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Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.

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Vorrede.
von der Waage viel besondere Anmerckungen und Demonstrationes
gemachet, die man anderswo vergeblich suchen wird.

Zum dritten ist von solchen Schrifften beka&tn;t Andreä Jungnickels
Schlüssel zur Mechanic, so zu Nürnberg 1661 in 4to. heraus kom-
men, ist 3 Alphab. starck, mit eingedruckten Figuren. Er erklähret
darinnen Gespräch-weise nicht nur die Fünff ordinairen Heb-Zeuge
durch eine gar leichte Art, daß auch einer, der weder Geometrie noch
andere dergleichen Wissenschafften besitzet, es ziemlich begreiffen kan,
hat vielerley nützliche Anmerckungen, die er in Praxi und Probe ob-
servi
ret. Es kan dieses Buch von ieden der ohne viele mathemati-
sche Demonstrationes sich ad praxin bereiten will, mit gutem Nu-
tzen gelesen werden, und wäre zu wünschen, daß es wieder aufgele-
get würde.

Zum vierdten hat Herr J. C. Sturm, Professor zu Altorff, in
seiner Mathesi juvenili, so erstlich Lateinisch und dann Teutsch 1617
in 8vo. heraus kommen, nebst andern mathematischen Wissenschaff-
ten, auch die Mechanic ziemlich teutsch abgehandelt, dergleichen
auch sein Sohn, L. C. Sturm, in seinen Anweisungen zur Mathe-
matic,
gethan.

Die neueste Schrifft hiervon hat Herr Hof-Rath Christian
Wolff, Professor Physices und Matheseos bißhero zu Halle, nun-
mehro Hoch-Fürstlich-Casselischer Hof-Rath, Professor Mathe-
seos
und Philosophia Primarius in Marpurg, in seinen Anfangs-
Gründen aller mathematischen Wissenschafften, so erstlich Anno
1710 und zum andernmahl Anno 1717 zu Halle in 8vo. gedruckt
worden, heraus gegeben. Bey der Mechanic oder Bewegungs-
Kunst hat er nicht nur die Anfangs-Gründe, sondern auch von vie-
len Machinen den Grund und Zubereitung, nebst vielen andern be-
sondern und nützlichen Anmerckungen, auf eine zwar kurtze aber doch
sehr deutliche und leichte Art, beschrieben und erklähret. Es ist sehr
zu bedauren, daß solches Buch nur denen Gelehrten bekandt, Ursach:
weil es unter diesen generalen Titul, andern, die keine Profession von
der Mathematic machen, nicht vorkommet, auch, weil es nicht alleine
zu haben, sich die, so nur die Mechanic suchen, das gantze Werck nicht
anschaffen wollen. Ist also der Teutsche, der keine andere Sprache
kan, hier innen übel versorget, und verursachet, daß manches geschicktes
Ingenium sich und dem Vaterlande zu dienen, dadurch verhindert
wird, das sonst durch Lesung solcher Materien, vermittelst seines ange-
bohrnen Naturells und beqvemen Gelegenheit, viel grössere Dinge

thun
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Vorrede.
von der Waage viel beſondere Anmerckungen und Demonſtrationes
gemachet, die man anderswo vergeblich ſuchen wird.

Zum dritten iſt von ſolchen Schrifften beka&tn;t Andreaͤ Jungnickels
Schluͤſſel zur Mechanic, ſo zu Nuͤrnberg 1661 in 4to. heraus kom-
men, iſt 3 Alphab. ſtarck, mit eingedruckten Figuren. Er erklaͤhret
darinnen Geſpraͤch-weiſe nicht nur die Fuͤnff ordinairen Heb-Zeuge
durch eine gar leichte Art, daß auch einer, der weder Geometrie noch
andere dergleichen Wiſſenſchafften beſitzet, es ziemlich begreiffen kan,
hat vielerley nuͤtzliche Anmerckungen, die er in Praxi und Probe ob-
ſervi
ret. Es kan dieſes Buch von ieden der ohne viele mathemati-
ſche Demonſtrationes ſich ad praxin bereiten will, mit gutem Nu-
tzen geleſen werden, und waͤre zu wuͤnſchen, daß es wieder aufgele-
get wuͤrde.

Zum vierdten hat Herr J. C. Sturm, Profeſſor zu Altorff, in
ſeiner Matheſi juvenili, ſo erſtlich Lateiniſch und dann Teutſch 1617
in 8vo. heraus kommen, nebſt andern mathematiſchen Wiſſenſchaff-
ten, auch die Mechanic ziemlich teutſch abgehandelt, dergleichen
auch ſein Sohn, L. C. Sturm, in ſeinen Anweiſungen zur Mathe-
matic,
gethan.

Die neueſte Schrifft hiervon hat Herr Hof-Rath Chriſtian
Wolff, Profeſſor Phyſices und Matheſeos bißhero zu Halle, nun-
mehro Hoch-Fuͤrſtlich-Caſſeliſcher Hof-Rath, Profeſſor Mathe-
ſeos
und Philoſophia Primarius in Marpurg, in ſeinen Anfangs-
Gruͤnden aller mathematiſchen Wiſſenſchafften, ſo erſtlich Anno
1710 und zum andernmahl Anno 1717 zu Halle in 8vo. gedruckt
worden, heraus gegeben. Bey der Mechanic oder Bewegungs-
Kunſt hat er nicht nur die Anfangs-Gruͤnde, ſondern auch von vie-
len Machinen den Grund und Zubereitung, nebſt vielen andern be-
ſondern und nuͤtzlichen Anmerckungen, auf eine zwar kurtze aber doch
ſehr deutliche und leichte Art, beſchrieben und erklaͤhret. Es iſt ſehr
zu bedauren, daß ſolches Buch nur denen Gelehrten bekandt, Urſach:
weil es unter dieſen generalen Titul, andern, die keine Profeſſion von
der Mathematic machen, nicht vorkommet, auch, weil es nicht alleine
zu haben, ſich die, ſo nur die Mechanic ſuchen, das gantze Werck nicht
anſchaffen wollen. Iſt alſo der Teutſche, der keine andere Sprache
kan, hier innen uͤbel verſorget, und verurſachet, daß manches geſchicktes
Ingenium ſich und dem Vaterlande zu dienen, dadurch verhindert
wird, das ſonſt durch Leſung ſolcher Materien, vermittelſt ſeines ange-
bohrnen Naturells und beqvemen Gelegenheit, viel groͤſſere Dinge

thun
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Zitationshilfe: Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/11>, abgerufen am 22.12.2024.