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Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.

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Cap. VIII. von der Schraube ohne Ende. Tab. XIX.
Linien, 1 f, 2 g, 3 h, 4 i, und so fort, nehmet einen Theil von denen zwölffen, und traget
solchen von a gegen c, und von b biß d, so offt ihr könnet, ziehet aus c gegen e eine Linie,
und auch folgends durch die andern Puncte, als von f gegen g, von h biß i, von k in l,
und so fort, so werdet ihr, wenn ihr das Pappier abschneidet, und und um die Spindel windet,
die Abtheilung eurer Schrauben-Gänge haben, nach welcher ihr sicher einschneiden könnet,
oder ihr könnet auf der Spindel selbst Fig. VI. einen solchen zwölfften Theil, auf die Linie a
1 Theil, auf die Linie b 2 Theil, auf die Linie d 3 Theil, auf die Linie e 4 Theil, und so fort,
durch den Circkel auftragen, und wenn ihr herum biß auf 12 seyd, alsdenn aus denen ersten
Puncten die gantzen hinauf tragen, gleichwie solches auf der Fläche Fig. VII. zu sehen.

§. 131.

Die Spindel theilen etliche vermittelst eines Pappiers also ab: sie schneiden
ein Pappier in Streiffen, so breit als das Gewinde oder der Gang seyn soll, winden solches um
die Spindel, wie hier Fig. VIII. zu sehen, und schneiden darnach den Gang durch eine Linie
ein, wiewohl die vorige Art sicherer als diese ist.

§. 132.

Die Verfertigung der Gänge, der Spindel und Mutter, geschiehet durch
Schneide-Zeug und Bohrer.
Bey Höltzern durch höltzerne Schneide-Zeug, und stähler-
nen Zahn; bey eisernen, meßingenen und dergleichen Metallen durch stählerne Schneide-Ei-
sen und Kluppen.

Das höltzerne Schneide-Zeug zu denen Schrauben.
§. 133.

Dieses ist Fig. XI. XII. und XIII. befindlich, und bestehet erstlich aus einem abläng-
lichen Stock, nach der Grösse der Schrauben-Spindel und des Lochs, in welches die Mutter
zur Spindel durch den Bohrer Fig. XII. eingeschnitten ist, auf der einen Seite der Mutter
in a b wird ein von guten Stahl, gnugsamer Härte und Schärffe so genannter Zahn, wie er
Fig. XII. bey G H in der Perspectiv in J vorwärts zu sehen ist, eingeleget, daß er
accurat mit dem Gange der Mutter einpasset, worzu aber grosser Fleiß und Aufmercksam-
keit erfodert wird, daß er nicht allein nicht zu weit gegen a oder b, noch auch gegen das Cen-
trum
kommet. Dieser Zahn wird mit einer Schraube Fig. F damit er nicht weichen kan,
wie solches Fig. XII. bey D E im Profil zu sehen.

Dieses Stück wird bedecket mit einem andern Stück Holtz C E an der vorigen Län-
ge und Breite, in welches aber kein Gewinde oder Mutter kommt, sondern nur ein Loch, ac-
curat
so groß als die Schrauben-Spindel ist. Dieses Stück C wird mit zwey Poltzen
A A und ihren Schrauben und Muttern G G an das andere Theil B D feste geschrau-
bet, welche Stücke das gantze Instrument ausmachen.

§. 134.

Zu dem Bohrer die höltzernen Muttern zu machen, wird ein Eisen wie Fig. XIV.
geschmiedet, bey A B von guten Stahl, forne bey A etwas spitziger, und wird also nach
der Figur, wie Fig. XV. gezeiget, hohl ausgearbeitet, in die Spitzen a b c d aber das Ge-
winde eingefeilet.

§. 135.

