.
Einen Ketzer und Zauberer sol man brennen.
Wer des Herrn Gebot versitzet, ist die Staupe oder der
Hals.

Wer den andern beleugt, und kan es ihm nicht wahr ma-
chen, ist die Staupe.

Wer den andern hilft zeugen von Gewonheit wegen, und
das nicht volbringen kan, ist - 1 - -

Es sey denn Sache, daß ers mit seinem Eide und Recht
erhalten wil, als sichs gehöret.

Wer unrechte Klage vorbringet, und einem andern Schaden
thun wil, ist - - - 1 - -

Wer der Herrschaft ein Fuder Heu stielt, das sol er bezahlen,
und darüber der Herrschaft geben, als viel er gestolen 3 - -

Wer den andern beraubet auf dem Wege auf sechs Pfennig
werth, der sol bezahlen und wiedergeben - 40 - -

Jn der Stube und in der Kirche ist desgleichen, sonst ist
der Hals ab.

Ein Ding, das eins vertragen und gerichtet ist, komts zum
andernmal vor die Herrschaft, ists 1 - -

Ziehet der Miethknecht vor der Zeit von seinem Herrn, so
sol er seinen Lohn verlohren haben, und sol nichts seyn die
Zeit, die er seinem Herrn gedienet hat.
Des-
H

Biſch. Albert. zur Zeit der Regierung des Volquin

Den mittelſten Finger ab iſt ‒ 4 Mark ſtiftiſcher Muͤnze.
Den 4ten Finger ab ‒ ‒ 3 ‒ ‒
Den 5ten und kleinſten Finger ‒ 3 ‒ ‒
Wer einen Todſchlag gethan, hat im Rechten verbohret 40 ‒ ‒
ſo ferne er zu der Verſoͤnung mag kommen.

So ein Mann den andern vor einen Dieb anſpricht,
derjenige der angeſprochen wird, mag ſich des entgehen
mit ſeinem Eide, ſo er ihm das uͤbergehen wil, der ſol
ihm das uͤberzeugen mit 3 glaubwuͤrdigen unberuͤchtigten
Maͤnnern.

Wer den andern verwundet mit einem Stock oder
mit einem Meſſer, der hat verbohret ‒ 3 ‒ ‒

Mit einem Schwerte ‒ ‒ 2 ‒ ‒
Mit einem Brodmeſſer ‒ ‒ 6 ‒ ‒
Mit einem Speer ‒ ‒ 3 ‒ ‒
Mit einem Beil ‒ ‒ 1 ‒ ‒
Wer einer Frauen Namen ſchwaͤchet, daß ſie bezeugen
kan mit 3 glaubwuͤrdigen Maͤnnern, iſt den Hals ab.

Wer ſeinem Herrn den Zehnden ſtielt, verbohret 20 ‒ ‒
ſonſt iſt auch der Hals ab.

So einer des andern Roͤhde faͤllet, hat verbohret 9 ‒ ‒
Wer des andern Peener oder Miſtacker umhacket 9 ‒ ‒
Wenn einer einen Peener zum Feldacker hacket ‒ 9 ‒ ‒
Wer dem Herrn die Scheidung ſtielt, iſt Hals ab
Schieſſet der eine des andern Queck, oder wird es ihm ge-
nommen aus ſeinem Stalle, ſo iſt es ‒ 9 ‒ ‒

wird es ihm genommen aus ſeinem Hofe ‒ 6 ‒ ‒
Wenn ein Mann das Queck vom Acker gebracht hat, wird
es ihm denn entwaͤltiget, iſt ‒ ‒ 9 ‒ ‒

Wird ihm das Queck entwaͤltiget auf ſeinem Acker, iſt 18 ‒ ‒
Eine Wunde im Antlitz iſt ‒ ‒ 6 ‒ ‒
und das dritte Theil komt der Herſchaft zu

Eine Blaue auſer den Haaren im Antlitz, iſt ‒ 3 ‒ ‒
Wer den andern beiſſet, er mag beiſſen mit vier Zaͤhnen,
einen jeglichen Zahn ſol er loͤſen mit ‒ 4 ‒ ‒
oder man ſol ihm die Zaͤhne ausſchlagen.

Eine blaue Wunde, die gedeckt iſt unter den Kleidern, 4 ‒ ‒
Eine Blutwunde unter den Kleidern iſt ‒ 1 ‒ ‒
Eine blaue auf dem Haupte iſt ‒ 1 ‒ ‒
Wer den andern ermordet, ſol aufs Rad.
Einen Ketzer und Zauberer ſol man brennen.
Wer des Herrn Gebot verſitzet, iſt die Staupe oder der
Hals.

Wer den andern beleugt, und kan es ihm nicht wahr ma-
chen, iſt die Staupe.

Wer den andern hilft zeugen von Gewonheit wegen, und
das nicht volbringen kan, iſt ‒ 1 ‒ ‒

Es ſey denn Sache, daß ers mit ſeinem Eide und Recht
erhalten wil, als ſichs gehoͤret.

Wer unrechte Klage vorbringet, und einem andern Schaden
thun wil, iſt ‒ ‒ ‒ 1 ‒ ‒

Wer der Herrſchaft ein Fuder Heu ſtielt, das ſol er bezahlen,
und daruͤber der Herrſchaft geben, als viel er geſtolen 3 ‒ ‒

Wer den andern beraubet auf dem Wege auf ſechs Pfennig
werth, der ſol bezahlen und wiedergeben ‒ 40 ‒ ‒

Jn der Stube und in der Kirche iſt desgleichen, ſonſt iſt
der Hals ab.

