u. s. w. und noch auf dem Blatte, wenn der Text sa- gete: Die Jünger brachten die Eselin zu JEsu, leg- ten ihre Kleider darauf, und satzten ihn darauf, wird in einer feinen exegetischen Note sehr scharfsinnig ge- muhtmasset, daß es geschehen: Damit Er desto sanfter reiten möchte. Die Register sind sehr voll- ständig, und kan insonderheit das letztere denen, die sich die Niedersächsische Sprache geläufig machen wollen, statt eines Wörter-Buchs dienen. Bey dem Verzeichniß seiner bißhero herausgegebenen Schriften, dienet denen Käufern zur Nachricht, daß wenn sie sich das 19. und 20ste Stück anschaften, sie die Wercke von Num. 5. biß 17. inclusiv. zu kauf- fen nicht nöthig haben: Jndem diese sich zu jenen beyden, als Theile zu dem Ganzen verhalten. Man trägt indessen keinen Zweifel, es werde der Hr. Mag. fortfahren, seiner lieben Vater-Stadt zum Ruhm, der berühmten Gesellchaft, deren Mitglied Er ist, zur Ehre, und seinen wehrten Eltern zum Trost, die Anzahl seiner Schriften zu vermehren.
No. II.
Lübeck. Von daraus ist uns von Hrn. M. Sie- vers eigener Hand folgendes zugesendet worden. Er beschweret sich über die eingesendete Recension seiner Anmerckungen über die Paßion. Wie wir uns nun durch das Original desjenigen, was eingesen- det worden, rechtfertigen können; so bitten wir uns aus, uns mit dergleichen Aufsätzen zu verschonen, die noch dazu nicht selten Unkosten verursachen. Wer weiß aller Leute Umstände; und alle Anzüglichkei- ten fallen nicht so leicht in die Augen. Wenn sich
end-
E e e 4
(o)
u. ſ. w. und noch auf dem Blatte, wenn der Text ſa- gete: Die Juͤnger brachten die Eſelin zu JEſu, leg- ten ihre Kleider darauf, und ſatzten ihn darauf, wird in einer feinen exegetiſchen Note ſehr ſcharfſinnig ge- muhtmaſſet, daß es geſchehen: Damit Er deſto ſanfter reiten moͤchte. Die Regiſter ſind ſehr voll- ſtaͤndig, und kan inſonderheit das letztere denen, die ſich die Niederſaͤchſiſche Sprache gelaͤufig machen wollen, ſtatt eines Woͤrter-Buchs dienen. Bey dem Verzeichniß ſeiner bißhero herausgegebenen Schriften, dienet denen Kaͤufern zur Nachricht, daß wenn ſie ſich das 19. und 20ſte Stuͤck anſchaften, ſie die Wercke von Num. 5. biß 17. incluſiv. zu kauf- fen nicht noͤthig haben: Jndem dieſe ſich zu jenen beyden, als Theile zu dem Ganzen verhalten. Man traͤgt indeſſen keinen Zweifel, es werde der Hr. Mag. fortfahren, ſeiner lieben Vater-Stadt zum Ruhm, der beruͤhmten Geſellchaft, deren Mitglied Er iſt, zur Ehre, und ſeinen wehrten Eltern zum Troſt, die Anzahl ſeiner Schriften zu vermehren.
No. II.
