Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.

Bild:
<< vorherige Seite

Cap. XX. vom Wasser-Maas. Tab. LVII.
jeder Seite um einen Theil, oder nehmet 10 solche Theile, so habet ihr den Diameter 1. 9. eu-
res Circkels von gleichen Inhalt mit dem Quadrat.

§. 467.

Durch den Proportional-Circkel geschiehet es gantz
leicht also:

Ist es ein Quadrat, so nehmet die Diagonal mit dem Hand-Circkel und traget solche
auf dem Proportional-Circkel in Punct 10 und 10, so giebt die Weite 8 und 8, den Dia-
meter
des Circkels. Ist es ein Circkel, so setzet die Grösse des Diameters zwischen 8 und 8,
so giebet 10 und 10 die Diagonal-Linie zu einem gleichhaltigen Quadrat.

§. 468.

Nachdem gezeiget worden wie eine Röhre nach ihrer Weite abzumessen, so muß
auch folgen: Wie man wissen kan wie viel Wasser in einer gewissen Zeit durch, oder
aus einer Röhre läuffet?
Denn indem das Wasser nach der Höhe und Declination der
Röhre oder Wasser-Bettes langsam oder schnell läuffet, so folget, daß man aus der Weite der
Röhre die Quantität des Wassers alleine nicht beurtheilen kan, sondern beydes nöthig hat.
Da nun bey kleiner Quantität nicht allemahl weder die Schnelligkeit noch die Weite eigent-
lich kan gemessen werden, hat man hierzu ein Instrument erfunden, so zum ersten Mersen-
nus in Paradox. Hydrost. p. 71.
beschrieben, und dergleichen noch verbessert Nic. Bion
in seiner Mechanischen Werck-Schule Tabula XV. Fig. M. p. 196. vorgestellet. Ich
habe solches geändert, und aus denen vielen runden Löchern nur eine ablänglichte Oeffnung
gemachet, und diese nach Zollen und Linien abgetheilet. Wie dergleichen Instrument bey
E. E. und Hochw. Rath der Stadt Leipzig, die Röhr-Wasser abzumessen,
vorhanden.

§. 469.
Leupolds Wasser-Maaß/ die Quantität eines
lauffenden Wassers abzumessen

ist zu sehen
Tab. LVII. Fig. XIII.

Es ist ein messingener Kasten 9 bis 12 Zoll lang und breit, 4 bis 5 Zoll tieff, und hat
in der Mitte einen Unterscheid e f so unten auf dem Boden eine Oeffnung g h hat, da-
mit wenn das Wasser aus der Röhre in das Fach H lauffet, es durch seinem Stoß nicht so
gleich das Wasser in vodern Theil, absonderlich aber bey der Oeffnung J K turbiren und
pressen kan. Bey J K und unter dem Schieber K Q ist eine schmahle lange Oeff-
nung, die durch den Deckel Q kan auf-und zu gemachet werden, oben darüber bey R ist
die Leiste in gantze Viertel und kleinere Theile abgetheilet, mit Zollen bemercket, und so abge-
passet, daß die Zahl anzeiget, wenn der Deckel so weit aufgeschoben, eben so viel Wasser heraus
lauffet, als die Abtheilung ansaget.

Es kan aber diese Abtheilung auf Quadrat- oder Circkel-Zolle eingerichtet werden,
oder auf beydes zugleich, also, daß auf der obern Leiste R Quadrat- und auf der untern S
Circkel-Zolle notiret seyn. Dieser Schieber wird sehr accurat eingerieben, daß er wohl schlie-
set und kein Wasser durchläuffet.

Bion in obangezogenen Orthe lehret: man soll in dieses Blech, wo hier der Schieber ist,
runde Löcher machen, als von achtel, viertel, halben, gantzen und zwey Zollen und mit Deckeln

ver-

Cap. XX. vom Waſſer-Maas. Tab. LVII.
jeder Seite um einen Theil, oder nehmet 10 ſolche Theile, ſo habet ihr den Diameter 1. 9. eu-
res Circkels von gleichen Inhalt mit dem Quadrat.

