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Loeber, Christoph Heinrich: Eigentliche Beschreibung Des Entsetzlich-grossen Heuschrecken-Heers Welches [...] Bey und unweit Jena [...] erschienen. Jena, [1693].

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Es ist Friede/ und hat keine Gefahr.
Es sprechen zwar alle: Jch bin ein Sünder! wir
sind alle arme Sünder! Aber in der That fehlet es
dennoch bey den meisten an aufrichtiger und reuiger
Erkäntnis ihrer Sünden.

§. 75. Wie schwer das zugehe/ daß man den-
jenigen/ der in offenbarer Ungerechtigkeit/ Völlerey/
Hurerey/ Lügen und andern abscheulichen Sünden
lebet/ berede/ daß er GOtt die Ehre gebe/ und nur
gestehe/ was man doch siehet und höret; wie schwer
es zugehe/ die Frevel-Sünder dahin zu bringen/ daß
sie ablassen/ ihre böse Stücke zu bemänteln und zu
entschuldigen; Wie schwer es zugehe/ daß die Christ-
liche liebe Jugend fleißig zur Schulen und wahren
Gottesfurcht auferzogen werde; Wie schwer es zuge-
he/ jungen Leuten ärgerliche Exempel/ aus ihrem
Hertzen und Gemüthe zu bringen; Wie schwer es zuge-
he/ bey denen Erwachsenen/ auch öffters bey solchen/
die in den geistlichen Stand getreten sind/ ihre ange-
wöhnete böse Sitten/ Unrecht und Heuchel-Christen-
thum abzugewöhnen; und sie zu ungefärbter Gott-
seeligkeit zu bereden; Solches alles liegt am Tage/
und erfahrens diejenigen überflüßig/ die/ Amts- und
Gewissens wegen/ davor zu sorgen/ und darauf zu
sehen/ auch von GOtt die Gnade und den Trieb
haben/ solches/ in Aufrichtigkeit ihres Hertzens/ zu
beobachten. Was kan man nun von solcher Chri-
sten ihrem Gebet halten/ und was solte man sich gu-
tes darzu zu versehen haben?

§. 76.

Es iſt Friede/ und hat keine Gefahr.
Es ſprechen zwar alle: Jch bin ein Suͤnder! wir
ſind alle arme Suͤnder! Aber in der That fehlet es
dennoch bey den meiſten an aufrichtiger und reuiger
Erkaͤntnis ihrer Suͤnden.

§. 75. Wie ſchwer das zugehe/ daß man den-
jenigen/ der in offenbarer Ungerechtigkeit/ Voͤllerey/
Hurerey/ Luͤgen und andern abſcheulichen Suͤnden
lebet/ berede/ daß er GOtt die Ehre gebe/ und nur
geſtehe/ was man doch ſiehet und hoͤret; wie ſchwer
es zugehe/ die Frevel-Suͤnder dahin zu bringen/ daß
ſie ablaſſen/ ihre boͤſe Stuͤcke zu bemaͤnteln und zu
entſchuldigen; Wie ſchwer es zugehe/ daß die Chriſt-
liche liebe Jugend fleißig zur Schulen und wahren
Gottesfurcht auferzogen werde; Wie ſchwer es zuge-
he/ jungen Leuten aͤrgerliche Exempel/ aus ihrem
Hertzen und Gemuͤthe zu bringen; Wie ſchwer es zuge-
he/ bey denen Erwachſenen/ auch oͤffters bey ſolchen/
die in den geiſtlichen Stand getreten ſind/ ihre ange-
woͤhnete boͤſe Sitten/ Unrecht und Heuchel-Chriſten-
thum abzugewoͤhnen; und ſie zu ungefaͤrbter Gott-
ſeeligkeit zu bereden; Solches alles liegt am Tage/
und erfahrens diejenigen uͤberfluͤßig/ die/ Amts- und
Gewiſſens wegen/ davor zu ſorgen/ und darauf zu
ſehen/ auch von GOtt die Gnade und den Trieb
haben/ ſolches/ in Aufrichtigkeit ihres Hertzens/ zu
beobachten. Was kan man nun von ſolcher Chri-
ſten ihrem Gebet halten/ und was ſolte man ſich gu-
tes darzu zu verſehen haben?

§. 76.
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[42/0044] Es iſt Friede/ und hat keine Gefahr. Es ſprechen zwar alle: Jch bin ein Suͤnder! wir ſind alle arme Suͤnder! Aber in der That fehlet es dennoch bey den meiſten an aufrichtiger und reuiger Erkaͤntnis ihrer Suͤnden. §. 75. Wie ſchwer das zugehe/ daß man den- jenigen/ der in offenbarer Ungerechtigkeit/ Voͤllerey/ Hurerey/ Luͤgen und andern abſcheulichen Suͤnden lebet/ berede/ daß er GOtt die Ehre gebe/ und nur geſtehe/ was man doch ſiehet und hoͤret; wie ſchwer es zugehe/ die Frevel-Suͤnder dahin zu bringen/ daß ſie ablaſſen/ ihre boͤſe Stuͤcke zu bemaͤnteln und zu entſchuldigen; Wie ſchwer es zugehe/ daß die Chriſt- liche liebe Jugend fleißig zur Schulen und wahren Gottesfurcht auferzogen werde; Wie ſchwer es zuge- he/ jungen Leuten aͤrgerliche Exempel/ aus ihrem Hertzen und Gemuͤthe zu bringen; Wie ſchwer es zuge- he/ bey denen Erwachſenen/ auch oͤffters bey ſolchen/ die in den geiſtlichen Stand getreten ſind/ ihre ange- woͤhnete boͤſe Sitten/ Unrecht und Heuchel-Chriſten- thum abzugewoͤhnen; und ſie zu ungefaͤrbter Gott- ſeeligkeit zu bereden; Solches alles liegt am Tage/ und erfahrens diejenigen uͤberfluͤßig/ die/ Amts- und Gewiſſens wegen/ davor zu ſorgen/ und darauf zu ſehen/ auch von GOtt die Gnade und den Trieb haben/ ſolches/ in Aufrichtigkeit ihres Hertzens/ zu beobachten. Was kan man nun von ſolcher Chri- ſten ihrem Gebet halten/ und was ſolte man ſich gu- tes darzu zu verſehen haben? §. 76.

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Zitationshilfe: Loeber, Christoph Heinrich: Eigentliche Beschreibung Des Entsetzlich-grossen Heuschrecken-Heers Welches [...] Bey und unweit Jena [...] erschienen. Jena, [1693], S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loeber_heuschrecken_1693/44>, abgerufen am 21.11.2024.