Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

daß Schwefel, phosphor und Kohl den
Magnetismus lange conserviren. Später
ergab es sich, daß auch Nikel und Kobol
magnetische
Kraft besitzen. Arageau entdeckte
daß alle Körper transitorisch vom
Magnetismus gleich sollicitirt werden
können. Er ließ eine magnetische Nadel im
Holzkasten schwingen, und die Schwin-
gungen hatten keine Dauer. Er ver-
suchte es mit kupfernen Ringen,
und fand, daß die Nähe jedes Körpers
auf die Schwingungen der Magnetna-
del einen hemmenden Einfluß hat.

Oersted machte im Jahr 1820 die wichtige
Entdeckung daß Wärme Elektricitaet
und Magnetismus bei jeder chemischen Erscheinung
statt finden. Die Magnetnadel wird
von dem Strome der Wärme und der
Elektricitaet in ihren Schwingungen ver-
ändert. Zwei elektrische Ströme gegen
einander genähert erregen magneti-
sche Wirkungen.

daß Schwefel, phosphor und Kohl den
Magnetismus lange conſerviren. Später
ergab es ſich, daß auch Nikel und Kobol
magnetiſche
Kraft beſitzen. Arageau entdeckte
daß alle Körper transitoriſch vom
Magnetismus gleich ſollicitirt werden
können. Er ließ eine magnetiſche Nadel im
Holzkaſten ſchwingen, und die Schwin-
gungen hatten keine Dauer. Er ver-
ſuchte es mit kupfernen Ringen,
und fand, daß die Nähe jedes Körpers
auf die Schwingungen der Magnetna-
del einen hem̃enden Einfluß hat.

Oerſted machte im Jahr 1820 die wichtige
Entdeckung daß Wärme Elektricitaet
und Magnetismus bei jeder chemiſchen Erſcheinung
ſtatt finden. Die Magnetnadel wird
von dem Strome der Wärme und der
Elektricitaet in ihren Schwingungen ver-
ändert. Zwei elektriſche Ströme gegen
einander genähert erregen magneti-
ſche Wirkungen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="28">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <p><pb facs="#f0045" n="180"/>
daß Schwefel, <hi rendition="#aq">phosphor</hi> <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> Kohl den<lb/><hi rendition="#aq">Magnetismus</hi> lange <hi rendition="#aq">con&#x017F;erviren</hi>. Später<lb/>
ergab es &#x017F;ich, daß auch <hi rendition="#aq">Nikel</hi> <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> <hi rendition="#aq">Kobol<lb/><choice><abbr>magn:</abbr><expan resp="#SB">magneti&#x017F;che</expan></choice></hi> Kraft be&#x017F;itzen. <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118847767 http://d-nb.info/gnd/118847767">Arageau</persName></hi> entdeckte<lb/>
daß alle Körper <hi rendition="#aq">transitori&#x017F;ch</hi> vom<lb/><hi rendition="#aq">Magnetismus</hi> gleich <hi rendition="#aq">&#x017F;ollicitirt</hi> werden<lb/>
können. Er ließ eine <hi rendition="#aq"><choice><abbr>magn:</abbr><expan resp="#SB">magneti&#x017F;che</expan></choice></hi> Nadel im<lb/>
Holzka&#x017F;ten &#x017F;chwingen, und die Schwin-<lb/>
gungen hatten keine Dauer. Er ver-<lb/>
&#x017F;uchte es mit kupfernen Ringen,<lb/>
und fand, daß die Nähe jedes Körpers<lb/>
auf die Schwingungen der <hi rendition="#aq">Magnet</hi>na-<lb/>
del einen hem&#x0303;enden Einfluß hat.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118786784 http://d-nb.info/gnd/118786784">Oer&#x017F;ted</persName></hi> machte im <choice><abbr>J.</abbr><expan resp="#SB">Jahr</expan></choice> 1820 die wichtige<lb/><choice><abbr>Entdeckug</abbr><expan resp="#BF">Entdeckung</expan></choice> daß Wärme <hi rendition="#aq">Elektricitaet</hi><lb/><choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> <hi rendition="#aq">Magnetismus</hi> bei jeder <add place="superlinear"><metamark/><hi rendition="#aq">chemi</hi>&#x017F;chen </add><choice><abbr>Er&#x017F;cheing</abbr><expan resp="#BF">Er&#x017F;cheinung</expan></choice><lb/>
&#x017F;tatt finden. Die <hi rendition="#aq">Magnet</hi>nadel wird<lb/>
von dem Strome der Wärme <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> der<lb/><hi rendition="#aq">Elektricitaet</hi> in ihren Schwingungen ver-<lb/>
ändert. Zwei <hi rendition="#aq">elektri&#x017F;che</hi> Ströme gegen<lb/>
einander genähert erregen <hi rendition="#aq">magneti</hi>-<lb/>
&#x017F;che Wirkungen.</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[180/0045] daß Schwefel, phosphor ud Kohl den Magnetismus lange conſerviren. Später ergab es ſich, daß auch Nikel ud Kobol magn: Kraft beſitzen. Arageau entdeckte daß alle Körper transitoriſch vom Magnetismus gleich ſollicitirt werden können. Er ließ eine magn: Nadel im Holzkaſten ſchwingen, und die Schwin- gungen hatten keine Dauer. Er ver- ſuchte es mit kupfernen Ringen, und fand, daß die Nähe jedes Körpers auf die Schwingungen der Magnetna- del einen hem̃enden Einfluß hat. Oerſted machte im J. 1820 die wichtige Entdeckug daß Wärme Elektricitaet ud Magnetismus bei jeder chemiſchen Erſcheing ſtatt finden. Die Magnetnadel wird von dem Strome der Wärme ud der Elektricitaet in ihren Schwingungen ver- ändert. Zwei elektriſche Ströme gegen einander genähert erregen magneti- ſche Wirkungen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/45
Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/45>, abgerufen am 21.11.2024.