Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 1. Stuttgart, 1834.Nächste Folgen d. elliptischen Bewegung d. Planeten. Winkel 0 treten, und die Dauer des Frühlings und desSommers zusammengenommen, wird kürzer werden, als die des Herbstes und Winters. Alle diese Erscheinungen könnten nicht statt haben, wenn die §. 154. (Zeitbestimmung. Sternzeit.) Die bisher betrachtete Wir nennen bekanntlich Zeit den Eindruck, welchen eine Aber auch am Himmel bemerken wir mehrere solche Bewe- Man erkennt diese Bewegung der Erde an den Fixsternen, Littrows Himmel u. s. Wunder. I. 20
Nächſte Folgen d. elliptiſchen Bewegung d. Planeten. Winkel ♎0♑ treten, und die Dauer des Frühlings und desSommers zuſammengenommen, wird kürzer werden, als die des Herbſtes und Winters. Alle dieſe Erſcheinungen könnten nicht ſtatt haben, wenn die §. 154. (Zeitbeſtimmung. Sternzeit.) Die bisher betrachtete Wir nennen bekanntlich Zeit den Eindruck, welchen eine Aber auch am Himmel bemerken wir mehrere ſolche Bewe- Man erkennt dieſe Bewegung der Erde an den Fixſternen, Littrows Himmel u. ſ. Wunder. I. 20
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Nächſte Folgen d. elliptiſchen Bewegung d. Planeten.
Winkel ♎0♑ treten, und die Dauer des Frühlings und des
Sommers zuſammengenommen, wird kürzer werden, als die des
Herbſtes und Winters.
Alle dieſe Erſcheinungen könnten nicht ſtatt haben, wenn die
Bahn der Erde ein Kreis, und die Bewegung der Erde in dem-
ſelben gleichförmig wäre. Die Excentricität der Erdbahn, ſo ge-
ring ſie auch, in Beziehung auf die Axe derſelben, iſt, hat doch
einen ſehr weſentlichen Einfluß auf die Dauer der Jahreszeiten,
einen Einfluß, den wir zwar, während der kurzen Zeit eines
Menſchenlebens, nicht bemerken, der ſich aber mit der Folge von
Jahrhunderten immer mehr entwickelt, und endlich auch ſelbſt den
Bewohnern der Erde fühlbar werden mag.
§. 154. (Zeitbeſtimmung. Sternzeit.) Die bisher betrachtete
Bewegung der Erde, um ſich ſelbſt ſowohl, als auch um die
Sonne, iſt zugleich die Grundlage aller unſerer Zeitrechnun-
gen, eines der wichtigſten Elemente des bürgerlichen ſowohl,
als auch des wiſſenſchaftlichen Lebens, daher ſie hier eine beſon-
dere Rückſicht verdient.
Wir nennen bekanntlich Zeit den Eindruck, welchen eine
Reihe von aufeinander folgenden Ereigniſſen auf unſer Gedächt-
niß macht. Gewöhnlich meſſen wir ſie durch die Bewegung ir-
gend eines Körpers, von welchem wir vorausſetzen, daß die Ge-
ſchwindigkeit deſſelben immer dieſelbe iſt. Bey der Bewegung
des Pendels z. B. haben wir dieſe Eigenſchaft bemerkt, daher
man daſſelbe auch bey unſern Uhren allgemein zum Zeitmaße
angewendet hat.
Aber auch am Himmel bemerken wir mehrere ſolche Bewe-
gungen, die, allen unſern, ſelbſt den genaueſten Erfahrungen zu
Folge, völlig gleichförmig vor ſich gehen, und daher zur Zeitbe-
ſtimmung ſehr geſchickt ſind. Dahin gehören vor allen die Rota-
tionen der Planeten, und unter dieſen beſonders die tägliche Be-
wegung der Erde um ihre Axe, die, der Theorie und den Beob-
achtungen gemäß, völlig gleichförmig, und ſeit den älteſten Zeiten
immer dieſelbe iſt.
Man erkennt dieſe Bewegung der Erde an den Fixſternen,
die ihren Ort am Himmel nicht ändern, und ſich doch, in Folge
jener Drehung der Erde, täglich um uns zu bewegen ſcheinen,
Littrows Himmel u. ſ. Wunder. I. 20
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