Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 3. Stuttgart, 1836.Beschreibung und Gebrauch der astronom. Instrumente. Krankheiten eintreten, äußerst regelmäßig vor sich gehe, und daßz. B. von einer Million in demselben Jahre geborner Menschen nach 18 Jahren nur die Hälfte, nach 46 Jahren der dritte, nach 55 Jahren nur mehr der vierte Theil derselben lebe, und daß die Natur von dieser Regel nur sehr selten und auch dann noch nur sehr geringe Ausnahmen mache. Diesem gemäß hat man die so gesammelten Erfahrungen in Tafeln gebracht, die man Mortali- tätslisten zu nennen pflegt. Die folgende ist ein Auszug einer un- serer besten, und sie zeigt an, wie viel von 1000 zusammen Ge- bornen nach 10, 20, 30 ... Jahren noch leben. [Tabelle] Diese Mortalitätstafel zeigt also, daß z. B. von 1000 in Nennt man n die Zahl der ersten und (n) die entsprechende 26 *
Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente. Krankheiten eintreten, äußerſt regelmäßig vor ſich gehe, und daßz. B. von einer Million in demſelben Jahre geborner Menſchen nach 18 Jahren nur die Hälfte, nach 46 Jahren der dritte, nach 55 Jahren nur mehr der vierte Theil derſelben lebe, und daß die Natur von dieſer Regel nur ſehr ſelten und auch dann noch nur ſehr geringe Ausnahmen mache. Dieſem gemäß hat man die ſo geſammelten Erfahrungen in Tafeln gebracht, die man Mortali- tätsliſten zu nennen pflegt. Die folgende iſt ein Auszug einer un- ſerer beſten, und ſie zeigt an, wie viel von 1000 zuſammen Ge- bornen nach 10, 20, 30 … Jahren noch leben. [Tabelle] Dieſe Mortalitätstafel zeigt alſo, daß z. B. von 1000 in Nennt man n die Zahl der erſten und (n) die entſprechende 26 *
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0415" n="403"/><fw place="top" type="header">Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente.</fw><lb/> Krankheiten eintreten, äußerſt regelmäßig vor ſich gehe, und daß<lb/> z. B. von einer Million in demſelben Jahre geborner Menſchen<lb/> nach 18 Jahren nur die Hälfte, nach 46 Jahren der dritte, nach<lb/> 55 Jahren nur mehr der vierte Theil derſelben lebe, und daß die<lb/> Natur von dieſer Regel nur ſehr ſelten und auch dann noch nur<lb/> ſehr geringe Ausnahmen mache. Dieſem gemäß hat man die ſo<lb/> geſammelten Erfahrungen in Tafeln gebracht, die man Mortali-<lb/> tätsliſten zu nennen pflegt. Die folgende iſt ein Auszug einer un-<lb/> ſerer beſten, und ſie zeigt an, wie viel von 1000 zuſammen Ge-<lb/> bornen nach 10, 20, 30 … Jahren noch leben.</p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Dieſe Mortalitätstafel zeigt alſo, daß z. B. von 1000 in<lb/> demſelben Jahre gebornen Menſchen im zwanzigſten Jahre noch<lb/> 491, im fünfzigſten Jahre aber nur mehr 300 Lebende übrig ſind.<lb/> Sie zeigt uns ferner, daß die eigentliche Lebenskraft der Men-<lb/> ſchen in den erſten Jahren ſehr gering, daß ſie zwiſchen dem<lb/> 10ten und 20ſten Lebensjahre am größten iſt, und daß ſie von da<lb/> wieder abnimmt, bis ſie im 80ſten Jahre wieder ſo ſchwach wird,<lb/> wie im Anfange.</p><lb/> <p>Nennt man <hi rendition="#aq">n</hi> die Zahl der erſten und (<hi rendition="#aq">n</hi>) die entſprechende<lb/> Zahl der zweiten Columne der vorhergehenden Tafel, wo alſo<lb/> z. B. (<hi rendition="#aq">n</hi>) = 300 für <hi rendition="#aq">n</hi> = 50 iſt, ſo ſieht man aus dem bloßen<lb/> Anblicke der Tafel, daß von 374 jetzt zuſammenlebenden 40jäh-<lb/> rigen Menſchen nach 10 Jahren, wo alſo jeder von ihnen 50<lb/> Jahre alt iſt, nur mehr 300 leben. Alſo werden auch z. B. von<lb/> 1000 zuſammenlebenden 40jährigen Menſchen nach 10 Jahren<lb/> <fw place="bottom" type="sig">26 *</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [403/0415]
Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente.
Krankheiten eintreten, äußerſt regelmäßig vor ſich gehe, und daß
z. B. von einer Million in demſelben Jahre geborner Menſchen
nach 18 Jahren nur die Hälfte, nach 46 Jahren der dritte, nach
55 Jahren nur mehr der vierte Theil derſelben lebe, und daß die
Natur von dieſer Regel nur ſehr ſelten und auch dann noch nur
ſehr geringe Ausnahmen mache. Dieſem gemäß hat man die ſo
geſammelten Erfahrungen in Tafeln gebracht, die man Mortali-
tätsliſten zu nennen pflegt. Die folgende iſt ein Auszug einer un-
ſerer beſten, und ſie zeigt an, wie viel von 1000 zuſammen Ge-
bornen nach 10, 20, 30 … Jahren noch leben.
Dieſe Mortalitätstafel zeigt alſo, daß z. B. von 1000 in
demſelben Jahre gebornen Menſchen im zwanzigſten Jahre noch
491, im fünfzigſten Jahre aber nur mehr 300 Lebende übrig ſind.
Sie zeigt uns ferner, daß die eigentliche Lebenskraft der Men-
ſchen in den erſten Jahren ſehr gering, daß ſie zwiſchen dem
10ten und 20ſten Lebensjahre am größten iſt, und daß ſie von da
wieder abnimmt, bis ſie im 80ſten Jahre wieder ſo ſchwach wird,
wie im Anfange.
Nennt man n die Zahl der erſten und (n) die entſprechende
Zahl der zweiten Columne der vorhergehenden Tafel, wo alſo
z. B. (n) = 300 für n = 50 iſt, ſo ſieht man aus dem bloßen
Anblicke der Tafel, daß von 374 jetzt zuſammenlebenden 40jäh-
rigen Menſchen nach 10 Jahren, wo alſo jeder von ihnen 50
Jahre alt iſt, nur mehr 300 leben. Alſo werden auch z. B. von
1000 zuſammenlebenden 40jährigen Menſchen nach 10 Jahren
26 *
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |