Aus der Stadt, da niemand, von dem Vornehmsten an bis auf den Geringsten zu finden, der nicht vor den Hn M. eine Hochachtung hege, die mit der Grösse sei- ner Verdienste übereinstimmet? Aus der Stadt, da auch auf den Gassen - - - - doch, geneigter Leser, es ist Zeit, daß ich schliesse. Ein Eyfer für die Ehre eines Mannes, den ich hoch schätze, setzet mich so gar ausser mir, daß ich nicht einmahl mercke, wie nöthig es sey, Abschied von dir zu nehmen, und mich dir bestens zu empfehlen. Lebe demnach wohl, geneig- ter Leser!
Kurtze
Vorrede.
Aus der Stadt, da niemand, von dem Vornehmſten an bis auf den Geringſten zu finden, der nicht vor den Hn M. eine Hochachtung hege, die mit der Groͤſſe ſei- ner Verdienſte uͤbereinſtimmet? Aus der Stadt, da auch auf den Gaſſen ‒ ‒ ‒ ‒ doch, geneigter Leſer, es iſt Zeit, daß ich ſchlieſſe. Ein Eyfer fuͤr die Ehre eines Mannes, den ich hoch ſchaͤtze, ſetzet mich ſo gar auſſer mir, daß ich nicht einmahl mercke, wie noͤthig es ſey, Abſchied von dir zu nehmen, und mich dir beſtens zu empfehlen. Lebe demnach wohl, geneig- ter Leſer!
Kurtze
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0106"n="16"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/>
Aus der Stadt, da niemand, von dem<lb/>
Vornehmſten an bis auf den Geringſten<lb/>
zu finden, der nicht vor den Hn M. eine<lb/>
Hochachtung hege, die mit der Groͤſſe ſei-<lb/>
ner Verdienſte uͤbereinſtimmet? Aus der<lb/>
Stadt, da auch auf den Gaſſen ‒‒‒‒<lb/>
doch, geneigter Leſer, es iſt Zeit, daß ich<lb/>ſchlieſſe. Ein Eyfer fuͤr die Ehre eines<lb/>
Mannes, den ich hoch ſchaͤtze, ſetzet mich<lb/>ſo gar auſſer mir, daß ich nicht einmahl<lb/>
mercke, wie noͤthig es ſey, Abſchied von<lb/>
dir zu nehmen, und mich dir beſtens zu<lb/>
empfehlen. Lebe demnach wohl, geneig-<lb/>
ter Leſer!</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Kurtze</fw><lb/></div></body></text></TEI>
[16/0106]
Vorrede.
Aus der Stadt, da niemand, von dem
Vornehmſten an bis auf den Geringſten
zu finden, der nicht vor den Hn M. eine
Hochachtung hege, die mit der Groͤſſe ſei-
ner Verdienſte uͤbereinſtimmet? Aus der
Stadt, da auch auf den Gaſſen ‒ ‒ ‒ ‒
doch, geneigter Leſer, es iſt Zeit, daß ich
ſchlieſſe. Ein Eyfer fuͤr die Ehre eines
Mannes, den ich hoch ſchaͤtze, ſetzet mich
ſo gar auſſer mir, daß ich nicht einmahl
mercke, wie noͤthig es ſey, Abſchied von
dir zu nehmen, und mich dir beſtens zu
empfehlen. Lebe demnach wohl, geneig-
ter Leſer!
Kurtze
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Liscow, Christian Ludwig]: Samlung Satyrischer und Ernsthafter Schriften. Frankfurt u. a., 1739, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liscow_samlung_1739/106>, abgerufen am 04.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.