Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]sehr kleine Tropfen, an die sich, während sie ſehr kleine Tropfen, ⎡an die ſich, während ſie <TEI> <text> <body> <div type="session" n="46"> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0193" n="326"/> ſehr kleine <hi rendition="#aq"><choice><orig>Troppen</orig><reg resp="#SB">Tropfen</reg></choice></hi>, <add place="superlinear"><metamark/>an </add>die ſich, während ſie<lb/> fallen und andere <choice><orig>Luftblaschen</orig><reg resp="#SB">Luftbläschen</reg></choice> zerſtören<lb/> die Feuchtigkeit im̃er mehr anſchließt,<lb/> daher die Regentropfen deſto größer<lb/> werden, je mehr Feuchtigkeit in der Luft<lb/> aufgelößt iſt, <choice><abbr>bſndrs</abbr><expan resp="#SB">beſonders</expan></choice> in den <hi rendition="#aq">Tropen</hi>gegen-<lb/> den und bei uns in ſchwülen heißen Tagen<lb/> worauf ein Platzregen erfolgt. Nach<lb/> 10 jährigen Beobachtungen in <hi rendition="#aq">Paris</hi>, wo man<lb/> wehrend des Regens, in <hi rendition="#aq">Ombrometer</hi> die<lb/> Regenmaſſe in gleicher Zeit oben am Thurme<lb/> und unten (90 <hi rendition="#aq">Fuss</hi> iſt <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> Thurm <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">des</expan></choice> <unclear reason="illegible" resp="#SB"><hi rendition="#aq">Observatroii</hi></unclear>)<lb/> sam̃elte, fand ſich als Mittelzahl, <choice><abbr>dß</abbr><expan resp="#SB">daß</expan></choice> die<lb/> Regenmaſſe unten um ¼ größer war<lb/> als die oben gesam̃elte, was nur von der<lb/> verſchiedenen Größe der Tropfen her-<lb/> rühren kañ. Die <hi rendition="#aq"><choice><abbr>Tmprtr</abbr><expan resp="#SB">Temperatur</expan></choice></hi> des Regenwaſſers<lb/> iſt gewöhnlich <subst><del rendition="#s">nicht</del><add place="superlinear">wenig</add></subst> verſchieden von der der<lb/><hi rendition="#aq">Atmosphere</hi>. <note place="left">unter den <hi rendition="#aq">Tropen</hi> iſt<lb/> Regenwaſſer 1¼° Kälter<lb/> die Urſache iſt doppelt, weil<lb/> ſich in Regen in der Höhe<lb/> bildet, alſo in einer kälte<lb/> von Region, dañ weil beim<lb/> Fallen Verdünstungs-<lb/> kälte erregt wird.<lb/> In <hi rendition="#aq">temperirten Zonen</hi> iſt<lb/> daſſelbe. Nur auf hohen<lb/> Bergen iſt <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> Regen wär-<lb/> mer, beſonders weñ die<lb/> Wolken ſehr dick waren.<lb/></note> Als Hauptbeſtandtheil <choice><abbr>dſes</abbr><expan resp="#SB">dieſes</expan></choice><lb/> Waſſers fand man <hi rendition="#aq">Salpeter</hi>säure <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118510185 http://d-nb.info/gnd/118510185">Berzelius</persName></hi><lb/> nahm dies an. <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-100055427 http://d-nb.info/gnd/100055427">Brandes</persName></hi> meint es wäre<lb/> mehr eine Kalksäure. Der Winter<lb/> unter den <hi rendition="#aq">Tropen</hi> beſteht in der Regen-<lb/> zeit, und dieſes <hi rendition="#aq">Fenomen</hi> iſt ſehr merkwürdig<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [326/0193]
ſehr kleine Troppen, an die ſich, während ſie
fallen und andere Luftblaschen zerſtören
die Feuchtigkeit im̃er mehr anſchließt,
daher die Regentropfen deſto größer
werden, je mehr Feuchtigkeit in der Luft
aufgelößt iſt, bſndrs in den Tropengegen-
den und bei uns in ſchwülen heißen Tagen
worauf ein Platzregen erfolgt. Nach
10 jährigen Beobachtungen in Paris, wo man
wehrend des Regens, in Ombrometer die
Regenmaſſe in gleicher Zeit oben am Thurme
und unten (90 Fuss iſt dr Thurm ds Observatroii)
sam̃elte, fand ſich als Mittelzahl, dß die
Regenmaſſe unten um ¼ größer war
als die oben gesam̃elte, was nur von der
verſchiedenen Größe der Tropfen her-
rühren kañ. Die Tmprtr des Regenwaſſers
iſt gewöhnlich wenig verſchieden von der der
Atmosphere. Als Hauptbeſtandtheil dſes
Waſſers fand man Salpetersäure Berzelius
nahm dies an. Brandes meint es wäre
mehr eine Kalksäure. Der Winter
unter den Tropen beſteht in der Regen-
zeit, und dieſes Fenomen iſt ſehr merkwürdig
unter den Tropen iſt
Regenwaſſer 1¼° Kälter
die Urſache iſt doppelt, weil
ſich in Regen in der Höhe
bildet, alſo in einer kälte
von Region, dañ weil beim
Fallen Verdünstungs-
kälte erregt wird.
In temperirten Zonen iſt
daſſelbe. Nur auf hohen
Bergen iſt dr Regen wär-
mer, beſonders weñ die
Wolken ſehr dick waren.
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Volltextdigitalisierung
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung
Biblioteka Jagiellońska Kraków: Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828. Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.
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