Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870.Zur Einweihung des Diaconissenhauses von Frau Fabricius. Am 12. October 1854. Hier steht der Bau! O Herr blick gnädig nieder, Zu Dir steigt jetzt der Deinen Flehn empor - Die Selgen stimmen ein in unsre Lieder, Ihr Harfenklang ertönt im höhren Chor! Christus das Haupt tritt ein in unsre Mitte, Hört, was wir kämpfend hier - Sie an dem Throne Gottes siegend bitten! - Zwar steht das Haus von Menschen auferbauet Der aber es bereitet hat, ist Gott, Der seiner Knechte Dienst hat oft geschauet. Wer harrt auf ihn, wird nimmermehr zu Spott! Des großen Hohenpriesters reicher Segen Wird ferner dieses Hauses Wachsthum pflegen. Sie bleiben wie verbundne Mauern stehen,
Die Du gesetzt, Herr, über dieses Haus - Laß Licht und Recht um diese Fluren wehen, Gieb allen, die da gehen ein und aus, Licht, Demuth, Liebe, Einfalt, Kraft und Klarheit Der Du das Leben bist, der Weg, die Wahrheit. - Zur Einweihung des Diaconissenhauses von Frau Fabricius. Am 12. October 1854. Hier steht der Bau! O Herr blick gnädig nieder, Zu Dir steigt jetzt der Deinen Flehn empor – Die Selgen stimmen ein in unsre Lieder, Ihr Harfenklang ertönt im höhren Chor! Christus das Haupt tritt ein in unsre Mitte, Hört, was wir kämpfend hier – Sie an dem Throne Gottes siegend bitten! – Zwar steht das Haus von Menschen auferbauet Der aber es bereitet hat, ist Gott, Der seiner Knechte Dienst hat oft geschauet. Wer harrt auf ihn, wird nimmermehr zu Spott! Des großen Hohenpriesters reicher Segen Wird ferner dieses Hauses Wachsthum pflegen. Sie bleiben wie verbundne Mauern stehen,
Die Du gesetzt, Herr, über dieses Haus – Laß Licht und Recht um diese Fluren wehen, Gieb allen, die da gehen ein und aus, Licht, Demuth, Liebe, Einfalt, Kraft und Klarheit Der Du das Leben bist, der Weg, die Wahrheit. – <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0131" n="131"/> <div n="1"> <head>Zur<lb/> Einweihung des Diaconissenhauses<lb/> von<lb/><hi rendition="#b">Frau Fabricius.</hi></head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p rendition="#c"> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#b">Am 12. October 1854.</hi> </hi> </p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">H</hi>ier steht der Bau! O Herr blick gnädig nieder,</l><lb/> <l>Zu Dir steigt jetzt der Deinen Flehn empor –</l><lb/> <l>Die Selgen stimmen ein in unsre Lieder,</l><lb/> <l>Ihr Harfenklang ertönt im höhren Chor!</l><lb/> <l>Christus das Haupt tritt ein in unsre Mitte,</l><lb/> <l>Hört, was <hi rendition="#g">wir kämpfend</hi> hier –</l><lb/> <l><hi rendition="#g">Sie</hi> an dem Throne Gottes <hi rendition="#g">siegend</hi> bitten! –</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Zwar steht das Haus von Menschen auferbauet</l><lb/> <l>Der aber es bereitet hat, ist Gott,</l><lb/> <l>Der seiner Knechte Dienst hat oft geschauet.</l><lb/> <l>Wer harrt auf ihn, wird nimmermehr zu Spott!</l><lb/> <l>Des großen Hohenpriesters reicher Segen</l><lb/> <l>Wird ferner dieses Hauses Wachsthum pflegen.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Sie bleiben wie verbundne Mauern stehen,</l><lb/> <l>Die Du gesetzt, Herr, über dieses Haus –</l><lb/> <l>Laß Licht und Recht um diese Fluren wehen,</l><lb/> <l>Gieb allen, die da gehen ein und aus,</l><lb/> <l>Licht, Demuth, Liebe, Einfalt, Kraft und Klarheit</l><lb/> <l>Der Du das Leben bist, der Weg, die Wahrheit. –</l><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [131/0131]
Zur
Einweihung des Diaconissenhauses
von
Frau Fabricius.
Am 12. October 1854.
Hier steht der Bau! O Herr blick gnädig nieder,
Zu Dir steigt jetzt der Deinen Flehn empor –
Die Selgen stimmen ein in unsre Lieder,
Ihr Harfenklang ertönt im höhren Chor!
Christus das Haupt tritt ein in unsre Mitte,
Hört, was wir kämpfend hier –
Sie an dem Throne Gottes siegend bitten! –
Zwar steht das Haus von Menschen auferbauet
Der aber es bereitet hat, ist Gott,
Der seiner Knechte Dienst hat oft geschauet.
Wer harrt auf ihn, wird nimmermehr zu Spott!
Des großen Hohenpriesters reicher Segen
Wird ferner dieses Hauses Wachsthum pflegen.
Sie bleiben wie verbundne Mauern stehen,
Die Du gesetzt, Herr, über dieses Haus –
Laß Licht und Recht um diese Fluren wehen,
Gieb allen, die da gehen ein und aus,
Licht, Demuth, Liebe, Einfalt, Kraft und Klarheit
Der Du das Leben bist, der Weg, die Wahrheit. –
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Zitationshilfe: | Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loehe_neuendettelsau_1870/131>, abgerufen am 16.02.2025. |