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Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870.

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Pfarrkirche zum Gottesdienste zu gehen hatten. Es war ganz offenbar, daß die Wege beßer werden mußten. Daher stellte man einen gepflasterten Weg bis zur Grenze des Diaconissengebietes her. Und ebenso mußte darauf gedacht werden, daß die Wege am Gartenzaun entlang und rings umher gebeßert würden. Dazu fand sich bald, als sich die Spitäler des Diaconissenhauses mehr und mehr entwickelten, ein neuer Grund und jetzt freilich gehen wir bequemer als vorher von der Pfarrkirche zum Diaconissengarten und von dem zum Betsaal und zum Mutterhause und von da am Magdalenium und Rettungshause vorüber bis zu dem neuen Gottesacker. Das ist bereits eine lange Strecke und wenn wir auch nicht sagen können, daß wir bereits nach allen Seiten hin immer trockene Wege einschlagen können, so hat Noth und Fleiß doch bereits Großes gethan, und wir haben viele Gulden und Thaler bereits auf unsere Wege gewendet. Auch hat man angefangen, für die abendliche Zeit Lichter und Laternen zu schaffen und so wenig man bis jetzt sagen kann, durch die Beleuchtung der Diaconissenanstalt dem Dorfe entflohen und zu einer städtischen Bequemlichkeit gekommen zu sein, so wird man jedoch bis zu dieser Zeit bereits nahe vorgerückt sein. Diese Sachen und die Wegesbequemlichkeiten müßen unweigerlich folgen, wenn man sich einmal entschloßen hat, so viele Häuser zu bauen, als es bereits hier der Fall gewesen ist. Man kann doch nicht eine Menge stattliche Häuser bauen, um sie sammt und sonders im Gassenschmutze stecken zu laßen. Eins bringt das Andere mit sich und wer sich noch ein Jahr lang durch unsre Weges-Noth und -Mühe dahingeschleppt haben wird, der wird nicht blos trockene Wege haben, sondern auch bei Tag und Nacht helle, lichte Wege. Dann wird man gewiß auch auf dem Hospitalwege und -Platze zufrieden gestellt werden. Schon jetzt ist die Zeit lange vorüber, wo

Pfarrkirche zum Gottesdienste zu gehen hatten. Es war ganz offenbar, daß die Wege beßer werden mußten. Daher stellte man einen gepflasterten Weg bis zur Grenze des Diaconissengebietes her. Und ebenso mußte darauf gedacht werden, daß die Wege am Gartenzaun entlang und rings umher gebeßert würden. Dazu fand sich bald, als sich die Spitäler des Diaconissenhauses mehr und mehr entwickelten, ein neuer Grund und jetzt freilich gehen wir bequemer als vorher von der Pfarrkirche zum Diaconissengarten und von dem zum Betsaal und zum Mutterhause und von da am Magdalenium und Rettungshause vorüber bis zu dem neuen Gottesacker. Das ist bereits eine lange Strecke und wenn wir auch nicht sagen können, daß wir bereits nach allen Seiten hin immer trockene Wege einschlagen können, so hat Noth und Fleiß doch bereits Großes gethan, und wir haben viele Gulden und Thaler bereits auf unsere Wege gewendet. Auch hat man angefangen, für die abendliche Zeit Lichter und Laternen zu schaffen und so wenig man bis jetzt sagen kann, durch die Beleuchtung der Diaconissenanstalt dem Dorfe entflohen und zu einer städtischen Bequemlichkeit gekommen zu sein, so wird man jedoch bis zu dieser Zeit bereits nahe vorgerückt sein. Diese Sachen und die Wegesbequemlichkeiten müßen unweigerlich folgen, wenn man sich einmal entschloßen hat, so viele Häuser zu bauen, als es bereits hier der Fall gewesen ist. Man kann doch nicht eine Menge stattliche Häuser bauen, um sie sammt und sonders im Gassenschmutze stecken zu laßen. Eins bringt das Andere mit sich und wer sich noch ein Jahr lang durch unsre Weges-Noth und -Mühe dahingeschleppt haben wird, der wird nicht blos trockene Wege haben, sondern auch bei Tag und Nacht helle, lichte Wege. Dann wird man gewiß auch auf dem Hospitalwege und -Platze zufrieden gestellt werden. Schon jetzt ist die Zeit lange vorüber, wo

