Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 3. Stuttgart, 1836.Beschreibung und Gebrauch der astronom. Instrumente. des Mondes an jenem Tage 28° 42' 30" beträgt. -- Dieß fin-det man aber sehr leicht aus der vorhergebenden Tafel, in welcher man sieht, daß die Distanz der beiden Gestirne von 6 Uhr Mor- gens bis Mittag sich um 3° 30' 45" ändert, während die beobach- tete geocentrische Distanz von der der sechsten Morgenstunde nur um 0° 51' 50" verschieden ist. Dieß gibt nämlich die Proportion 3° 30' 45": 6h = 0° 51' 50": x woraus folgt, daß x gleich 1h 28' 32,5" ist, welche Zeit dann, zu 6h addirt, die gesuchte correspondirende mittlere Pariser Zeit jener Beobachtung zu 7h 28' 32,5" gibt. Wir haben demnach für diese Beobachtung mittlere Schiffszeit . . 19h 3' 40" Abends mittlere Pariser Zeit . 7 28' 32,5" Morgens Differenz 11h 33' 7,5" und dieß ist daher zugleich die gesuchte Länge des Schiffs von östliche Länge von Paris 173° 46' 52,5" nördliche Breite . . . 9° 30' 0" Die Karte zeigt, daß das Schiff zu jener Zeit in der Nähe Das Vorhergebende wird, wie wir glauben, hinreichen, dem §. 55. (Beobachtungsfehler der ersten Art.) Doch wird man Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente. des Mondes an jenem Tage 28° 42′ 30″ beträgt. — Dieß fin-det man aber ſehr leicht aus der vorhergebenden Tafel, in welcher man ſieht, daß die Diſtanz der beiden Geſtirne von 6 Uhr Mor- gens bis Mittag ſich um 3° 30′ 45″ ändert, während die beobach- tete geocentriſche Diſtanz von der der ſechsten Morgenſtunde nur um 0° 51′ 50″ verſchieden iſt. Dieß gibt nämlich die Proportion 3° 30′ 45″: 6h = 0° 51′ 50″: x woraus folgt, daß x gleich 1h 28′ 32,5″ iſt, welche Zeit dann, zu 6h addirt, die geſuchte correſpondirende mittlere Pariſer Zeit jener Beobachtung zu 7h 28′ 32,5″ gibt. Wir haben demnach für dieſe Beobachtung mittlere Schiffszeit . . 19h 3′ 40″ Abends mittlere Pariſer Zeit . 7 28′ 32,5″ Morgens Differenz 11h 33′ 7,5″ und dieß iſt daher zugleich die geſuchte Länge des Schiffs von öſtliche Länge von Paris 173° 46′ 52,5″ nördliche Breite . . . 9° 30′ 0″ Die Karte zeigt, daß das Schiff zu jener Zeit in der Nähe Das Vorhergebende wird, wie wir glauben, hinreichen, dem §. 55. (Beobachtungsfehler der erſten Art.) Doch wird man <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0398" n="386"/><fw place="top" type="header">Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. 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Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente.
des Mondes an jenem Tage 28° 42′ 30″ beträgt. — Dieß fin-
det man aber ſehr leicht aus der vorhergebenden Tafel, in welcher
man ſieht, daß die Diſtanz der beiden Geſtirne von 6 Uhr Mor-
gens bis Mittag ſich um 3° 30′ 45″ ändert, während die beobach-
tete geocentriſche Diſtanz von der der ſechsten Morgenſtunde nur um
0° 51′ 50″ verſchieden iſt. Dieß gibt nämlich die Proportion
3° 30′ 45″: 6h = 0° 51′ 50″: x
woraus folgt, daß x gleich 1h 28′ 32,5″ iſt, welche Zeit dann,
zu 6h addirt, die geſuchte correſpondirende mittlere Pariſer Zeit
jener Beobachtung zu 7h 28′ 32,5″ gibt. Wir haben demnach für
dieſe Beobachtung
mittlere Schiffszeit . . 19h 3′ 40″ Abends
mittlere Pariſer Zeit . 7 28′ 32,5″ Morgens
Differenz 11h 33′ 7,5″
und dieß iſt daher zugleich die geſuchte Länge des Schiffs von
Paris und zwar öſtlich von Paris, da die Ortszeit des Schiffs
größer iſt, als die von Paris. Multiplicirt man dieſe Differenz
durch 15, ſo erhält man für die Ortsbeſtimmung des Schiffs
öſtliche Länge von Paris 173° 46′ 52,5″
nördliche Breite . . . 9° 30′ 0″
Die Karte zeigt, daß das Schiff zu jener Zeit in der Nähe
der Inſel Ulul, einer der Carolinen-Inſeln war, die zwiſchen den
Marianen- und Mulgravs-Inſeln liegen.
Das Vorhergebende wird, wie wir glauben, hinreichen, dem
Leſer einen genügenden Begriff von dieſen intereſſanten Beſtim-
mungen und überhaupt von den vorzüglichſten Beſchäftigungen des
praktiſchen Aſtronomen und Seefahrers zu geben.
§. 55. (Beobachtungsfehler der erſten Art.) Doch wird man
darum nicht glauben, daß damit das Geſchäft des wahren aſtro-
nomiſchen Beobachters auch ſchon völlig geſchloſſen iſt. Seine
Pflichten ſind eben ſo ausgebreitet und mannigfaltig, als der Ge-
genſtand, mit welchem er ſich beſchäftiget, und ſeine Unterſuchun-
gen ſind in vielen, ja in den meiſten Fällen der Art, daß ſie prak-
tiſche Geſchicklichkeit und theoretiſchen Scharfſinn in einem Grade
erfordern, der nur ſelten in einem und demſelben Menſchen ver-
einigt angetroffen wird. Hier wird es genügen, nur einige der
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