Ein Ding, das eins vertragen und gerichtet iſt, komts zum
andernmal vor die Herrſchaft, iſts 1 ‒ ‒

Ziehet der Miethknecht vor der Zeit von ſeinem Herrn, ſo
ſol er ſeinen Lohn verlohren haben, und ſol nichts ſeyn die
Zeit, die er ſeinem Herrn gedienet hat.
Des-
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[29/0047] Biſch. Albert. zur Zeit der Regierung des Volquin q) q) Den mittelſten Finger ab iſt ‒ 4 Mark ſtiftiſcher Muͤnze. Den 4ten Finger ab ‒ ‒ 3 ‒ ‒ Den 5ten und kleinſten Finger ‒ 3 ‒ ‒ Wer einen Todſchlag gethan, hat im Rechten verbohret 40 ‒ ‒ ſo ferne er zu der Verſoͤnung mag kommen. So ein Mann den andern vor einen Dieb anſpricht, derjenige der angeſprochen wird, mag ſich des entgehen mit ſeinem Eide, ſo er ihm das uͤbergehen wil, der ſol ihm das uͤberzeugen mit 3 glaubwuͤrdigen unberuͤchtigten Maͤnnern. Wer den andern verwundet mit einem Stock oder mit einem Meſſer, der hat verbohret ‒ 3 ‒ ‒ Mit einem Schwerte ‒ ‒ 2 ‒ ‒ Mit einem Brodmeſſer ‒ ‒ 6 ‒ ‒ Mit einem Speer ‒ ‒ 3 ‒ ‒ Mit einem Beil ‒ ‒ 1 ‒ ‒ Wer einer Frauen Namen ſchwaͤchet, daß ſie bezeugen kan mit 3 glaubwuͤrdigen Maͤnnern, iſt den Hals ab. Wer ſeinem Herrn den Zehnden ſtielt, verbohret 20 ‒ ‒ ſonſt iſt auch der Hals ab. So einer des andern Roͤhde faͤllet, hat verbohret 9 ‒ ‒ Wer des andern Peener oder Miſtacker umhacket 9 ‒ ‒ Wenn einer einen Peener zum Feldacker hacket ‒ 9 ‒ ‒ Wer dem Herrn die Scheidung ſtielt, iſt Hals ab Schieſſet der eine des andern Queck, oder wird es ihm ge- nommen aus ſeinem Stalle, ſo iſt es ‒ 9 ‒ ‒ wird es ihm genommen aus ſeinem Hofe ‒ 6 ‒ ‒ Wenn ein Mann das Queck vom Acker gebracht hat, wird es ihm denn entwaͤltiget, iſt ‒ ‒ 9 ‒ ‒ Wird ihm das Queck entwaͤltiget auf ſeinem Acker, iſt 18 ‒ ‒ Eine Wunde im Antlitz iſt ‒ ‒ 6 ‒ ‒ und das dritte Theil komt der Herſchaft zu Eine Blaue auſer den Haaren im Antlitz, iſt ‒ 3 ‒ ‒ Wer den andern beiſſet, er mag beiſſen mit vier Zaͤhnen, einen jeglichen Zahn ſol er loͤſen mit ‒ 4 ‒ ‒ oder man ſol ihm die Zaͤhne ausſchlagen. Eine blaue Wunde, die gedeckt iſt unter den Kleidern, 4 ‒ ‒ Eine Blutwunde unter den Kleidern iſt ‒ 1 ‒ ‒ Eine blaue auf dem Haupte iſt ‒ 1 ‒ ‒ Wer den andern ermordet, ſol aufs Rad. Einen Ketzer und Zauberer ſol man brennen. Wer des Herrn Gebot verſitzet, iſt die Staupe oder der Hals. Wer den andern beleugt, und kan es ihm nicht wahr ma- chen, iſt die Staupe. Wer den andern hilft zeugen von Gewonheit wegen, und das nicht volbringen kan, iſt ‒ 1 ‒ ‒ Es ſey denn Sache, daß ers mit ſeinem Eide und Recht erhalten wil, als ſichs gehoͤret. Wer unrechte Klage vorbringet, und einem andern Schaden thun wil, iſt ‒ ‒ ‒ 1 ‒ ‒ Wer der Herrſchaft ein Fuder Heu ſtielt, das ſol er bezahlen, und daruͤber der Herrſchaft geben, als viel er geſtolen 3 ‒ ‒ Wer den andern beraubet auf dem Wege auf ſechs Pfennig werth, der ſol bezahlen und wiedergeben ‒ 40 ‒ ‒ Jn der Stube und in der Kirche iſt desgleichen, ſonſt iſt der Hals ab. Ein Ding, das eins vertragen und gerichtet iſt, komts zum andernmal vor die Herrſchaft, iſts 1 ‒ ‒ Ziehet der Miethknecht vor der Zeit von ſeinem Herrn, ſo ſol er ſeinen Lohn verlohren haben, und ſol nichts ſeyn die Zeit, die er ſeinem Herrn gedienet hat. Des- H

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Zitationshilfe: [Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lettus_chronik02_1753/47>, abgerufen am 26.11.2024.