Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 3. Stuttgart, 1836.Beschreibung und Gebrauch der astronom. Instrumente. die mittlere Zeit von Tongatabu zu erhalten, so war, nach seinenfrüheren Beobachtungen in jenem Hafen, der Chronometer am 7. April gegen die mittlere Zeit des Hafens um 1' 20,9" voraus. Da aber derselbe Chronometer täglich um 5,24" noch weiter vor- ausgeht, so mußte er am 15. April oder 8,3 Tage nach jener Beobachtung des 7. April, um 8,3 mal 5,24" oder um 43,5" mehr, also im Ganzen um 2' 4,4" gegen die mittlere Zeit jenes Ha- fens voraus seyn. Wir haben demnach für den Augenblick der letzten Beobachtung Zeit des Chronometers auf dem Schiffe 3h 48' 28,0" Correction 2' 4,4" Mittlere Zeit in Tongatabu 3h 46' 23,6" Zuvor war aber mittlere Zeit des Schiffs 2h 47' 25,5" Differenz 0h 58' 58,1" und dieß ist daher zugleich die gesuchte Längendifferenz des Schiffs Länge von Tongatabu 12h 9' 47,4" die gefundene Längendifferenz 0h 58' 58,1" also ist auch die gesuchte östliche Länge des Schiffs von Paris 11h 10" 49,3" Drückt man dieß, durch die Multiplication mit 15 in Gra- östliche Länge von Paris 167° 42' 19,5" südliche Breite 19° 51' 20,0" Ein Blick auf die Karte zeigte ihm daher, daß sein Schiff §. 53. (Längenbestimmungen durch Finsternisse.) Es gibt Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente. die mittlere Zeit von Tongatabu zu erhalten, ſo war, nach ſeinenfrüheren Beobachtungen in jenem Hafen, der Chronometer am 7. April gegen die mittlere Zeit des Hafens um 1′ 20,9″ voraus. Da aber derſelbe Chronometer täglich um 5,24″ noch weiter vor- ausgeht, ſo mußte er am 15. April oder 8,3 Tage nach jener Beobachtung des 7. April, um 8,3 mal 5,24″ oder um 43,5″ mehr, alſo im Ganzen um 2′ 4,4″ gegen die mittlere Zeit jenes Ha- fens voraus ſeyn. Wir haben demnach für den Augenblick der letzten Beobachtung Zeit des Chronometers auf dem Schiffe 3h 48′ 28,0″ Correction 2′ 4,4″ Mittlere Zeit in Tongatabu 3h 46′ 23,6″ Zuvor war aber mittlere Zeit des Schiffs 2h 47′ 25,5″ Differenz 0h 58′ 58,1″ und dieß iſt daher zugleich die geſuchte Längendifferenz des Schiffs Länge von Tongatabu 12h 9′ 47,4″ die gefundene Längendifferenz 0h 58′ 58,1″ alſo iſt auch die geſuchte öſtliche Länge des Schiffs von Paris 11h 10″ 49,3″ Drückt man dieß, durch die Multiplication mit 15 in Gra- öſtliche Länge von Paris 167° 42′ 19,5″ ſüdliche Breite 19° 51′ 20,0″ Ein Blick auf die Karte zeigte ihm daher, daß ſein Schiff §. 53. (Längenbeſtimmungen durch Finſterniſſe.) 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Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente.
die mittlere Zeit von Tongatabu zu erhalten, ſo war, nach ſeinen
früheren Beobachtungen in jenem Hafen, der Chronometer am
7. April gegen die mittlere Zeit des Hafens um 1′ 20,9″ voraus.
Da aber derſelbe Chronometer täglich um 5,24″ noch weiter vor-
ausgeht, ſo mußte er am 15. April oder 8,3 Tage nach jener
Beobachtung des 7. April, um 8,3 mal 5,24″ oder um 43,5″ mehr,
alſo im Ganzen um 2′ 4,4″ gegen die mittlere Zeit jenes Ha-
fens voraus ſeyn. Wir haben demnach für den Augenblick der
letzten Beobachtung
Zeit des Chronometers auf dem Schiffe 3h 48′ 28,0″
Correction 2′ 4,4″
Mittlere Zeit in Tongatabu 3h 46′ 23,6″
Zuvor war aber mittlere Zeit des Schiffs 2h 47′ 25,5″
Differenz 0h 58′ 58,1″
und dieß iſt daher zugleich die geſuchte Längendifferenz des Schiffs
und des Hafens von Tongatabu. Da die mittlere Schiffszeit
kleiner iſt, als die mittlere Hafenzeit, ſo liegt das Schiff um
0h 58′ 58,1″ weſtlich von jenem Hafen. Es war aber die
bekannte
Länge von Tongatabu 12h 9′ 47,4″
die gefundene Längendifferenz 0h 58′ 58,1″
alſo iſt auch die geſuchte öſtliche Länge
des Schiffs von Paris 11h 10″ 49,3″
Drückt man dieß, durch die Multiplication mit 15 in Gra-
den aus, ſo erhält man für den Ort des Schiffs zur Zeit der
letzten Beobachtung
öſtliche Länge von Paris 167° 42′ 19,5″
ſüdliche Breite 19° 51′ 20,0″
Ein Blick auf die Karte zeigte ihm daher, daß ſein Schiff
an der Weſtküſte Neuhollands und zwar in der Nähe der Cum-
berlands-Inſel am Glouceſter-Vorgebirge ſey.
§. 53. (Längenbeſtimmungen durch Finſterniſſe.) Es gibt
noch mehrere Methoden, die geographiſche Länge durch Beobach-
tungen zu beſtimmen, von welchen wir nur einige der vorzüglich-
ſten kurz anführen wollen.
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