Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Locke, Richard Adams: Neueste Berichte vom Cap der guten Hoffnung über Sir John Herschel’s höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen, den Mond und seine Bewohner betreffend. (Übersetzer unbekannt). Hamburg, 1836.

Bild:
<< vorherige Seite

Rand des erleuchteten Umkreises des Planeten einschloß, konnten wir sie noch durch eine Region von hunderten von Meilen in gedrängten Reihen schimmern sehen. Wirklich konnten wir das Ende dieses Zauberlandes nicht erforschen, denn da die Libration des Planeten diese Gipfel unsern Blicken entzog, so entfernten wir uns von seiner westlichen Grenze.

Hiedurch wurden wir erinnert, daß wir keine Zeit zu verlieren hatten, den uns zunächst vorgesetzten Gegenstand unserer Beobachtung zu suchen: den Longrenus oder No. 26, welcher fast im Bezirke der Libration sich befindet, und von dem Dr. Herschel deshalb einige besondere Vermuthungen hegte.

Nach einem kurzen Aufenthalt im Hinaufrücken des Observatoriums mittelst der Hebel, und im Reguliren des Linsenglases, fanden wir unsern Gegenstand und überschauten ihn. Es war ein dunkler enger See, 70 Meilen lang, im Osten, Norden und Westen von dergleichen rothen Bergen begrenzt, wie das Einhornthal umgeben, von welchem er südwestlich ungefähr 160 Meilen entfernt ist. Dieser See

Rand des erleuchteten Umkreises des Planeten einschloß, konnten wir sie noch durch eine Region von hunderten von Meilen in gedrängten Reihen schimmern sehen. Wirklich konnten wir das Ende dieses Zauberlandes nicht erforschen, denn da die Libration des Planeten diese Gipfel unsern Blicken entzog, so entfernten wir uns von seiner westlichen Grenze.

Hiedurch wurden wir erinnert, daß wir keine Zeit zu verlieren hatten, den uns zunächst vorgesetzten Gegenstand unserer Beobachtung zu suchen: den Longrenus oder No. 26, welcher fast im Bezirke der Libration sich befindet, und von dem Dr. Herschel deshalb einige besondere Vermuthungen hegte.

Nach einem kurzen Aufenthalt im Hinaufrücken des Observatoriums mittelst der Hebel, und im Reguliren des Linsenglases, fanden wir unsern Gegenstand und überschauten ihn. Es war ein dunkler enger See, 70 Meilen lang, im Osten, Norden und Westen von dergleichen rothen Bergen begrenzt, wie das Einhornthal umgeben, von welchem er südwestlich ungefähr 160 Meilen entfernt ist. Dieser See

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0085" n="83"/>
Rand des erleuchteten Umkreises des Planeten einschloß, konnten wir sie noch durch eine Region von hunderten von Meilen in gedrängten Reihen schimmern sehen. Wirklich konnten wir das Ende dieses Zauberlandes nicht erforschen, denn da die Libration des Planeten diese Gipfel unsern Blicken entzog, so entfernten wir uns von seiner westlichen Grenze.</p>
        <p>Hiedurch wurden wir erinnert, daß wir keine Zeit zu verlieren hatten, den uns zunächst vorgesetzten Gegenstand unserer Beobachtung zu suchen: den <hi rendition="#aq">Longrenus</hi> oder No. 26, welcher fast im Bezirke der Libration sich befindet, und von dem <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Herschel deshalb einige besondere Vermuthungen hegte.</p>
        <p>Nach einem kurzen Aufenthalt im Hinaufrücken des Observatoriums mittelst der Hebel, und im Reguliren des Linsenglases, fanden wir unsern Gegenstand und überschauten ihn. Es war ein dunkler enger See, 70 Meilen lang, im Osten, Norden und Westen von dergleichen rothen Bergen begrenzt, wie das Einhornthal umgeben, von welchem er südwestlich ungefähr 160 Meilen entfernt ist. Dieser See
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[83/0085] Rand des erleuchteten Umkreises des Planeten einschloß, konnten wir sie noch durch eine Region von hunderten von Meilen in gedrängten Reihen schimmern sehen. Wirklich konnten wir das Ende dieses Zauberlandes nicht erforschen, denn da die Libration des Planeten diese Gipfel unsern Blicken entzog, so entfernten wir uns von seiner westlichen Grenze. Hiedurch wurden wir erinnert, daß wir keine Zeit zu verlieren hatten, den uns zunächst vorgesetzten Gegenstand unserer Beobachtung zu suchen: den Longrenus oder No. 26, welcher fast im Bezirke der Libration sich befindet, und von dem Dr. Herschel deshalb einige besondere Vermuthungen hegte. Nach einem kurzen Aufenthalt im Hinaufrücken des Observatoriums mittelst der Hebel, und im Reguliren des Linsenglases, fanden wir unsern Gegenstand und überschauten ihn. Es war ein dunkler enger See, 70 Meilen lang, im Osten, Norden und Westen von dergleichen rothen Bergen begrenzt, wie das Einhornthal umgeben, von welchem er südwestlich ungefähr 160 Meilen entfernt ist. Dieser See

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-04-30T10:49:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax (Teil der Vorrede). (2013-04-30T10:49:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-04-30T10:49:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat und DTA-Transkriptionsrichtlinien, Einfügen des originalen Zeilenfalls. (2013-04-30T10:49:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/locke_mond_1836
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/locke_mond_1836/85
Zitationshilfe: Locke, Richard Adams: Neueste Berichte vom Cap der guten Hoffnung über Sir John Herschel’s höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen, den Mond und seine Bewohner betreffend. (Übersetzer unbekannt). Hamburg, 1836, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/locke_mond_1836/85>, abgerufen am 23.11.2024.