Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

Cf. die 13te Lieferung seiner Mechanique
celeste
. Im Jahr 1692 wurden in Brest
wo die Fluth bis 44 Fuss steigt, an 6000
Beobachtungen angestellt, um die ersten
C[unleserliches Material - Zeichen fehlt] der Reise zu bestimmen. Es ergab
sich daß die Erde von der Sonne 13 Milionen
mal stärker angezogen wird, als von
dem Monde dadurch werden die flüssi-
gen Theile stärker angezogen als
die starren, diese Anschwellung erfolgt
2 mal (an 50 Minuten später), zwischen
jeder Culmination des Mondes, das heißt bei
jedem Mond-Tag, oder bei jedem Eintritt
des Mondes in den Meridian des Ortes.
Es ist natürlich daß die Fluth zu gleicher
Zeit an 2 antipodischen Punkten der Erde ge-
schehen muß, denn während von dieser
Seite das Centrum der Erde mehr ange-
zogen wird, so wird die Attraction des
Centri auf der entgegengesetzten Seite
vermindert, und die Kraft der Flüssigkeit sich
von dem Centro loszureißen, wird stär-
ker. Die Fluth ist entweder eine ruhig
anschwellende, oder eine Springfluth

Cf. die 13te Lieferung ſeiner Mechanique
celeste
. Im Jahr 1692 wurden in Brest
wo die Fluth bis 44 Fuss ſteigt, an 6000
Beobachtungen angeſtellt, um die erſten
C[unleserliches Material – Zeichen fehlt] der Reiſe zu beſtim̃en. Es ergab
ſich daß die Erde von der Soñe 13 Milionen
mal ſtärker angezogen wird, als von
dem Monde dadurch werden die flüſſi-
gen Theile ſtärker angezogen als
die ſtarren, dieſe Anſchwellung erfolgt
2 mal (an 50 Minuten ſpäter), zwiſchen
jeder Culmination des Mondes, das heißt bei
jedem Mond-Tag, oder bei jedem Eintritt
des Mondes in den Meridian des Ortes.
Es iſt natürlich daß die Fluth zu gleicher
Zeit an 2 antipodiſchen Punkten der Erde ge-
ſchehen muß, deñ während von dieſer
Seite das Centrum der Erde mehr ange-
zogen wird, ſo wird die Attraction des
Centri auf der entgegengeſetzten Seite
vermindert, und die Kraft der Flüſſigkeit ſich
von dem Centro loszureißen, wird stär-
ker. Die Fluth iſt entweder eine ruhig
anſchwellende, oder eine Springfluth

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="41">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0140" n="275"/>
            <p><hi rendition="#aq">Cf</hi>. die 13<hi rendition="#sup">te</hi><choice><abbr>Lieferug &#x017F;nr</abbr><expan resp="#SB">Lieferung &#x017F;einer</expan></choice><hi rendition="#aq">Mechanique<lb/>
celeste</hi>. Im <choice><abbr>J.</abbr><expan resp="#SB">Jahr</expan></choice> 1692 wurden in <hi rendition="#aq">Brest</hi><lb/>
wo die Fluth bis 44 <hi rendition="#aq">Fuss</hi> &#x017F;teigt, an 6000<lb/>
Beobachtungen ange&#x017F;tellt, um die er&#x017F;ten<lb/>
C<gap reason="illegible" unit="chars"/> der Rei&#x017F;e zu be&#x017F;tim&#x0303;en. Es ergab<lb/>
&#x017F;ich <choice><abbr></abbr><expan resp="#SB">daß</expan></choice> die Erde von der Son&#x0303;e 13 <hi rendition="#aq">Milionen</hi><lb/>
mal &#x017F;tärker angezogen wird, als von<lb/>
dem Monde dadurch werden die flü&#x017F;&#x017F;i-<lb/>
gen Theile &#x017F;tärker angezogen als<lb/>
die &#x017F;tarren, die&#x017F;e <choice><abbr>An&#x017F;chwellug</abbr><expan resp="#SB">An&#x017F;chwellung</expan></choice> erfolgt<lb/>
2 mal (an 50 <hi rendition="#aq">Minuten</hi> &#x017F;päter), zwi&#x017F;chen<lb/>
jeder <hi rendition="#aq">Culmination</hi> <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">des</expan></choice> Mondes, <choice><abbr>d.h.</abbr><expan resp="#SB">das heißt</expan></choice> bei<lb/>
jedem Mond-Tag, oder bei jedem Eintritt<lb/><choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">des</expan></choice> Mondes in den <hi rendition="#aq">Meridian</hi> <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">des</expan></choice> Ortes.<lb/>
Es i&#x017F;t natürlich <choice><abbr></abbr><expan resp="#SB">daß</expan></choice> die Fluth zu gleicher<lb/>
Zeit an 2 <hi rendition="#aq">antipodi&#x017F;chen</hi> <choice><abbr>P.</abbr><expan resp="#SB">Punkten</expan></choice> <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> Erde ge-<lb/>
&#x017F;chehen muß, den&#x0303; während von die&#x017F;er<lb/>
Seite <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">das</expan></choice> <hi rendition="#aq">Centrum</hi> <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> Erde mehr ange-<lb/>
zogen wird, &#x017F;o wird die <hi rendition="#aq">Attraction</hi> des<lb/><hi rendition="#aq">Centri</hi> auf der entgegenge&#x017F;etzten <choice><abbr>Ste</abbr><expan resp="#SB">Seite</expan></choice><lb/>
vermindert, und die <add place="superlinear"><metamark/>Kraft der </add>Flü&#x017F;&#x017F;igkeit &#x017F;ich<lb/>
von dem <hi rendition="#aq">Centro</hi> loszureißen, wird stär-<lb/>
ker. Die Fluth i&#x017F;t <choice><abbr>entw:</abbr><expan resp="#SB">entweder</expan></choice> eine ruhig<lb/>
an&#x017F;chwellende, oder eine Springfluth<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[275/0140] Cf. die 13te Lieferug ſnr Mechanique celeste. Im J. 1692 wurden in Brest wo die Fluth bis 44 Fuss ſteigt, an 6000 Beobachtungen angeſtellt, um die erſten C_ der Reiſe zu beſtim̃en. Es ergab ſich dß die Erde von der Soñe 13 Milionen mal ſtärker angezogen wird, als von dem Monde dadurch werden die flüſſi- gen Theile ſtärker angezogen als die ſtarren, dieſe Anſchwellug erfolgt 2 mal (an 50 Minuten ſpäter), zwiſchen jeder Culmination ds Mondes, d.h. bei jedem Mond-Tag, oder bei jedem Eintritt ds Mondes in den Meridian ds Ortes. Es iſt natürlich dß die Fluth zu gleicher Zeit an 2 antipodiſchen P. dr Erde ge- ſchehen muß, deñ während von dieſer Seite ds Centrum dr Erde mehr ange- zogen wird, ſo wird die Attraction des Centri auf der entgegengeſetzten Ste vermindert, und die Kraft der Flüſſigkeit ſich von dem Centro loszureißen, wird stär- ker. Die Fluth iſt entw: eine ruhig anſchwellende, oder eine Springfluth

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/140
Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/140>, abgerufen am 18.05.2024.