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Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 1. Stuttgart, 1834.

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Nächste Folgen d. elliptischen Bewegung d. Planeten.
wahren Mittags unmittelbar ablesen kann. Man erkennt diese
Uhren an einer eigenen Zeichnung, an einer krummen Linie,
welche die Gestalt der Ziffer 8 hat, und die in der Nähe der
Schattenlinie des Mittags angebracht ist. Man findet eine solche
Uhr an dem Palais du Luxembourg in Paris, an dem Gebäude
der alten Sternwarte in Berlin u. dgl. Allein diese Zeichnungen
sind gewöhnlich eben so unvollkommen, als die ganze Sonnenuhr
selbst, und unsere Uhrmacher, wenigstens jene, denen es um eine
genaue Zeitbestimmung zu thun ist, sollten Mittel dieser Art um
so weniger gebrauchen, da ihnen, wie wir später sehen werden,
viel einfachere und bessere Mittel zugleich zu Gebote stehen.

Die folgende Tafel gibt diese Zeitgleichung auf den zehnten
Theil einer Minute genau, was zu den gewöhnlichen Bedürf-
nissen hinreichend ist, von fünf zu fünf Tagen des Jahres. Sie
ist für solche Jahre ganz genau, die in der Mitte zwischen zwei
Schaltjahren stehen, wie 1830, 1834 u. f., doch ist sie auch für
andere Jahre nur um einige Secunden verschieden. Man setzt
diese Zeitgleichung mit ihrem Zeichen zu 12h oder zu dem wah-
ren Mittage, um die mittlere Zeit des wahren Mittags an die-
sem Tage zu erhalten. So ist z. B. diese mittlere Zeit am
1. Januar gleich 12h 3',8 oder 12h 3' 48" und am 1. Mai
gleich 23h 56',9 oder 23h 56' 54". Viermal im Jahre endlich,
am 15. April, 15. Junius, 1. September und 25. Dezember sind
beide Zeiten einander gleich, und die Zeitgleichung ist Null.

Zeitgleichung.

[Tabelle]

Nächſte Folgen d. elliptiſchen Bewegung d. Planeten.
wahren Mittags unmittelbar ableſen kann. Man erkennt dieſe
Uhren an einer eigenen Zeichnung, an einer krummen Linie,
welche die Geſtalt der Ziffer 8 hat, und die in der Nähe der
Schattenlinie des Mittags angebracht iſt. Man findet eine ſolche
Uhr an dem Palais du Luxembourg in Paris, an dem Gebäude
der alten Sternwarte in Berlin u. dgl. Allein dieſe Zeichnungen
ſind gewöhnlich eben ſo unvollkommen, als die ganze Sonnenuhr
ſelbſt, und unſere Uhrmacher, wenigſtens jene, denen es um eine
genaue Zeitbeſtimmung zu thun iſt, ſollten Mittel dieſer Art um
ſo weniger gebrauchen, da ihnen, wie wir ſpäter ſehen werden,
viel einfachere und beſſere Mittel zugleich zu Gebote ſtehen.

Die folgende Tafel gibt dieſe Zeitgleichung auf den zehnten
Theil einer Minute genau, was zu den gewöhnlichen Bedürf-
niſſen hinreichend iſt, von fünf zu fünf Tagen des Jahres. Sie
iſt für ſolche Jahre ganz genau, die in der Mitte zwiſchen zwei
Schaltjahren ſtehen, wie 1830, 1834 u. f., doch iſt ſie auch für
andere Jahre nur um einige Secunden verſchieden. Man ſetzt
dieſe Zeitgleichung mit ihrem Zeichen zu 12h oder zu dem wah-
ren Mittage, um die mittlere Zeit des wahren Mittags an die-
ſem Tage zu erhalten. So iſt z. B. dieſe mittlere Zeit am
1. Januar gleich 12h 3′,8 oder 12h 3′ 48″ und am 1. Mai
gleich 23h 56′,9 oder 23h 56′ 54″. Viermal im Jahre endlich,
am 15. April, 15. Junius, 1. September und 25. Dezember ſind
beide Zeiten einander gleich, und die Zeitgleichung iſt Null.

Zeitgleichung.

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[313/0325] Nächſte Folgen d. elliptiſchen Bewegung d. Planeten. wahren Mittags unmittelbar ableſen kann. Man erkennt dieſe Uhren an einer eigenen Zeichnung, an einer krummen Linie, welche die Geſtalt der Ziffer 8 hat, und die in der Nähe der Schattenlinie des Mittags angebracht iſt. Man findet eine ſolche Uhr an dem Palais du Luxembourg in Paris, an dem Gebäude der alten Sternwarte in Berlin u. dgl. Allein dieſe Zeichnungen ſind gewöhnlich eben ſo unvollkommen, als die ganze Sonnenuhr ſelbſt, und unſere Uhrmacher, wenigſtens jene, denen es um eine genaue Zeitbeſtimmung zu thun iſt, ſollten Mittel dieſer Art um ſo weniger gebrauchen, da ihnen, wie wir ſpäter ſehen werden, viel einfachere und beſſere Mittel zugleich zu Gebote ſtehen. Die folgende Tafel gibt dieſe Zeitgleichung auf den zehnten Theil einer Minute genau, was zu den gewöhnlichen Bedürf- niſſen hinreichend iſt, von fünf zu fünf Tagen des Jahres. Sie iſt für ſolche Jahre ganz genau, die in der Mitte zwiſchen zwei Schaltjahren ſtehen, wie 1830, 1834 u. f., doch iſt ſie auch für andere Jahre nur um einige Secunden verſchieden. Man ſetzt dieſe Zeitgleichung mit ihrem Zeichen zu 12h oder zu dem wah- ren Mittage, um die mittlere Zeit des wahren Mittags an die- ſem Tage zu erhalten. So iſt z. B. dieſe mittlere Zeit am 1. Januar gleich 12h 3′,8 oder 12h 3′ 48″ und am 1. Mai gleich 23h 56′,9 oder 23h 56′ 54″. Viermal im Jahre endlich, am 15. April, 15. Junius, 1. September und 25. Dezember ſind beide Zeiten einander gleich, und die Zeitgleichung iſt Null. Zeitgleichung.

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Zitationshilfe: Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 1. Stuttgart, 1834, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/littrow_weltsystem01_1834/325>, abgerufen am 24.11.2024.