Die Eintheilung des Bohrers kan nach der Art der VIIten Figur gemacht wer-
den, nur daß die Peripherie a b c d in vier Theil, und also auch die Höhe des Ganges in so

viel

Cap. VIII. von der Schraube ohne Ende. Tab. XIX.
Linien, 1 f, 2 g, 3 h, 4 i, und ſo fort, nehmet einen Theil von denen zwoͤlffen, und traget
ſolchen von a gegen c, und von b biß d, ſo offt ihr koͤnnet, ziehet aus c gegen e eine Linie,
und auch folgends durch die andern Puncte, als von f gegen g, von h biß i, von k in l,
und ſo fort, ſo werdet ihr, wenn ihr das Pappier abſchneidet, und und um die Spindel windet,
die Abtheilung eurer Schrauben-Gaͤnge haben, nach welcher ihr ſicher einſchneiden koͤnnet,
oder ihr koͤnnet auf der Spindel ſelbſt Fig. VI. einen ſolchen zwoͤlfften Theil, auf die Linie a
1 Theil, auf die Linie b 2 Theil, auf die Linie d 3 Theil, auf die Linie e 4 Theil, und ſo fort,
durch den Circkel auftragen, und wenn ihr herum biß auf 12 ſeyd, alsdenn aus denen erſten
Puncten die gantzen hinauf tragen, gleichwie ſolches auf der Flaͤche Fig. VII. zu ſehen.

§. 131.

Die Spindel theilen etliche vermittelſt eines Pappiers alſo ab: ſie ſchneiden
ein Pappier in Streiffen, ſo breit als das Gewinde oder der Gang ſeyn ſoll, winden ſolches um
die Spindel, wie hier Fig. VIII. zu ſehen, und ſchneiden darnach den Gang durch eine Linie
ein, wiewohl die vorige Art ſicherer als dieſe iſt.

§. 132.

Die Verfertigung der Gaͤnge, der Spindel und Mutter, geſchiehet durch
Schneide-Zeug und Bohrer.
Bey Hoͤltzern durch hoͤltzerne Schneide-Zeug, und ſtaͤhler-
nen Zahn; bey eiſernen, meßingenen und dergleichen Metallen durch ſtaͤhlerne Schneide-Ei-
ſen und Kluppen.

Das hoͤltzerne Schneide-Zeug zu denen Schrauben.
§. 133.

Dieſes iſt Fig. XI. XII. und XIII. befindlich, und beſtehet erſtlich aus einem ablaͤng-
lichen Stock, nach der Groͤſſe der Schrauben-Spindel und des Lochs, in welches die Mutter
zur Spindel durch den Bohrer Fig. XII. eingeſchnitten iſt, auf der einen Seite der Mutter
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Fig. XII. bey G H in der Perſpectiv in J vorwaͤrts zu ſehen iſt, eingeleget, daß er
accurat mit dem Gange der Mutter einpaſſet, worzu aber groſſer Fleiß und Aufmerckſam-
keit erfodert wird, daß er nicht allein nicht zu weit gegen a oder b, noch auch gegen das Cen-
trum
kommet. Dieſer Zahn wird mit einer Schraube Fig. F damit er nicht weichen kan,
wie ſolches Fig. XII. bey D E im Profil zu ſehen.

Dieſes Stuͤck wird bedecket mit einem andern Stuͤck Holtz C E an der vorigen Laͤn-
ge und Breite, in welches aber kein Gewinde oder Mutter kommt, ſondern nur ein Loch, ac-
curat
ſo groß als die Schrauben-Spindel iſt. Dieſes Stuͤck C wird mit zwey Poltzen
A A und ihren Schrauben und Muttern G G an das andere Theil B D feſte geſchrau-
bet, welche Stuͤcke das gantze Inſtrument ausmachen.

§. 134.

Zu dem Bohrer die hoͤltzernen Muttern zu machen, wird ein Eiſen wie Fig. XIV.
geſchmiedet, bey A B von guten Stahl, forne bey A etwas ſpitziger, und wird alſo nach
der Figur, wie Fig. XV. gezeiget, hohl ausgearbeitet, in die Spitzen a b c d aber das Ge-
winde eingefeilet.

§. 135.