Luͤbeck. Von daraus iſt uns von Hrn. M. Sie- vers eigener Hand folgendes zugeſendet worden. Er beſchweret ſich uͤber die eingeſendete Recenſion ſeiner Anmerckungen uͤber die Paßion. Wie wir uns nun durch das Original desjenigen, was eingeſen- det worden, rechtfertigen koͤnnen; ſo bitten wir uns aus, uns mit dergleichen Aufſaͤtzen zu verſchonen, die noch dazu nicht ſelten Unkoſten verurſachen. Wer weiß aller Leute Umſtaͤnde; und alle Anzuͤglichkei- ten fallen nicht ſo leicht in die Augen. Wenn ſich
end-
E e e 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0899"n="807"/><fwplace="top"type="header">(<hirendition="#aq">o</hi>)</fw><lb/>
u. ſ. w. und noch auf dem Blatte, wenn der Text ſa-<lb/>
gete: Die Juͤnger brachten die Eſelin zu JEſu, leg-<lb/>
ten ihre Kleider darauf, und ſatzten ihn darauf, wird<lb/>
in einer feinen exegetiſchen Note ſehr ſcharfſinnig ge-<lb/>
muhtmaſſet, daß es geſchehen: Damit Er deſto<lb/>ſanfter reiten moͤchte. Die Regiſter ſind ſehr voll-<lb/>ſtaͤndig, und kan inſonderheit das letztere denen, die<lb/>ſich die Niederſaͤchſiſche Sprache gelaͤufig machen<lb/>
wollen, ſtatt eines Woͤrter-Buchs dienen. Bey<lb/>
dem Verzeichniß ſeiner bißhero herausgegebenen<lb/>
Schriften, dienet denen Kaͤufern zur Nachricht, daß<lb/>
wenn ſie ſich das 19. und 20ſte Stuͤck anſchaften,<lb/>ſie die Wercke von Num. 5. biß 17. <hirendition="#aq">incluſiv.</hi> zu kauf-<lb/>
fen nicht noͤthig haben: Jndem dieſe ſich zu jenen<lb/>
beyden, als Theile zu dem Ganzen verhalten. Man<lb/>
traͤgt indeſſen keinen Zweifel, es werde der Hr. Mag.<lb/>
fortfahren, ſeiner lieben Vater-Stadt zum Ruhm,<lb/>
der beruͤhmten Geſellchaft, deren Mitglied Er iſt,<lb/>
zur Ehre, und ſeinen wehrten Eltern zum Troſt, die<lb/>
Anzahl ſeiner Schriften zu vermehren.</p></div><lb/><divn="2"><head><hirendition="#aq">No. II.</hi></head><lb/><p><hirendition="#fr">Luͤbeck.</hi> Von daraus iſt uns von Hrn. M. Sie-<lb/>
vers eigener Hand folgendes zugeſendet worden. Er<lb/>
beſchweret ſich uͤber die eingeſendete Recenſion ſeiner<lb/>
Anmerckungen uͤber die Paßion. Wie wir uns<lb/>
nun durch das Original desjenigen, was eingeſen-<lb/>
det worden, rechtfertigen koͤnnen; ſo bitten wir uns<lb/>
aus, uns mit dergleichen Aufſaͤtzen zu verſchonen,<lb/>
die noch dazu nicht ſelten Unkoſten verurſachen. Wer<lb/>
weiß aller Leute Umſtaͤnde; und alle Anzuͤglichkei-<lb/>
ten fallen nicht ſo leicht in die Augen. Wenn ſich<lb/><fwplace="bottom"type="sig">E e e 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">end-</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[807/0899]
(o)
u. ſ. w. und noch auf dem Blatte, wenn der Text ſa-
gete: Die Juͤnger brachten die Eſelin zu JEſu, leg-
ten ihre Kleider darauf, und ſatzten ihn darauf, wird
in einer feinen exegetiſchen Note ſehr ſcharfſinnig ge-
muhtmaſſet, daß es geſchehen: Damit Er deſto
ſanfter reiten moͤchte. Die Regiſter ſind ſehr voll-
ſtaͤndig, und kan inſonderheit das letztere denen, die
ſich die Niederſaͤchſiſche Sprache gelaͤufig machen
wollen, ſtatt eines Woͤrter-Buchs dienen. Bey
dem Verzeichniß ſeiner bißhero herausgegebenen
Schriften, dienet denen Kaͤufern zur Nachricht, daß
wenn ſie ſich das 19. und 20ſte Stuͤck anſchaften,
ſie die Wercke von Num. 5. biß 17. incluſiv. zu kauf-
fen nicht noͤthig haben: Jndem dieſe ſich zu jenen
beyden, als Theile zu dem Ganzen verhalten. Man
traͤgt indeſſen keinen Zweifel, es werde der Hr. Mag.
fortfahren, ſeiner lieben Vater-Stadt zum Ruhm,
der beruͤhmten Geſellchaft, deren Mitglied Er iſt,
zur Ehre, und ſeinen wehrten Eltern zum Troſt, die
Anzahl ſeiner Schriften zu vermehren.
No. II.
Luͤbeck. Von daraus iſt uns von Hrn. M. Sie-
vers eigener Hand folgendes zugeſendet worden. Er
beſchweret ſich uͤber die eingeſendete Recenſion ſeiner
Anmerckungen uͤber die Paßion. Wie wir uns
nun durch das Original desjenigen, was eingeſen-
det worden, rechtfertigen koͤnnen; ſo bitten wir uns
aus, uns mit dergleichen Aufſaͤtzen zu verſchonen,
die noch dazu nicht ſelten Unkoſten verurſachen. Wer
weiß aller Leute Umſtaͤnde; und alle Anzuͤglichkei-
ten fallen nicht ſo leicht in die Augen. Wenn ſich
end-
E e e 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Liscow, Christian Ludwig]: Samlung Satyrischer und Ernsthafter Schriften. Frankfurt u. a., 1739, S. 807. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liscow_samlung_1739/899>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.