Locke, Richard Adams: Neueste Berichte vom Cap der guten Hoffnung über Sir John Herschel’s höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen, den Mond und seine Bewohner betreffend. (Übersetzer unbekannt). Hamburg, 1836.sind, haben die Sonne immer im Zenith, sowie die Bewohner der beiden Pole sie immer im Horizonte sehen; dort herrscht eine ewige Alles versengende Hitze, und hier eine immerwährende Alles erstarrende Kälte. Nicht weniger sonderbar sind auch die Tageszeiten auf dem Monde, wo der Tag, der Nacht stets gleich, 143/4 unserer Tage dauert. Auch der Anblick des gestirnten Himmels ist auf dem Monde von dem verschieden, den wir genießen. Die Bewohner des Mondes sehen Sonne und Gestirne nicht wie wir alle 24 Stunden, sondern nur, mit Ausnahme unserer Erde, alle 29 Tage einmal auf- und untergehen. Letztere erscheint ihnen 13mal größer als die Sonne in einem bläulichen Lichte, stets unbeweglich, den Bewohnern der Mitte im Scheitel, jenen der Pole im Horizonte stehend, und ändert nur wenig durch ein scheinbares Hin- und Herschwanken ihre Ruhe. Die Bewohner der uns abgewendeten Seite aber müssen dieses Schauspiels entbehren, sowie auch der Beleuchtung, welche die Erde der begünstigten Seite des Mondes gewährt. sind, haben die Sonne immer im Zenith, sowie die Bewohner der beiden Pole sie immer im Horizonte sehen; dort herrscht eine ewige Alles versengende Hitze, und hier eine immerwährende Alles erstarrende Kälte. Nicht weniger sonderbar sind auch die Tageszeiten auf dem Monde, wo der Tag, der Nacht stets gleich, 14¾ unserer Tage dauert. Auch der Anblick des gestirnten Himmels ist auf dem Monde von dem verschieden, den wir genießen. Die Bewohner des Mondes sehen Sonne und Gestirne nicht wie wir alle 24 Stunden, sondern nur, mit Ausnahme unserer Erde, alle 29 Tage einmal auf- und untergehen. Letztere erscheint ihnen 13mal größer als die Sonne in einem bläulichen Lichte, stets unbeweglich, den Bewohnern der Mitte im Scheitel, jenen der Pole im Horizonte stehend, und ändert nur wenig durch ein scheinbares Hin- und Herschwanken ihre Ruhe. Die Bewohner der uns abgewendeten Seite aber müssen dieses Schauspiels entbehren, sowie auch der Beleuchtung, welche die Erde der begünstigten Seite des Mondes gewährt. <TEI> <text> <front> <div type="preface" n="1"> <p><pb facs="#f0016" n="14"/> sind, haben die Sonne immer im Zenith, sowie die Bewohner der beiden Pole sie immer im Horizonte sehen; dort herrscht eine ewige Alles versengende Hitze, und hier eine immerwährende Alles erstarrende Kälte. Nicht weniger sonderbar sind auch die <hi rendition="#g">Tageszeiten</hi> auf dem Monde, wo der Tag, der Nacht stets gleich, 14¾ unserer Tage dauert. Auch der Anblick des gestirnten Himmels ist auf dem Monde von dem verschieden, den wir genießen. Die Bewohner des Mondes sehen Sonne und Gestirne nicht wie wir alle 24 Stunden, sondern nur, mit Ausnahme unserer Erde, alle 29 Tage einmal auf- und untergehen. Letztere erscheint ihnen 13mal größer als die Sonne in einem bläulichen Lichte, stets unbeweglich, den Bewohnern der Mitte im Scheitel, jenen der Pole im Horizonte stehend, und ändert nur wenig durch ein scheinbares Hin- und Herschwanken ihre Ruhe. Die Bewohner der uns abgewendeten Seite aber müssen dieses Schauspiels entbehren, sowie auch der Beleuchtung, welche die Erde der begünstigten Seite des Mondes gewährt. </p> </div> </front> </text> </TEI> [14/0016]
sind, haben die Sonne immer im Zenith, sowie die Bewohner der beiden Pole sie immer im Horizonte sehen; dort herrscht eine ewige Alles versengende Hitze, und hier eine immerwährende Alles erstarrende Kälte. Nicht weniger sonderbar sind auch die Tageszeiten auf dem Monde, wo der Tag, der Nacht stets gleich, 14¾ unserer Tage dauert. Auch der Anblick des gestirnten Himmels ist auf dem Monde von dem verschieden, den wir genießen. Die Bewohner des Mondes sehen Sonne und Gestirne nicht wie wir alle 24 Stunden, sondern nur, mit Ausnahme unserer Erde, alle 29 Tage einmal auf- und untergehen. Letztere erscheint ihnen 13mal größer als die Sonne in einem bläulichen Lichte, stets unbeweglich, den Bewohnern der Mitte im Scheitel, jenen der Pole im Horizonte stehend, und ändert nur wenig durch ein scheinbares Hin- und Herschwanken ihre Ruhe. Die Bewohner der uns abgewendeten Seite aber müssen dieses Schauspiels entbehren, sowie auch der Beleuchtung, welche die Erde der begünstigten Seite des Mondes gewährt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2013-04-30T10:49:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax (Teil der Vorrede).
(2013-04-30T10:49:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-04-30T10:49:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat und DTA-Transkriptionsrichtlinien, Einfügen des originalen Zeilenfalls.
(2013-04-30T10:49:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |