Liebig, Justus: Einige Bemerkungen über die Bereitung und Zusammensetzung des Brugnatellischen und Howardschen Knallsilbers. In: Repertorium für die Pharmacie. Bd. 12. Nürnberg, 1822. S. 412-426.entgegenzustehen, welcher zu Folge das Knall- 1) Zehnwöchentliches Stehen des Präparats in einer mässig und nie von direct einfal- lendem Sonnenlichte erleuchteten Kammer, hatte an demselben eine ins blasspurpurne spielende Farbenänderung hervorgerufen, ohne dass dadurch sein Verpuffungsver- mögen im mindesten geschwächt worden war; 2) Mit wässrigen Aetzkali begossen, wandelte sich die krystallinische Masse in ein bräun- lich violettes (nicht schwarzes) Gemenge um; die überstehende Flüssigkeit durch Filtration gesondert, war vollkommen farblos und reagirte basisch; 3) Bei der eben erwähnten Extraction ent- wickelte sich keine merkbare Menge Ammo- niak, wohl aber ein der Salpeternaphta entgegenzustehen, welcher zu Folge das Knall- 1) Zehnwöchentliches Stehen des Präparats in einer mässig und nie von direct einfal- lendem Sonnenlichte erleuchteten Kammer, hatte an demselben eine ins blasspurpurne spielende Farbenänderung hervorgerufen, ohne dass dadurch sein Verpuffungsver- mögen im mindesten geschwächt worden war; 2) Mit wässrigen Aetzkali begossen, wandelte sich die krystallinische Masse in ein bräun- lich violettes (nicht schwarzes) Gemenge um; die überstehende Flüssigkeit durch Filtration gesondert, war vollkommen farblos und reagirte basisch; 3) Bei der eben erwähnten Extraction ent- wickelte sich keine merkbare Menge Ammo- niak, wohl aber ein der Salpeternaphta <TEI> <text> <body> <div type="postface"> <p><pb facs="#f0013" n="423"/> entgegenzustehen, welcher zu Folge das Knall-<lb/> silber in wässrigen Alkalien sich unzersetzt<lb/> auflöst; um hierüber ins Reine zu kommen,<lb/> unterwarf ich ihnen einen Theil des von Herrn L.<lb/> verfertigten Präparats folgenden Gegenwir-<lb/> kungen, und erhielt nachstehende Ergebnisse:<lb/></p> <list> <item>1) Zehnwöchentliches Stehen des Präparats in<lb/> einer mässig und nie von <hi rendition="#g">direct</hi> einfal-<lb/> lendem Sonnenlichte erleuchteten Kammer,<lb/> hatte an demselben eine ins blasspurpurne<lb/> spielende Farbenänderung hervorgerufen,<lb/> ohne dass dadurch sein Verpuffungsver-<lb/> mögen im mindesten geschwächt worden<lb/> war;<lb/></item> <item>2) Mit wässrigen Aetzkali begossen, wandelte<lb/> sich die krystallinische Masse in ein bräun-<lb/> lich violettes (nicht schwarzes) Gemenge<lb/> um; die überstehende Flüssigkeit durch<lb/> Filtration gesondert, war vollkommen<lb/> farblos und reagirte <hi rendition="#g">basisch</hi>;<lb/></item> <item>3) Bei der eben erwähnten Extraction ent-<lb/> wickelte sich keine merkbare Menge Ammo-<lb/> niak, wohl aber ein der Salpeternaphta<lb/></item> </list> </div> </body> </text> </TEI> [423/0013]
entgegenzustehen, welcher zu Folge das Knall-
silber in wässrigen Alkalien sich unzersetzt
auflöst; um hierüber ins Reine zu kommen,
unterwarf ich ihnen einen Theil des von Herrn L.
verfertigten Präparats folgenden Gegenwir-
kungen, und erhielt nachstehende Ergebnisse:
1) Zehnwöchentliches Stehen des Präparats in
einer mässig und nie von direct einfal-
lendem Sonnenlichte erleuchteten Kammer,
hatte an demselben eine ins blasspurpurne
spielende Farbenänderung hervorgerufen,
ohne dass dadurch sein Verpuffungsver-
mögen im mindesten geschwächt worden
war;
2) Mit wässrigen Aetzkali begossen, wandelte
sich die krystallinische Masse in ein bräun-
lich violettes (nicht schwarzes) Gemenge
um; die überstehende Flüssigkeit durch
Filtration gesondert, war vollkommen
farblos und reagirte basisch;
3) Bei der eben erwähnten Extraction ent-
wickelte sich keine merkbare Menge Ammo-
niak, wohl aber ein der Salpeternaphta
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