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Lilienthal, Otto: Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst. Ein Beitrag zur Systematik der Flugtechnik. Berlin, 1889.

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14. Die Pfeilhöhe der Wölbung hat nach Massgabe der
Vogelflügel ungefähr 1/12 der Flügelbreite an der betreffenden
Querschnittstelle zu betragen.

15. Durch Versuche wäre festzustellen, ob für grössere
Flügelflächen etwa schwächere oder stärkere Wölbungen vor-
teilhafter sind.

16. Die Tragerippen und Verdickungen der Flügel sind
möglichst an der vorderen Kante derselben anzubringen.

17. Wenn möglich, so ist dieser verdickten Kante noch
eine Zuschärfung vorzusetzen.

18. Die Form der Wölbung muss eine parabolische sein,
nach der Vorderkante zu gekrümmter, nach der Hinterkante
zu gestreckter.

19. Die beste Wölbungsform für grössere Flächen wäre
durch Versuche zu ermitteln und derjenigen Form der Vor-
zug zu geben, deren Widerstände für kleinere Neigungswinkel
sich am meisten nach der Bewegungsrichtung hinneigen.

20. Die Konstruktion muss eine Drehung des Flügels um
seine Längsachse ermöglichen, die am besten ganz oder teil-
weise durch den Luftdruck selbst bewirkt wird. An dieser
Drehung haben am stärksten die Flügelenden teilzunehmen.

21. Beim Ruderfluge erhalten die nach der Mitte zu
liegenden breiteren Flügelteile möglichst wenig Hub und dienen
ausschliesslich zum Tragen.

22. Das Vorwärtsziehen zur Unterhaltung der Flugge-
schwindigkeit wird dadurch bewirkt, dass die Flügelspitzen
oder Schwungfedern mit gesenkter Vorderkante abwärtsge-
schlagen werden.

23. Der breitere Flügelteil hat im Ruderfluge auch beim
Aufschlag möglichst tragend mitzuwirken.

24. Die Flügelspitzen sind beim Aufschlag mit möglichst
wenig Widerstand zu heben.

25. Der Niederschlag muss wenigstens 6/10 der Dauer eines
Doppelschlages betragen.

14. Die Pfeilhöhe der Wölbung hat nach Maſsgabe der
Vogelflügel ungefähr 1/12 der Flügelbreite an der betreffenden
Querschnittstelle zu betragen.

15. Durch Versuche wäre festzustellen, ob für gröſsere
Flügelflächen etwa schwächere oder stärkere Wölbungen vor-
teilhafter sind.

16. Die Tragerippen und Verdickungen der Flügel sind
möglichst an der vorderen Kante derselben anzubringen.

17. Wenn möglich, so ist dieser verdickten Kante noch
eine Zuschärfung vorzusetzen.

18. Die Form der Wölbung muſs eine parabolische sein,
nach der Vorderkante zu gekrümmter, nach der Hinterkante
zu gestreckter.

19. Die beste Wölbungsform für gröſsere Flächen wäre
durch Versuche zu ermitteln und derjenigen Form der Vor-
zug zu geben, deren Widerstände für kleinere Neigungswinkel
sich am meisten nach der Bewegungsrichtung hinneigen.

20. Die Konstruktion muſs eine Drehung des Flügels um
seine Längsachse ermöglichen, die am besten ganz oder teil-
weise durch den Luftdruck selbst bewirkt wird. An dieser
Drehung haben am stärksten die Flügelenden teilzunehmen.

21. Beim Ruderfluge erhalten die nach der Mitte zu
liegenden breiteren Flügelteile möglichst wenig Hub und dienen
ausschlieſslich zum Tragen.

22. Das Vorwärtsziehen zur Unterhaltung der Flugge-
schwindigkeit wird dadurch bewirkt, daſs die Flügelspitzen
oder Schwungfedern mit gesenkter Vorderkante abwärtsge-
schlagen werden.

23. Der breitere Flügelteil hat im Ruderfluge auch beim
Aufschlag möglichst tragend mitzuwirken.

24. Die Flügelspitzen sind beim Aufschlag mit möglichst
wenig Widerstand zu heben.

25. Der Niederschlag muſs wenigstens 6/10 der Dauer eines
Doppelschlages betragen.

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[180/0196] 14. Die Pfeilhöhe der Wölbung hat nach Maſsgabe der Vogelflügel ungefähr 1/12 der Flügelbreite an der betreffenden Querschnittstelle zu betragen. 15. Durch Versuche wäre festzustellen, ob für gröſsere Flügelflächen etwa schwächere oder stärkere Wölbungen vor- teilhafter sind. 16. Die Tragerippen und Verdickungen der Flügel sind möglichst an der vorderen Kante derselben anzubringen. 17. Wenn möglich, so ist dieser verdickten Kante noch eine Zuschärfung vorzusetzen. 18. Die Form der Wölbung muſs eine parabolische sein, nach der Vorderkante zu gekrümmter, nach der Hinterkante zu gestreckter. 19. Die beste Wölbungsform für gröſsere Flächen wäre durch Versuche zu ermitteln und derjenigen Form der Vor- zug zu geben, deren Widerstände für kleinere Neigungswinkel sich am meisten nach der Bewegungsrichtung hinneigen. 20. Die Konstruktion muſs eine Drehung des Flügels um seine Längsachse ermöglichen, die am besten ganz oder teil- weise durch den Luftdruck selbst bewirkt wird. An dieser Drehung haben am stärksten die Flügelenden teilzunehmen. 21. Beim Ruderfluge erhalten die nach der Mitte zu liegenden breiteren Flügelteile möglichst wenig Hub und dienen ausschlieſslich zum Tragen. 22. Das Vorwärtsziehen zur Unterhaltung der Flugge- schwindigkeit wird dadurch bewirkt, daſs die Flügelspitzen oder Schwungfedern mit gesenkter Vorderkante abwärtsge- schlagen werden. 23. Der breitere Flügelteil hat im Ruderfluge auch beim Aufschlag möglichst tragend mitzuwirken. 24. Die Flügelspitzen sind beim Aufschlag mit möglichst wenig Widerstand zu heben. 25. Der Niederschlag muſs wenigstens 6/10 der Dauer eines Doppelschlages betragen.

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Zitationshilfe: Lilienthal, Otto: Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst. Ein Beitrag zur Systematik der Flugtechnik. Berlin, 1889, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lilienthal_vogelflug_1889/196>, abgerufen am 22.11.2024.