Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Leyser, Polycarp: Eine Christliche Leichpredigt/ Bey der Begräbnuß/ deß ... Fritzen von der Schullenburg ... Frankfurt (Main), 1589.

Bild:
<< vorherige Seite

sind wir des HERRen. Hab seine G. erinnert des tröstlichen Spruchs welchen der fürtreffliche Iacobus Lucius auff ein Papier auß dem Propheten Esaia im 61. Cap. mit schönen Buchstaben gedruckt / vnnd jre G. in der kleinen Stuben angeschlagen. Ich frewe mich in dem HERRN vnd meine Seele ist frölich in meinem Gott. Dann er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet.

Vnnd dieweil es Tag worden / gefragt / ob seine Gest. mit vns betten wolten / wie er geantwort ja / sagteich / es were billich / dann der HERR Jesus Christus sagt selber Matt. 7. Bittet so wirdt euch gegeben / suchet so werdet jhr finden / klopfft an so wird euch auffgethan. Dann wer da bittet der empfehet / vnnd wer da suchet der findet / vnnd wer da ankloffet dem wird auffgethan.

Ob wir aber von wegen vnser grossen Sünde zubitten gantz vnwirdig / so sagt doch der HERR Jesus Christus Matth. 9. Die Starcken dürffen des Artztes nicht / sondern die Krancken / er habe wolgefallen an der Barmhertzigkeit vnd nicht am Opffer / ich bin kommen die Sünder zur Busse zu ruffen vnd nicht die Frommen.

Ruffe auch itzo seiner G. vnd vns allen zu sich / wie seine G. in der grossen Stuben den schönen Spruch des HERRN Jesu Christi haben / Matth. 11. Kommet her zu mir alle die jhr mühselig vnd beladen seid / ich wil euch er quicken / nemmet auff euch mein Joch / vnd lernet von mir / dann ich bin sanfftmütig vnd von Hertzen demütig / so werdet jhr Ruhe finden für ewre Seele.

Dar auff wir sämptlich noch einmal dem barmhertzigen Gott danckten / daß er vns die Nacht vber so gnediglich behütet vnd bewaret hatte.

Christe du Lamb Gottes der du tregst die Sünde der Welt / erbarme dich vnser.

sind wir des HERRen. Hab seine G. erinnert des tröstlichen Spruchs welchẽ der fürtreffliche Iacobus Lucius auff ein Papier auß dem Propheten Esaia im 61. Cap. mit schönen Buchstaben gedruckt / vnnd jre G. in der kleinen Stuben angeschlagen. Ich frewe mich in dem HERRN vnd meine Seele ist frölich in meinem Gott. Dann er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet.

Vnnd dieweil es Tag worden / gefragt / ob seine Gest. mit vns betten woltẽ / wie er geantwort ja / sagteich / es were billich / dañ der HERR Jesus Christus sagt selber Matt. 7. Bittet so wirdt euch gegeben / suchet so werdet jhr findẽ / klopfft an so wird euch auffgethan. Dann wer da bittet der empfehet / vnnd wer da suchet der findet / vnnd wer da ankloffet dem wird auffgethan.

Ob wir aber von wegen vnser grossen Sünde zubitten gantz vnwirdig / so sagt doch der HERR Jesus Christus Matth. 9. Die Starckẽ dürffen des Artztes nicht / sondern die Krancken / er habe wolgefallen an der Barmhertzigkeit vnd nicht am Opffer / ich bin kommen die Sünder zur Busse zu ruffen vnd nicht die Frommen.

Ruffe auch itzo seiner G. vñ vns allen zu sich / wie seine G. in der grossen Stuben den schönen Spruch des HERRN Jesu Christi haben / Matth. 11. Kommet her zu mir alle die jhr mühselig vnd beladen seid / ich wil euch er quicken / nem̃et auff euch mein Joch / vñ lernet von mir / dann ich bin sanfftmütig vnd von Hertzen demütig / so werdet jhr Ruhe finden für ewre Seele.

Dar auff wir sämptlich noch einmal dem barmhertzigen Gott danckten / daß er vns die Nacht vber so gnediglich behütet vnd bewaret hatte.