Die Eintheilung des Bohrers kan nach der Art der VIIten Figur gemacht wer-
den, nur daß die Peripherie a b c d in vier Theil, und alſo auch die Hoͤhe des Ganges in ſo

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[68/0088] Cap. VIII. von der Schraube ohne Ende. Tab. XIX. Linien, 1 f, 2 g, 3 h, 4 i, und ſo fort, nehmet einen Theil von denen zwoͤlffen, und traget ſolchen von a gegen c, und von b biß d, ſo offt ihr koͤnnet, ziehet aus c gegen e eine Linie, und auch folgends durch die andern Puncte, als von f gegen g, von h biß i, von k in l, und ſo fort, ſo werdet ihr, wenn ihr das Pappier abſchneidet, und und um die Spindel windet, die Abtheilung eurer Schrauben-Gaͤnge haben, nach welcher ihr ſicher einſchneiden koͤnnet, oder ihr koͤnnet auf der Spindel ſelbſt Fig. VI. einen ſolchen zwoͤlfften Theil, auf die Linie a 1 Theil, auf die Linie b 2 Theil, auf die Linie d 3 Theil, auf die Linie e 4 Theil, und ſo fort, durch den Circkel auftragen, und wenn ihr herum biß auf 12 ſeyd, alsdenn aus denen erſten Puncten die gantzen hinauf tragen, gleichwie ſolches auf der Flaͤche Fig. VII. zu ſehen. §. 131. Die Spindel theilen etliche vermittelſt eines Pappiers alſo ab: ſie ſchneiden ein Pappier in Streiffen, ſo breit als das Gewinde oder der Gang ſeyn ſoll, winden ſolches um die Spindel, wie hier Fig. VIII. zu ſehen, und ſchneiden darnach den Gang durch eine Linie ein, wiewohl die vorige Art ſicherer als dieſe iſt. §. 132. Die Verfertigung der Gaͤnge, der Spindel und Mutter, geſchiehet durch Schneide-Zeug und Bohrer. Bey Hoͤltzern durch hoͤltzerne Schneide-Zeug, und ſtaͤhler- nen Zahn; bey eiſernen, meßingenen und dergleichen Metallen durch ſtaͤhlerne Schneide-Ei- ſen und Kluppen. Das hoͤltzerne Schneide-Zeug zu denen Schrauben. §. 133. Dieſes iſt Fig. XI. XII. und XIII. befindlich, und beſtehet erſtlich aus einem ablaͤng- lichen Stock, nach der Groͤſſe der Schrauben-Spindel und des Lochs, in welches die Mutter zur Spindel durch den Bohrer Fig. XII. eingeſchnitten iſt, auf der einen Seite der Mutter in a b wird ein von guten Stahl, gnugſamer Haͤrte und Schaͤrffe ſo genannter Zahn, wie er Fig. XII. bey G H in der Perſpectiv in J vorwaͤrts zu ſehen iſt, eingeleget, daß er accurat mit dem Gange der Mutter einpaſſet, worzu aber groſſer Fleiß und Aufmerckſam- keit erfodert wird, daß er nicht allein nicht zu weit gegen a oder b, noch auch gegen das Cen- trum kommet. Dieſer Zahn wird mit einer Schraube Fig. F damit er nicht weichen kan, wie ſolches Fig. XII. bey D E im Profil zu ſehen. Dieſes Stuͤck wird bedecket mit einem andern Stuͤck Holtz C E an der vorigen Laͤn- ge und Breite, in welches aber kein Gewinde oder Mutter kommt, ſondern nur ein Loch, ac- curat ſo groß als die Schrauben-Spindel iſt. Dieſes Stuͤck C wird mit zwey Poltzen A A und ihren Schrauben und Muttern G G an das andere Theil B D feſte geſchrau- bet, welche Stuͤcke das gantze Inſtrument ausmachen. §. 134. Zu dem Bohrer die hoͤltzernen Muttern zu machen, wird ein Eiſen wie Fig. XIV. geſchmiedet, bey A B von guten Stahl, forne bey A etwas ſpitziger, und wird alſo nach der Figur, wie Fig. XV. gezeiget, hohl ausgearbeitet, in die Spitzen a b c d aber das Ge- winde eingefeilet. §. 135. Die Eintheilung des Bohrers kan nach der Art der VIIten Figur gemacht wer- den, nur daß die Peripherie a b c d in vier Theil, und alſo auch die Hoͤhe des Ganges in ſo viel

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Zitationshilfe: Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/88>, abgerufen am 22.12.2024.