Locke, Richard Adams: Neueste Berichte vom Cap der guten Hoffnung über Sir John Herschel’s höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen, den Mond und seine Bewohner betreffend. (Übersetzer unbekannt). Hamburg, 1836.Beobachtungen immer größer, je näher der Mond selbst den Syzygien (dem Neu- und Vollmonde) kömmt. In diesen Punkten seiner Bahn selbst erreicht sie ihren größten, sowie in den beiden Quadraturen ihren kleinsten Werth. Auch die Entfernungen des Mondes von der Erde sind nicht mit der Theorie der reinen elliptischen Bewegung übereinstimmend, denn nach den Beobachtungen sind diese Entfernungen in den Syzygien immer kleiner und in den Quadraturen größer als sie sein sollen. Die meisten Störungen beziehen sich aber auf die Länge, und unter ihnen ist die unter dem Namen der Evection bekannte die größte. Außer dieser großen Störung der Länge bemerkte man noch eine andere, die in den Syzygien und Quadraturen verschwindet, in der Mitte zwischen diesen Punkten aber, in den Octanten, ihren größten Werth von 2142" erhält. Man nennt sie die Variation. Endlich bemerkte man noch eine neue beträchtliche Ungleichheit des Mondes, indem man die Beobachtungen in den verschiedenen Jahreszeiten verglich. Man fand nämlich, Beobachtungen immer größer, je näher der Mond selbst den Syzygien (dem Neu- und Vollmonde) kömmt. In diesen Punkten seiner Bahn selbst erreicht sie ihren größten, sowie in den beiden Quadraturen ihren kleinsten Werth. Auch die Entfernungen des Mondes von der Erde sind nicht mit der Theorie der reinen elliptischen Bewegung übereinstimmend, denn nach den Beobachtungen sind diese Entfernungen in den Syzygien immer kleiner und in den Quadraturen größer als sie sein sollen. Die meisten Störungen beziehen sich aber auf die Länge, und unter ihnen ist die unter dem Namen der Evection bekannte die größte. Außer dieser großen Störung der Länge bemerkte man noch eine andere, die in den Syzygien und Quadraturen verschwindet, in der Mitte zwischen diesen Punkten aber, in den Octanten, ihren größten Werth von 2142″ erhält. Man nennt sie die Variation. Endlich bemerkte man noch eine neue beträchtliche Ungleichheit des Mondes, indem man die Beobachtungen in den verschiedenen Jahreszeiten verglich. Man fand nämlich, <TEI> <text> <front> <div type="preface" n="1"> <p><pb facs="#f0006" n="4"/> Beobachtungen immer größer, je näher der Mond selbst den Syzygien (dem Neu- und Vollmonde) kömmt. In diesen Punkten seiner Bahn selbst erreicht sie ihren größten, sowie in den beiden Quadraturen ihren kleinsten Werth. Auch die <hi rendition="#g">Entfernungen</hi> des Mondes von der Erde sind nicht mit der Theorie der reinen elliptischen Bewegung übereinstimmend, denn nach den Beobachtungen sind diese Entfernungen in den Syzygien immer kleiner und in den Quadraturen größer als sie sein sollen. Die meisten Störungen beziehen sich aber auf die Länge, und unter ihnen ist die unter dem Namen der <hi rendition="#g">Evection</hi> bekannte die größte. Außer dieser großen Störung der Länge bemerkte man noch eine andere, die in den Syzygien und Quadraturen verschwindet, in der Mitte zwischen diesen Punkten aber, in den Octanten, ihren größten Werth von 2142″ erhält. Man nennt sie die <hi rendition="#g">Variation</hi>. Endlich bemerkte man noch eine neue beträchtliche Ungleichheit des Mondes, indem man die Beobachtungen in den verschiedenen Jahreszeiten verglich. Man fand nämlich, </p> </div> </front> </text> </TEI> [4/0006]
Beobachtungen immer größer, je näher der Mond selbst den Syzygien (dem Neu- und Vollmonde) kömmt. In diesen Punkten seiner Bahn selbst erreicht sie ihren größten, sowie in den beiden Quadraturen ihren kleinsten Werth. Auch die Entfernungen des Mondes von der Erde sind nicht mit der Theorie der reinen elliptischen Bewegung übereinstimmend, denn nach den Beobachtungen sind diese Entfernungen in den Syzygien immer kleiner und in den Quadraturen größer als sie sein sollen. Die meisten Störungen beziehen sich aber auf die Länge, und unter ihnen ist die unter dem Namen der Evection bekannte die größte. Außer dieser großen Störung der Länge bemerkte man noch eine andere, die in den Syzygien und Quadraturen verschwindet, in der Mitte zwischen diesen Punkten aber, in den Octanten, ihren größten Werth von 2142″ erhält. Man nennt sie die Variation. Endlich bemerkte man noch eine neue beträchtliche Ungleichheit des Mondes, indem man die Beobachtungen in den verschiedenen Jahreszeiten verglich. Man fand nämlich,
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