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Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805.

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Vor Göttern, die das Zepter ihrer Macht
Weit über uns gestreckt, mich zum Gehorsam
mahnt,
Und mich dem höhern Willen unterwirft;
So lange zwar kann ich mit dir beweinen
Ein Mißgeschick, das hart uns trift, das uns
Des Glückes Hofnung raubt auf immer; doch
Verhindern kann ich nichts, ich Schwacher,
nichts!
Nur dulden, das ist uns're Pflicht, bis einst
Ein güt'ger Gott von uns die schwere Last
Des Lebens nimmt.
Klytämnestra.
dringender
Wohl, wenn du wolltest, könntest du
Ein Retter deinem Kinde seyn. Die Göttinn
ließ
Dir freie Wahl. -
Vor Goͤttern, die das Zepter ihrer Macht
Weit uͤber uns gestreckt, mich zum Gehorsam
mahnt,
Und mich dem hoͤhern Willen unterwirft;
So lange zwar kann ich mit dir beweinen
Ein Mißgeschick, das hart uns trift, das uns
Des Gluͤckes Hofnung raubt auf immer; doch
Verhindern kann ich nichts, ich Schwacher,
nichts!
Nur dulden, das ist uns're Pflicht, bis einst
Ein guͤt'ger Gott von uns die schwere Last
Des Lebens nimmt.
Klytaͤmnestra.
dringender
Wohl, wenn du wolltest, koͤnntest du
Ein Retter deinem Kinde seyn. Die Goͤttinn
ließ
Dir freie Wahl. –
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[145/0153] Vor Goͤttern, die das Zepter ihrer Macht Weit uͤber uns gestreckt, mich zum Gehorsam mahnt, Und mich dem hoͤhern Willen unterwirft; So lange zwar kann ich mit dir beweinen Ein Mißgeschick, das hart uns trift, das uns Des Gluͤckes Hofnung raubt auf immer; doch Verhindern kann ich nichts, ich Schwacher, nichts! Nur dulden, das ist uns're Pflicht, bis einst Ein guͤt'ger Gott von uns die schwere Last Des Lebens nimmt. Klytaͤmnestra. dringender Wohl, wenn du wolltest, koͤnntest du Ein Retter deinem Kinde seyn. Die Goͤttinn ließ Dir freie Wahl. –

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Zitationshilfe: Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/levezow_iphigenia_1805/153>, abgerufen am 21.11.2024.