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Pfarrkirche zum Gottesdienste zu gehen hatten. Es war ganz offenbar, daß die Wege beßer werden mußten. Daher stellte man einen gepflasterten Weg bis zur Grenze des Diaconissengebietes her. Und ebenso mußte darauf gedacht werden, daß die Wege am Gartenzaun entlang und rings umher gebeßert würden. Dazu fand sich bald, als sich die Spitäler des Diaconissenhauses mehr und mehr entwickelten, ein neuer Grund und jetzt freilich gehen wir bequemer als vorher von der Pfarrkirche zum Diaconissengarten und von dem zum Betsaal und zum Mutterhause und von da am Magdalenium und Rettungshause vorüber bis zu dem neuen Gottesacker. Das ist bereits eine lange Strecke und wenn wir auch nicht sagen können, daß wir bereits nach allen Seiten hin immer trockene Wege einschlagen können, so hat Noth und Fleiß doch bereits Großes gethan, und wir haben viele Gulden und Thaler bereits auf unsere Wege gewendet. Auch hat man angefangen, für die abendliche Zeit Lichter und Laternen zu schaffen und so wenig man bis jetzt sagen kann, durch die Beleuchtung der Diaconissenanstalt dem Dorfe entflohen und zu einer städtischen Bequemlichkeit gekommen zu sein, so wird man jedoch bis zu dieser Zeit bereits nahe vorgerückt sein. Diese Sachen und die Wegesbequemlichkeiten müßen unweigerlich folgen, wenn man sich einmal entschloßen hat, so viele Häuser zu bauen, als es bereits hier der Fall gewesen ist. Man kann doch nicht eine Menge stattliche Häuser bauen, um sie sammt und sonders im Gassenschmutze stecken zu laßen. Eins bringt das Andere mit sich und wer sich noch ein Jahr lang durch unsre Weges-Noth und -Mühe dahingeschleppt haben wird, der wird nicht blos trockene Wege haben, sondern auch bei Tag und Nacht helle, lichte Wege. Dann wird man gewiß auch auf dem Hospitalwege und -Platze zufrieden gestellt werden. Schon jetzt ist die Zeit lange vorüber, wo
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[113/0113] Pfarrkirche zum Gottesdienste zu gehen hatten. Es war ganz offenbar, daß die Wege beßer werden mußten. Daher stellte man einen gepflasterten Weg bis zur Grenze des Diaconissengebietes her. Und ebenso mußte darauf gedacht werden, daß die Wege am Gartenzaun entlang und rings umher gebeßert würden. Dazu fand sich bald, als sich die Spitäler des Diaconissenhauses mehr und mehr entwickelten, ein neuer Grund und jetzt freilich gehen wir bequemer als vorher von der Pfarrkirche zum Diaconissengarten und von dem zum Betsaal und zum Mutterhause und von da am Magdalenium und Rettungshause vorüber bis zu dem neuen Gottesacker. Das ist bereits eine lange Strecke und wenn wir auch nicht sagen können, daß wir bereits nach allen Seiten hin immer trockene Wege einschlagen können, so hat Noth und Fleiß doch bereits Großes gethan, und wir haben viele Gulden und Thaler bereits auf unsere Wege gewendet. Auch hat man angefangen, für die abendliche Zeit Lichter und Laternen zu schaffen und so wenig man bis jetzt sagen kann, durch die Beleuchtung der Diaconissenanstalt dem Dorfe entflohen und zu einer städtischen Bequemlichkeit gekommen zu sein, so wird man jedoch bis zu dieser Zeit bereits nahe vorgerückt sein. Diese Sachen und die Wegesbequemlichkeiten müßen unweigerlich folgen, wenn man sich einmal entschloßen hat, so viele Häuser zu bauen, als es bereits hier der Fall gewesen ist. Man kann doch nicht eine Menge stattliche Häuser bauen, um sie sammt und sonders im Gassenschmutze stecken zu laßen. Eins bringt das Andere mit sich und wer sich noch ein Jahr lang durch unsre Weges-Noth und -Mühe dahingeschleppt haben wird, der wird nicht blos trockene Wege haben, sondern auch bei Tag und Nacht helle, lichte Wege. Dann wird man gewiß auch auf dem Hospitalwege und -Platze zufrieden gestellt werden. Schon jetzt ist die Zeit lange vorüber, wo

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Zitationshilfe: Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loehe_neuendettelsau_1870/113>, abgerufen am 24.11.2024.