§. 467.

Durch den Proportional-Circkel geſchiehet es gantz
leicht alſo:

Iſt es ein Quadrat, ſo nehmet die Diagonal mit dem Hand-Circkel und traget ſolche
auf dem Proportional-Circkel in Punct 10 und 10, ſo giebt die Weite 8 und 8, den Dia-
meter
des Circkels. Iſt es ein Circkel, ſo ſetzet die Groͤſſe des Diameters zwiſchen 8 und 8,
ſo giebet 10 und 10 die Diagonal-Linie zu einem gleichhaltigen Quadrat.

§. 468.

Nachdem gezeiget worden wie eine Roͤhre nach ihrer Weite abzumeſſen, ſo muß
auch folgen: Wie man wiſſen kan wie viel Waſſer in einer gewiſſen Zeit durch, oder
aus einer Roͤhre laͤuffet?
Denn indem das Waſſer nach der Hoͤhe und Declination der
Roͤhre oder Waſſer-Bettes langſam oder ſchnell laͤuffet, ſo folget, daß man aus der Weite der
Roͤhre die Quantitaͤt des Waſſers alleine nicht beurtheilen kan, ſondern beydes noͤthig hat.
Da nun bey kleiner Quantitaͤt nicht allemahl weder die Schnelligkeit noch die Weite eigent-
lich kan gemeſſen werden, hat man hierzu ein Inſtrument erfunden, ſo zum erſten Merſen-
nus in Paradox. Hydroſt. p. 71.
beſchrieben, und dergleichen noch verbeſſert Nic. Bion
in ſeiner Mechaniſchen Werck-Schule Tabula XV. Fig. M. p. 196. vorgeſtellet. Ich
habe ſolches geaͤndert, und aus denen vielen runden Loͤchern nur eine ablaͤnglichte Oeffnung
gemachet, und dieſe nach Zollen und Linien abgetheilet. Wie dergleichen Inſtrument bey
E. E. und Hochw. Rath der Stadt Leipzig, die Roͤhr-Waſſer abzumeſſen,
vorhanden.

§. 469.
Leupolds Waſſer-Maaß/ die Quantitaͤt eines
lauffenden Waſſers abzumeſſen

iſt zu ſehen
Tab. LVII. Fig. XIII.

Es iſt ein meſſingener Kaſten 9 bis 12 Zoll lang und breit, 4 bis 5 Zoll tieff, und hat
in der Mitte einen Unterſcheid e f ſo unten auf dem Boden eine Oeffnung g h hat, da-
mit wenn das Waſſer aus der Roͤhre in das Fach H lauffet, es durch ſeinem Stoß nicht ſo
gleich das Waſſer in vodern Theil, abſonderlich aber bey der Oeffnung J K turbiren und
preſſen kan. Bey J K und unter dem Schieber K Q iſt eine ſchmahle lange Oeff-
nung, die durch den Deckel Q kan auf-und zu gemachet werden, oben daruͤber bey R iſt
die Leiſte in gantze Viertel und kleinere Theile abgetheilet, mit Zollen bemercket, und ſo abge-
paſſet, daß die Zahl anzeiget, wenn der Deckel ſo weit aufgeſchoben, eben ſo viel Waſſer heraus
lauffet, als die Abtheilung anſaget.

Es kan aber dieſe Abtheilung auf Quadrat- oder Circkel-Zolle eingerichtet werden,
oder auf beydes zugleich, alſo, daß auf der obern Leiſte R Quadrat- und auf der untern S
Circkel-Zolle notiret ſeyn. Dieſer Schieber wird ſehr accurat eingerieben, daß er wohl ſchlie-
ſet und kein Waſſer durchlaͤuffet.

