Lilienthal, Otto: Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst. Ein Beitrag zur Systematik der Flugtechnik. Berlin, 1889.Man hat aber dafür zu sorgen, dass die Federwage stets so Fig. 47 zeigt, wie durch Zusammensetzen von o h und o v Zum Messen der Wind- [Abbildung]
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Fig. 48. aus, und die Tafel verschiebt sich. In gleichem Masse ver-schiebt sich aber auch der Teller t über einer Skala, und diese Letztere ist so eingerichtet, dass man an der Stelle, wo t gerade sich befindet, ohne weiteres die augenblickliche Windge- schwindigkeit ablesen kann. Man hat aber dafür zu sorgen, daſs die Federwage stets so Fig. 47 zeigt, wie durch Zusammensetzen von o h und o v Zum Messen der Wind- [Abbildung]
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Fig. 48. aus, und die Tafel verschiebt sich. In gleichem Maſse ver-schiebt sich aber auch der Teller t über einer Skala, und diese Letztere ist so eingerichtet, daſs man an der Stelle, wo t gerade sich befindet, ohne weiteres die augenblickliche Windge- schwindigkeit ablesen kann. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0125" n="109"/> Man hat aber dafür zu sorgen, daſs die Federwage stets so<lb/> eingestellt wird, daſs die Schwankungen des Hebels <hi rendition="#i">o m c</hi> wie<lb/> vorher um die vertikale, so jetzt um die horizontale Mittel-<lb/> lage erfolgen.</p><lb/> <p>Fig. 47 zeigt, wie durch Zusammensetzen von <hi rendition="#i">o h</hi> und <hi rendition="#i">o v</hi><lb/> die Resultante <hi rendition="#i">o r</hi> sich bilden läſst, welche dann die genaue<lb/> Gröſse und die wirkliche Richtung des auf die Fläche <hi rendition="#i">a b</hi> aus-<lb/> geübten Winddruckes an-<lb/> giebt. Die zusammenge-<lb/> hörigen Flächen <hi rendition="#i">a b</hi> in den<lb/> 3 Figuren müssen zum Ho-<lb/> rizont gleich gerichtet sein<lb/> und die gemessenen Kräfte<lb/> aufdieselbe Windgeschwin-<lb/> digkeit sich beziehen.</p><lb/> <p>Zum Messen der Wind-<lb/> geschwindigkeit kann man<lb/> sich eines Apparates nach<lb/> Fig. 48 bedienen. Derselbe<lb/> besteht aus einer, mittelst<lb/> leichter Holzrahmen und<lb/> Papierbespannung herge-<lb/> stellten Tafel <hi rendition="#i">F</hi>, die auf<lb/> einer Stange <hi rendition="#i">i k</hi> leicht ver-<lb/> schiebbar mit dem runden<lb/> Teller <hi rendition="#i">t</hi> verkuppelt ist. Die<lb/> Tafel <hi rendition="#i">F</hi> hängt mittelst der<lb/> Spiralfeder <hi rendition="#i">s</hi> mit <hi rendition="#i">i</hi> zusam-<lb/> men. Wenn nun die Tafel <hi rendition="#i">F</hi><lb/> vom Wind getroffen wird,<lb/> dehnt sich die Spiralfeder <hi rendition="#i">s</hi><lb/><figure/> <figure><head>Fig. 48.</head></figure><lb/> aus, und die Tafel verschiebt sich. In gleichem Maſse ver-<lb/> schiebt sich aber auch der Teller <hi rendition="#i">t</hi> über einer Skala, und diese<lb/> Letztere ist so eingerichtet, daſs man an der Stelle, wo <hi rendition="#i">t</hi> gerade<lb/> sich befindet, ohne weiteres die augenblickliche Windge-<lb/> schwindigkeit ablesen kann.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [109/0125]
Man hat aber dafür zu sorgen, daſs die Federwage stets so
eingestellt wird, daſs die Schwankungen des Hebels o m c wie
vorher um die vertikale, so jetzt um die horizontale Mittel-
lage erfolgen.
Fig. 47 zeigt, wie durch Zusammensetzen von o h und o v
die Resultante o r sich bilden läſst, welche dann die genaue
Gröſse und die wirkliche Richtung des auf die Fläche a b aus-
geübten Winddruckes an-
giebt. Die zusammenge-
hörigen Flächen a b in den
3 Figuren müssen zum Ho-
rizont gleich gerichtet sein
und die gemessenen Kräfte
aufdieselbe Windgeschwin-
digkeit sich beziehen.
Zum Messen der Wind-
geschwindigkeit kann man
sich eines Apparates nach
Fig. 48 bedienen. Derselbe
besteht aus einer, mittelst
leichter Holzrahmen und
Papierbespannung herge-
stellten Tafel F, die auf
einer Stange i k leicht ver-
schiebbar mit dem runden
Teller t verkuppelt ist. Die
Tafel F hängt mittelst der
Spiralfeder s mit i zusam-
men. Wenn nun die Tafel F
vom Wind getroffen wird,
dehnt sich die Spiralfeder s
[Abbildung]
[Abbildung Fig. 48.]
aus, und die Tafel verschiebt sich. In gleichem Maſse ver-
schiebt sich aber auch der Teller t über einer Skala, und diese
Letztere ist so eingerichtet, daſs man an der Stelle, wo t gerade
sich befindet, ohne weiteres die augenblickliche Windge-
schwindigkeit ablesen kann.
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Zitationshilfe: | Lilienthal, Otto: Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst. Ein Beitrag zur Systematik der Flugtechnik. Berlin, 1889, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lilienthal_vogelflug_1889/125>, abgerufen am 18.06.2024. |