ren. Jch gedencke dabey mit zwey Worten, daß" in Teutschland jetzo auch eine Marianische Parthey" sey, von dem Vornahmen einer gewissen vorneh-" men Dame also benannt; zu solcher gehört auch die" schertzhafte Gesellschaft in Leipzig, wie auch die Ge-" sellschaft der schönen Püfgen, und die Boxhornische" Bande. Jch gehöre zu keinen von diesen dreyen."
Von des Lucius Philippus Beantwortung der Re- de des Cicero sage ich nichts mehr, als daß sie denen übrigen Reden des Herrn Prof. Philippi vollkom- men gleiche. Wenn man nicht wüste, daß dieser berühmte Redner Urheber davon sey, so könnte man es aus dem Schlusse derselben deutlich abnehmen, als welcher recht Philippisch ist. "Wie gut aber wäre" es, heißt es daselbst p. 223. wenn durch dero vielver-" mögende Vermittelung, Hochansehnlicher Herr" Stadt-Richter, und Herren Beysitzer, die Sache" gäntzlich in Güte verglichen, und so fort abgethan" werden könnte: so wolten wir einander, als redliche" Römer, die Hände geben, zusammen nach Hause" gehen, mit einander ein Freuden-Mahl an-" stellen, und dabey die Gesundheit unter andern" einander zubringen: Es lebe der Hr. Ober-Richter" Aquilius, und dessen Beysitzer! Es lebe der gantze" Römische Rath! Es lebe die edele, die Römische," die höchstschätzbare Freyheit!"
Wer sich die Mühe geben will, die Rede des Cice- ro mit der Beantwortung zusammen zu halten, wird leicht sehen, ob der Hr. Prof. Philippi Ursache ge- habt, auf diesen Römischen Redner so entsetzlich loß- zuziehen. Jch kenne hier Leute, die da glauben, er habe daran sehr übel gethan. Und in der That
kömmt
(o)
ren. Jch gedencke dabey mit zwey Worten, daß„ in Teutſchland jetzo auch eine Marianiſche Parthey„ ſey, von dem Vornahmen einer gewiſſen vorneh-„ men Dame alſo benannt; zu ſolcher gehoͤrt auch die„ ſchertzhafte Geſellſchaft in Leipzig, wie auch die Ge-„ ſellſchaft der ſchoͤnen Puͤfgen, und die Boxhorniſche„ Bande. Jch gehoͤre zu keinen von dieſen dreyen.‟
Von des Lucius Philippus Beantwortung der Re- de des Cicero ſage ich nichts mehr, als daß ſie denen uͤbrigen Reden des Herrn Prof. Philippi vollkom- men gleiche. Wenn man nicht wuͤſte, daß dieſer beruͤhmte Redner Urheber davon ſey, ſo koͤnnte man es aus dem Schluſſe derſelben deutlich abnehmen, als welcher recht Philippiſch iſt. „Wie gut aber waͤre„ es, heißt es daſelbſt p. 223. wenn durch dero vielver-„ moͤgende Vermittelung, Hochanſehnlicher Herr„ Stadt-Richter, und Herren Beyſitzer, die Sache„ gaͤntzlich in Guͤte verglichen, und ſo fort abgethan„ werden koͤnnte: ſo wolten wir einander, als redliche„ Roͤmer, die Haͤnde geben, zuſammen nach Hauſe„ gehen, mit einander ein Freuden-Mahl an-„ ſtellen, und dabey die Geſundheit unter andern„ einander zubringen: Es lebe der Hr. Ober-Richter„ Aquilius, und deſſen Beyſitzer! Es lebe der gantze„ Roͤmiſche Rath! Es lebe die edele, die Roͤmiſche,„ die hoͤchſtſchaͤtzbare Freyheit!‟
Wer ſich die Muͤhe geben will, die Rede des Cice- ro mit der Beantwortung zuſammen zu halten, wird leicht ſehen, ob der Hr. Prof. Philippi Urſache ge- habt, auf dieſen Roͤmiſchen Redner ſo entſetzlich loß- zuziehen. Jch kenne hier Leute, die da glauben, er habe daran ſehr uͤbel gethan. Und in der That
koͤmmt
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ren. Jch gedencke dabey mit zwey Worten, daß„
in Teutſchland jetzo auch eine Marianiſche Parthey„
ſey, von dem Vornahmen einer gewiſſen vorneh-„
men Dame alſo benannt; zu ſolcher gehoͤrt auch die„
ſchertzhafte Geſellſchaft in Leipzig, wie auch die Ge-„
ſellſchaft der ſchoͤnen Puͤfgen, und die Boxhorniſche„
Bande. Jch gehoͤre zu keinen von dieſen dreyen.‟
Von des Lucius Philippus Beantwortung der Re-
de des Cicero ſage ich nichts mehr, als daß ſie denen
uͤbrigen Reden des Herrn Prof. Philippi vollkom-
men gleiche. Wenn man nicht wuͤſte, daß dieſer
beruͤhmte Redner Urheber davon ſey, ſo koͤnnte man
es aus dem Schluſſe derſelben deutlich abnehmen, als
welcher recht Philippiſch iſt. „Wie gut aber waͤre„
es, heißt es daſelbſt p. 223. wenn durch dero vielver-„
moͤgende Vermittelung, Hochanſehnlicher Herr„
Stadt-Richter, und Herren Beyſitzer, die Sache„
gaͤntzlich in Guͤte verglichen, und ſo fort abgethan„
werden koͤnnte: ſo wolten wir einander, als redliche„
Roͤmer, die Haͤnde geben, zuſammen nach Hauſe„
gehen, mit einander ein Freuden-Mahl an-„
ſtellen, und dabey die Geſundheit unter andern„
einander zubringen: Es lebe der Hr. Ober-Richter„
Aquilius, und deſſen Beyſitzer! Es lebe der gantze„
Roͤmiſche Rath! Es lebe die edele, die Roͤmiſche,„
die hoͤchſtſchaͤtzbare Freyheit!‟
Wer ſich die Muͤhe geben will, die Rede des Cice-
ro mit der Beantwortung zuſammen zu halten, wird
leicht ſehen, ob der Hr. Prof. Philippi Urſache ge-
habt, auf dieſen Roͤmiſchen Redner ſo entſetzlich loß-
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habe daran ſehr uͤbel gethan. Und in der That
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[Liscow, Christian Ludwig]: Samlung Satyrischer und Ernsthafter Schriften. Frankfurt u. a., 1739, S. 861. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liscow_samlung_1739/953>, abgerufen am 21.11.2024.
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