Bion in obangezogenen Orthe lehret: man ſoll in dieſes Blech, wo hier der Schieber iſt,
runde Loͤcher machen, als von achtel, viertel, halben, gantzen und zwey Zollen und mit Deckeln

ver-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0200" n="180"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Cap. XX.</hi><hi rendition="#fr">vom Wa&#x017F;&#x017F;er-Maas.</hi><hi rendition="#aq">Tab. LVII.</hi></fw><lb/>
jeder Seite um einen Theil, oder nehmet 10 &#x017F;olche Theile, &#x017F;o habet ihr den <hi rendition="#aq">Diameter</hi> 1. 9. eu-<lb/>
res Circkels von gleichen Inhalt mit dem <hi rendition="#aq">Quadrat.</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 467.</head><lb/>
          <p> <hi rendition="#c">Durch den <hi rendition="#aq">Proportional-</hi>Circkel ge&#x017F;chiehet es gantz<lb/>
leicht al&#x017F;o:</hi> </p><lb/>
          <p>I&#x017F;t es ein <hi rendition="#aq">Quadrat,</hi> &#x017F;o nehmet die <hi rendition="#aq">Diagonal</hi> mit dem Hand-Circkel und traget &#x017F;olche<lb/>
auf dem <hi rendition="#aq">Proportional-</hi>Circkel in Punct 10 und 10, &#x017F;o giebt die Weite 8 und 8, den <hi rendition="#aq">Dia-<lb/>
meter</hi> des Circkels. I&#x017F;t es ein Circkel, &#x017F;o &#x017F;etzet die Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e des <hi rendition="#aq">Diameters</hi> zwi&#x017F;chen 8 und 8,<lb/>
&#x017F;o giebet 10 und 10 die <hi rendition="#aq">Diagonal-</hi>Linie zu einem gleichhaltigen <hi rendition="#aq">Quadrat.</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 468.</head><lb/>
          <p>Nachdem gezeiget worden <hi rendition="#fr">wie eine Ro&#x0364;hre nach ihrer Weite abzume&#x017F;&#x017F;en,</hi> &#x017F;o muß<lb/>
auch folgen: <hi rendition="#fr">Wie man wi&#x017F;&#x017F;en kan wie viel Wa&#x017F;&#x017F;er in einer gewi&#x017F;&#x017F;en Zeit durch, oder<lb/>
aus einer Ro&#x0364;hre la&#x0364;uffet?</hi> Denn indem das Wa&#x017F;&#x017F;er nach der Ho&#x0364;he und <hi rendition="#aq">Declination</hi> der<lb/>
Ro&#x0364;hre oder Wa&#x017F;&#x017F;er-Bettes lang&#x017F;am oder &#x017F;chnell la&#x0364;uffet, &#x017F;o folget, daß man aus der Weite der<lb/>
Ro&#x0364;hre die <hi rendition="#aq">Quanti</hi>ta&#x0364;t des Wa&#x017F;&#x017F;ers alleine nicht beurtheilen kan, &#x017F;ondern beydes no&#x0364;thig hat.<lb/>
Da nun bey kleiner <hi rendition="#aq">Quanti</hi>ta&#x0364;t nicht allemahl weder die Schnelligkeit noch die Weite eigent-<lb/>
lich kan geme&#x017F;&#x017F;en werden, hat man hierzu ein <hi rendition="#aq">In&#x017F;trument</hi> erfunden, &#x017F;o zum er&#x017F;ten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mer&#x017F;en-<lb/>
nus in Paradox. Hydro&#x017F;t. p. 71.</hi></hi> be&#x017F;chrieben, und dergleichen noch verbe&#x017F;&#x017F;ert <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Nic. Bion</hi></hi><lb/>
in &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Mechani</hi><hi rendition="#fr">&#x017F;chen Werck-Schule</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tabula XV. Fig. M. p. 196.</hi></hi> vorge&#x017F;tellet. Ich<lb/>
habe &#x017F;olches gea&#x0364;ndert, und aus denen vielen runden Lo&#x0364;chern nur eine abla&#x0364;nglichte Oeffnung<lb/>
