Lewald, Fanny: Adele. 2. Ausg. Berlin, 1864.ob sie sie besuchen und wann sie ihr gelegen kommen dürtfe? "Meine Frau ist auf dem Lande, in Freienwalde, Sie wissen wohl, bei Neustadt!" sagte der Buchhändler. "Sie wird es sehr bedauern, grade jetzt nicht hier zu sein. Ich besitze dort ein kleines Haus, da bleibt sie mit den Töchtern immer bis in den halben October. Ich fahre selbst aber heute auf ein Paar Wochen hinaus! Sie sollten uns draußen einmal mit der Mutter besuchen. Es ist eine Partie von einem Tage, und mit ein Paar Thalern bequem gemacht. Ich käme gern zu Ihrer Frau Mutter, müßte ich nicht gleich zum Bahnhof. Aber in vierzehn Tagen, längstens in drei Wochen, bin ich zurück, dann wollen wir weiter davon reden!" Er hatte sich während dieser Worte auf den Weg gemacht, und stand mit Adelen vor der Thür seines Hauses, vor der sein Wagen hielt. Sie empfahl sich ihm, und er wollte sie auch gehen ob sie sie besuchen und wann sie ihr gelegen kommen dürtfe? “Meine Frau ist auf dem Lande, in Freienwalde, Sie wissen wohl, bei Neustadt!” sagte der Buchhändler. “Sie wird es sehr bedauern, grade jetzt nicht hier zu sein. Ich besitze dort ein kleines Haus, da bleibt sie mit den Töchtern immer bis in den halben October. Ich fahre selbst aber heute auf ein Paar Wochen hinaus! Sie sollten uns draußen einmal mit der Mutter besuchen. Es ist eine Partie von einem Tage, und mit ein Paar Thalern bequem gemacht. Ich käme gern zu Ihrer Frau Mutter, müßte ich nicht gleich zum Bahnhof. Aber in vierzehn Tagen, längstens in drei Wochen, bin ich zurück, dann wollen wir weiter davon reden!” Er hatte sich während dieser Worte auf den Weg gemacht, und stand mit Adelen vor der Thür seines Hauses, vor der sein Wagen hielt. Sie empfahl sich ihm, und er wollte sie auch gehen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0177" n="167"/> ob sie sie besuchen und wann sie ihr gelegen kommen dürtfe?</p> <p> “Meine Frau ist auf dem Lande, in Freienwalde, Sie wissen wohl, bei Neustadt!” sagte der Buchhändler. “Sie wird es sehr bedauern, grade jetzt nicht hier zu sein. Ich besitze dort ein kleines Haus, da bleibt sie mit den Töchtern immer bis in den halben October. Ich fahre selbst aber heute auf ein Paar Wochen hinaus! Sie sollten uns draußen einmal mit der Mutter besuchen. Es ist eine Partie von einem Tage, und mit ein Paar Thalern bequem gemacht. Ich käme gern zu Ihrer Frau Mutter, müßte ich nicht gleich zum Bahnhof. Aber in vierzehn Tagen, längstens in drei Wochen, bin ich zurück, dann wollen wir weiter davon reden!”</p> <p> Er hatte sich während dieser Worte auf den Weg gemacht, und stand mit Adelen vor der Thür seines Hauses, vor der sein Wagen hielt. Sie empfahl sich ihm, und er wollte sie auch gehen </p> </div> </body> </text> </TEI> [167/0177]
ob sie sie besuchen und wann sie ihr gelegen kommen dürtfe?
“Meine Frau ist auf dem Lande, in Freienwalde, Sie wissen wohl, bei Neustadt!” sagte der Buchhändler. “Sie wird es sehr bedauern, grade jetzt nicht hier zu sein. Ich besitze dort ein kleines Haus, da bleibt sie mit den Töchtern immer bis in den halben October. Ich fahre selbst aber heute auf ein Paar Wochen hinaus! Sie sollten uns draußen einmal mit der Mutter besuchen. Es ist eine Partie von einem Tage, und mit ein Paar Thalern bequem gemacht. Ich käme gern zu Ihrer Frau Mutter, müßte ich nicht gleich zum Bahnhof. Aber in vierzehn Tagen, längstens in drei Wochen, bin ich zurück, dann wollen wir weiter davon reden!”
Er hatte sich während dieser Worte auf den Weg gemacht, und stand mit Adelen vor der Thür seines Hauses, vor der sein Wagen hielt. Sie empfahl sich ihm, und er wollte sie auch gehen
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