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Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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Die Dichtigkeit des Windes ist besonders
von Woltman in Kuxhafen berechnet. Er
durchläuft 25 auf 1" im Durchschnitt, also 4
geographische Meilen (23000 parls: Fuss = 1 geographische Meile) in 1 Stunde.
Darnach kommt der Wind von Nova Zemla bis
in unsern Gegend in 4 vollen Tagen, und
von den Küsten Africa's in 2 Tagen. Außer
den periodischen Passatwinden sind noch die
Monsons oder Monsune zu erwähnen.
Sie wehen in der Richtung von SüdWest.
Arian vergleicht sie mit den Ethesischen
Winden welche in Aegypten in der
Richtung von NordWest wehen. Der Name
Monson ist kein französischer sondern
ein verdorbener malaischer, mussin
heißt in der malaischen Sprache die Jahres-
zeit, weil diese Winde die Jahreszeiten
in jenen Gegenden der Malajen bestimmen.
Die Winde compliciren sich oft sehr miteinander.
Sie stoßen von verschiedenen Richtungen zusammen
oder sie wechseln in der obern und der
untern Schicht der Atmosphere wie die Passatwinde, denn

Die Dichtigkeit des Windes iſt beſonders
von Woltman in Kuxhafen berechnet. Er
durchläuft 25 auf 1" im Durchſchnitt, alſo 4
geographiſche Meilen (23000 parlſ: Fuss = 1 geographiſche Meile) in 1 Stunde.
Darnach kom̃t der Wind von Nova Zemla bis
in unſern Gegend in 4 vollen Tagen, und
von den Küſten Africa’s in 2 Tagen. Außer
den periodiſchen Pasſatwinden ſind noch die
Monsons oder Monsune zu erwähnen.
Sie wehen in der Richtung von SüdWest.
Arian vergleicht ſie mit den Etheſiſchen
Winden welche in Aegypten in der
Richtung von NordWest wehen. Der Name
Monson iſt kein französiſcher ſondern
ein verdorbener malaiſcher, mussin
heißt in der malaiſchen Sprache die Jahres-
zeit, weil dieſe Winde die Jahreszeiten
in jenen Gegenden der Malajen beſtim̃en.
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[314/0181] Die Dichtigkeit des Windes iſt beſonders von Woltman in Kuxhafen berechnet. Er durchläuft 25 auf 1" im Durchſchnitt, alſo 4 geogr. Mlen (23000 parlſ: F. = 1 geogr M.) in 1 Stunde. Darnach kom̃t der Wind von Nova Zemla bis in unſern Gegend in 4 vollen Tagen, und von den Küſten Africa’s in 2 Tagen. Außer den periodiſchen Pasſatwinden ſind noch die Monsons oder Monsune zu erwähnen. Sie wehen in der Richtung von SüdWest. Arian vergleicht ſie mit den Etheſiſchen Winden welche in Aegypten in der Richtung von NordWest wehen. Der Name Monson iſt kein französiſcher ſondern ein verdorbener malaiſcher, mussin heißt in der malaiſchen Sprache die Jahres- zeit, weil dieſe Winde die Jahreszeiten in jenen Gegenden der Malajen beſtim̃en. Die Winde compliciren ſich oft ſehr miteinander. Sie ſtoßen von verſchiedenen Richtungen zuſam̃en oder ſie wechſeln in der obern und der untern Schicht dr Atmosphere wie die Pasſatwinde, deñ

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

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Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




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Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/181>, abgerufen am 23.11.2024.