gemachet, und die&#x017F;e nach Zollen und Linien abgetheilet. Wie dergleichen <hi rendition="#aq">In&#x017F;trument</hi> bey<lb/><hi rendition="#fr">E. E. und Hochw. Rath der Stadt Leipzig, die Ro&#x0364;hr-Wa&#x017F;&#x017F;er abzume&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
vorhanden.</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 469.<lb/><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">L</hi>eupolds <hi rendition="#in">W</hi>a&#x017F;&#x017F;er-<hi rendition="#in">M</hi>aaß/ die <hi rendition="#in">Q</hi>uantita&#x0364;t eines<lb/>
lauffenden Wa&#x017F;&#x017F;ers abzume&#x017F;&#x017F;en</hi></head><lb/>
          <p> <hi rendition="#c">i&#x017F;t zu &#x017F;ehen<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tab. LVII. Fig. XIII.</hi></hi></hi> </p><lb/>
          <p>Es i&#x017F;t ein me&#x017F;&#x017F;ingener Ka&#x017F;ten 9 bis 12 Zoll lang und breit, 4 bis 5 Zoll tieff, und hat<lb/>
in der Mitte einen Unter&#x017F;cheid <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">e f</hi></hi> &#x017F;o unten auf dem Boden eine Oeffnung <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">g h</hi></hi> hat, da-<lb/>
mit wenn das Wa&#x017F;&#x017F;er aus der Ro&#x0364;hre in das Fach <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H</hi></hi> lauffet, es durch &#x017F;einem Stoß nicht &#x017F;o<lb/>
gleich das Wa&#x017F;&#x017F;er in vodern Theil, ab&#x017F;onderlich aber bey der Oeffnung <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">J K</hi> turbi</hi>ren und<lb/>
pre&#x017F;&#x017F;en kan. Bey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">J K</hi></hi> und unter dem Schieber <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K Q</hi></hi> i&#x017F;t eine &#x017F;chmahle lange Oeff-<lb/>
nung, die durch den Deckel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Q</hi></hi> kan auf-und zu gemachet werden, oben daru&#x0364;ber bey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">R</hi></hi> i&#x017F;t<lb/>
die Lei&#x017F;te in gantze Viertel und kleinere Theile abgetheilet, mit Zollen bemercket, und &#x017F;o abge-<lb/>
pa&#x017F;&#x017F;et, daß die Zahl anzeiget, wenn der Deckel &#x017F;o weit aufge&#x017F;choben, eben &#x017F;o viel Wa&#x017F;&#x017F;er heraus<lb/>
lauffet, als die Abtheilung an&#x017F;aget.</p><lb/>
          <p>Es kan aber die&#x017F;e Abtheilung auf <hi rendition="#aq">Quadrat-</hi> oder Circkel-Zolle eingerichtet werden,<lb/>
oder auf beydes zugleich, al&#x017F;o, daß auf der obern Lei&#x017F;te <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">R</hi> Quadrat-</hi> und auf der untern <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">S</hi></hi><lb/>
Circkel-Zolle <hi rendition="#aq">noti</hi>ret &#x017F;eyn. Die&#x017F;er Schieber wird &#x017F;ehr <hi rendition="#aq">accurat</hi> eingerieben, daß er wohl &#x017F;chlie-<lb/>
&#x017F;et und kein Wa&#x017F;&#x017F;er durchla&#x0364;uffet.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Bion</hi></hi> in obangezogenen Orthe lehret: man &#x017F;oll in die&#x017F;es Blech, wo hier der Schieber i&#x017F;t,<lb/>