Christe du Lamb Gottes der du tregst die Sünde der Welt / erbarme dich vnser.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0055" n="53"/>
sind wir                      des HERRen. Hab seine G. erinnert des tröstlichen Spruchs welche&#x0303;                      der fürtreffliche Iacobus Lucius auff ein Papier auß dem Propheten Esaia im 61.                      Cap. mit schönen Buchstaben gedruckt / vnnd jre G. in der kleinen Stuben                      angeschlagen. Ich frewe mich in dem HERRN vnd meine Seele ist frölich in meinem                      Gott. Dann er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils vnd mit dem Rock der                      Gerechtigkeit gekleidet.</p>
        <p>Vnnd dieweil es Tag worden / gefragt / ob seine Gest. mit vns betten wolte&#x0303; / wie er geantwort ja / sagteich / es were billich / dan&#x0303; der HERR Jesus Christus sagt selber Matt. 7. Bittet so wirdt                      euch gegeben / suchet so werdet jhr finde&#x0303; / klopfft an so wird                      euch auffgethan. Dann wer da bittet der empfehet / vnnd wer da suchet der findet                      / vnnd wer da ankloffet dem wird auffgethan.</p>
        <p>Ob wir aber von wegen vnser grossen Sünde zubitten gantz vnwirdig / so sagt doch                      der HERR Jesus Christus Matth. 9. Die Starcke&#x0303; dürffen des Artztes                      nicht / sondern die Krancken / er habe wolgefallen an der Barmhertzigkeit vnd                      nicht am Opffer / ich bin kommen die Sünder zur Busse zu ruffen vnd nicht die                      Frommen.</p>
        <p>Ruffe auch itzo seiner G. vn&#x0303; vns allen zu sich / wie seine G. in                      der grossen Stuben den schönen Spruch des HERRN Jesu Christi haben / Matth. 11.                      Kommet her zu mir alle die jhr mühselig vnd beladen seid / ich wil euch er                      quicken / nem&#x0303;et auff euch mein Joch / vn&#x0303; lernet                      von mir / dann ich bin sanfftmütig vnd von Hertzen demütig / so werdet jhr Ruhe                      finden für ewre Seele.</p>
        <p>Dar auff wir sämptlich noch einmal dem barmhertzigen Gott danckten / daß er vns                      die Nacht vber so gnediglich behütet vnd bewaret hatte.</p>
        <p>Christe du Lamb Gottes der du tregst die Sünde der Welt / erbarme dich vnser.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[53/0055] sind wir des HERRen. Hab seine G. erinnert des tröstlichen Spruchs welchẽ der fürtreffliche Iacobus Lucius auff ein Papier auß dem Propheten Esaia im 61. Cap. mit schönen Buchstaben gedruckt / vnnd jre G. in der kleinen Stuben angeschlagen. Ich frewe mich in dem HERRN vnd meine Seele ist frölich in meinem Gott. Dann er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet. Vnnd dieweil es Tag worden / gefragt / ob seine Gest. mit vns betten woltẽ / wie er geantwort ja / sagteich / es were billich / dañ der HERR Jesus Christus sagt selber Matt. 7. Bittet so wirdt euch gegeben / suchet so werdet jhr findẽ / klopfft an so wird euch auffgethan. Dann wer da bittet der empfehet / vnnd wer da suchet der findet / vnnd wer da ankloffet dem wird auffgethan. Ob wir aber von wegen vnser grossen Sünde zubitten gantz vnwirdig / so sagt doch der HERR Jesus Christus Matth. 9. Die Starckẽ dürffen des Artztes nicht / sondern die Krancken / er habe wolgefallen an der Barmhertzigkeit vnd nicht am Opffer / ich bin kommen die Sünder zur Busse zu ruffen vnd nicht die Frommen. Ruffe auch itzo seiner G. vñ vns allen zu sich / wie seine G. in der grossen Stuben den schönen Spruch des HERRN Jesu Christi haben / Matth. 11. Kommet her zu mir alle die jhr mühselig vnd beladen seid / ich wil euch er quicken / nem̃et auff euch mein Joch / vñ lernet von mir / dann ich bin sanfftmütig vnd von Hertzen demütig / so werdet jhr Ruhe finden für ewre Seele. Dar auff wir sämptlich noch einmal dem barmhertzigen Gott danckten / daß er vns die Nacht vber so gnediglich behütet vnd bewaret hatte. Christe du Lamb Gottes der du tregst die Sünde der Welt / erbarme dich vnser.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/leyser_leichpredigt_1589
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/leyser_leichpredigt_1589/55
Zitationshilfe: Leyser, Polycarp: Eine Christliche Leichpredigt/ Bey der Begräbnuß/ deß ... Fritzen von der Schullenburg ... Frankfurt (Main), 1589, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leyser_leichpredigt_1589/55>, abgerufen am 21.11.2024.