Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]Da die Erde mit dem Himmelsgewölbe Da die Erde mit dem Him̃elsgewölbe <TEI> <text> <body> <div type="session" n="26"> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0026" n="161"/> <p><unclear reason="illegible" resp="#textloop">Da die Erde mit dem Him̃elsgewölbe<lb/><hi rendition="#aq">concentriſche</hi> Kugeln <choice><sic>bilden</sic><corr resp="#SB">bildet</corr></choice></unclear>, ſo iſt<note place="right">Meſſungen die auf<lb/> der Erde vorgenom̃en <choice><abbr>ſid</abbr><expan resp="#BF">ſind</expan></choice><lb/><figure xml:id="tx013b"/><lb/></note><lb/> 1° oder <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">360</hi> eines größten Kreiſes am<lb/> Him̃el ein Breitengrad auf der<lb/> Erde. Geht man daher von einem Orte<lb/> in einem <hi rendition="#aq">Meridian</hi> fort, ſo lange nach<lb/> Norden oder Süden, bis der <hi rendition="#aq">Zenith</hi>stern<lb/> des gedachten Ortes einen Grad am<lb/> Him̃el geſtiegen iſt, ſo hat man auf<lb/><choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> Erde einen <choice><abbr>Breitegrad</abbr><expan resp="#SB">Breitengrad</expan></choice> abgelegt.<lb/> Die Meſſung beſteht alſo aus zwei<lb/><hi rendition="#aq">Operationen</hi>, einer <hi rendition="#aq">astronomi</hi>ſchen am<lb/> Him̃el <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> einer <choice><abbr><hi rendition="#aq">trigonomet</hi></abbr><expan resp="#BF"><hi rendition="#aq">trigonometri</hi>ſchen</expan></choice> auf <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> Erde.<lb/> Deñ hat <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> eine Grad auf <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> Erde <choice><abbr>zb.</abbr><expan resp="#SB">zum Beispiel</expan></choice> <hi rendition="#aq">a</hi><lb/> fuss, ſo hat der Umfang <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> Erde 360<choice><orig>.</orig><reg resp="#CT">⋅</reg></choice><hi rendition="#aq">a</hi><lb/> fuss. Darnach giebt der Unterſchied<lb/> der <hi rendition="#aq">Meridian</hi>höhen zweier oder eines<lb/><hi rendition="#aq">Zenith</hi>gestirnes zweier Oerter ihre<lb/><choice><abbr>Entfrnug</abbr><expan resp="#SB">Entfernung</expan></choice> von einander in die Breite<lb/> von <choice><abbr>N.</abbr><expan resp="#SB">Norden</expan></choice> nach <choice><abbr>Südn</abbr><expan resp="#BF">Süden</expan></choice>, welcher durch den<lb/><hi rendition="#aq">Central</hi>winkel <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> Erde beſtim̃t wird.<lb/> Die erſte <choice><abbr>Meſſug</abbr><expan resp="#BF">Meſſung</expan></choice> ſollte von <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118530674 http://d-nb.info/gnd/118530674">Erathos-<lb/> theneſ</persName></hi> geweſen ſein, doch dieſes war ge-<lb/> wiß mehr eine <choice><abbr>Schätzug</abbr><expan resp="#BF">Schätzung</expan></choice>. Er bemerkte<lb/> nehmlich <choice><abbr>dß</abbr><expan resp="#BF">daß</expan></choice> in <hi rendition="#aq">Alexandria</hi>, das Soñen-<lb/> bild in ſehr tiefen Bruñen zu ſehen<lb/> war, wo anders aber nicht, <unclear reason="illegible" resp="#SB"><choice><sic>daß</sic><corr resp="#SB"/></choice></unclear><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [161/0026]
Da die Erde mit dem Him̃elsgewölbe
concentriſche Kugeln bildet, ſo iſt
1° oder 1/360 eines größten Kreiſes am
Him̃el ein Breitengrad auf der
Erde. Geht man daher von einem Orte
in einem Meridian fort, ſo lange nach
Norden oder Süden, bis der Zenithstern
des gedachten Ortes einen Grad am
Him̃el geſtiegen iſt, ſo hat man auf
dr Erde einen Breitegrad abgelegt.
Die Meſſung beſteht alſo aus zwei
Operationen, einer astronomiſchen am
Him̃el ud einer trigonomet auf dr Erde.
Deñ hat dr eine Grad auf dr Erde zb. a
fuss, ſo hat der Umfang dr Erde 360.a
fuss. Darnach giebt der Unterſchied
der Meridianhöhen zweier oder eines
Zenithgestirnes zweier Oerter ihre
Entfrnug von einander in die Breite
von N. nach Südn, welcher durch den
Centralwinkel dr Erde beſtim̃t wird.
Die erſte Meſſug ſollte von Erathos-
theneſ geweſen ſein, doch dieſes war ge-
wiß mehr eine Schätzug. Er bemerkte
nehmlich dß in Alexandria, das Soñen-
bild in ſehr tiefen Bruñen zu ſehen
war, wo anders aber nicht,
Meſſungen die auf
der Erde vorgenom̃en ſid
[Abbildung]
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Volltextdigitalisierung
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung
Biblioteka Jagiellońska Kraków: Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828. Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.
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