runde Lo&#x0364;cher machen, als von achtel, viertel, halben, gantzen und zwey Zollen und mit Deckeln<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ver-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[180/0200] Cap. XX. vom Waſſer-Maas. Tab. LVII. jeder Seite um einen Theil, oder nehmet 10 ſolche Theile, ſo habet ihr den Diameter 1. 9. eu- res Circkels von gleichen Inhalt mit dem Quadrat. §. 467. Durch den Proportional-Circkel geſchiehet es gantz leicht alſo: Iſt es ein Quadrat, ſo nehmet die Diagonal mit dem Hand-Circkel und traget ſolche auf dem Proportional-Circkel in Punct 10 und 10, ſo giebt die Weite 8 und 8, den Dia- meter des Circkels. Iſt es ein Circkel, ſo ſetzet die Groͤſſe des Diameters zwiſchen 8 und 8, ſo giebet 10 und 10 die Diagonal-Linie zu einem gleichhaltigen Quadrat. §. 468. Nachdem gezeiget worden wie eine Roͤhre nach ihrer Weite abzumeſſen, ſo muß auch folgen: Wie man wiſſen kan wie viel Waſſer in einer gewiſſen Zeit durch, oder aus einer Roͤhre laͤuffet? Denn indem das Waſſer nach der Hoͤhe und Declination der Roͤhre oder Waſſer-Bettes langſam oder ſchnell laͤuffet, ſo folget, daß man aus der Weite der Roͤhre die Quantitaͤt des Waſſers alleine nicht beurtheilen kan, ſondern beydes noͤthig hat. Da nun bey kleiner Quantitaͤt nicht allemahl weder die Schnelligkeit noch die Weite eigent- lich kan gemeſſen werden, hat man hierzu ein Inſtrument erfunden, ſo zum erſten Merſen- nus in Paradox. Hydroſt. p. 71. beſchrieben, und dergleichen noch verbeſſert Nic. Bion in ſeiner Mechaniſchen Werck-Schule Tabula XV. Fig. M. p. 196. vorgeſtellet. Ich habe ſolches geaͤndert, und aus denen vielen runden Loͤchern nur eine ablaͤnglichte Oeffnung gemachet, und dieſe nach Zollen und Linien abgetheilet. Wie dergleichen Inſtrument bey E. E. und Hochw. Rath der Stadt Leipzig, die Roͤhr-Waſſer abzumeſſen, vorhanden. §. 469. Leupolds Waſſer-Maaß/ die Quantitaͤt eines lauffenden Waſſers abzumeſſen iſt zu ſehen Tab. LVII. Fig. XIII. Es iſt ein meſſingener Kaſten 9 bis 12 Zoll lang und breit, 4 bis 5 Zoll tieff, und hat in der Mitte einen Unterſcheid e f ſo unten auf dem Boden eine Oeffnung g h hat, da- mit wenn das Waſſer aus der Roͤhre in das Fach H lauffet, es durch ſeinem Stoß nicht ſo gleich das Waſſer in vodern Theil, abſonderlich aber bey der Oeffnung J K turbiren und preſſen kan. Bey J K und unter dem Schieber K Q iſt eine ſchmahle lange Oeff- nung, die durch den Deckel Q kan auf-und zu gemachet werden, oben daruͤber bey R iſt die Leiſte in gantze Viertel und kleinere Theile abgetheilet, mit Zollen bemercket, und ſo abge- paſſet, daß die Zahl anzeiget, wenn der Deckel ſo weit aufgeſchoben, eben ſo viel Waſſer heraus lauffet, als die Abtheilung anſaget. Es kan aber dieſe Abtheilung auf Quadrat- oder Circkel-Zolle eingerichtet werden, oder auf beydes zugleich, alſo, daß auf der obern Leiſte R Quadrat- und auf der untern S Circkel-Zolle notiret ſeyn. Dieſer Schieber wird ſehr accurat eingerieben, daß er wohl ſchlie- ſet und kein Waſſer durchlaͤuffet. Bion in obangezogenen Orthe lehret: man ſoll in dieſes Blech, wo hier der Schieber iſt, runde Loͤcher machen, als von achtel, viertel, halben, gantzen und zwey Zollen und mit Deckeln ver-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/200
Zitationshilfe: Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/200>, abgerufen am 22.12.2024.