Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.Einleitung zur sehen sind. Ferner noch viele Deutsche Geschlechter/ alß der Graf-fen und Herrn von Chamb/ Hohenstein/ Blanckenburg/ Spie- gelberg/ Schraplau/ Osterburg/ Winzenburg/ Ravensburg/ Pir- mont/ Buren/ Horstall/ Lingen/ Görtz/ Beuchlingen/ Gleichen/ Crichingen Sulz und Falckenstein/ nebst den oberzehlten theils in Hammelmanni Werck von den außgestorbenen Familien/ theils in Hoppenrodii Genealogiis Saxonicis zu finden: Jn- gleichen die Frantzösischen/ alß daß Hauß Lusignan, Montfort, Plessis, welche in unterschiedliche Häußer durch Töchter sich ver- theilet haben/ und andre/ die Spenerus wohl zusammen gesucht hat: Die Niederländischen/ alß der Graffen von Loß/ Malan und andre/ welche Charpentier in der Genealogischen Historie der Niederlande außgeführet hat. Neue Familien. Mit diesem Nahmen benennen wir diejenigen hohen Famili- 1. Daß Aller-Durchlauchtigste Habsburgische/ jetzo Oe- sterreichische/ Geschlecht entspringet auß dem zehenden Seculo, von Guntramo, einem berühmten Elsaßischen Graffen/ der die Herrschafft Altorff und viel Güter umb Costnitz besessen/ wie solches auß sichern monumentis von Franc. Guillimanno und Schurzfleischio erwießen worden/ auch Stumphius hier- von schon einige Nachricht gehabt hat. Es blieb in ziemli- chen und fast Fürstlichen Glantz biß auff Albertum Divitem, mit dessen Söhnen es sich zum Schluß des 12ten Seculi theilte/ also daß die älteste Linie, von Alberto Sapiente, die Elsaßischen und Breyßgauischen Güter/ die jüngere aber/ von Rudolpho, die Schwäbischen und sonderlich das Gletgan bekam/ die Kiburgi- sche Graffschafft erbte/ und unter dem Nahmen der Graffen von Habsburg und Lauffenburg im funffzehenden Seculo erlosche. Jene aber pflantzte der berühmte zum Deutschen Käyserthum erhobene Rudolphus I. fort/ und setzte sie in den höch-
Einleitung zur ſehen ſind. Ferner noch viele Deutſche Geſchlechter/ alß der Graf-fen und Herrn von Chamb/ Hohenſtein/ Blanckenburg/ Spie- gelberg/ Schraplau/ Oſterburg/ Winzẽburg/ Ravensburg/ Pir- mont/ Buren/ Horſtall/ Lingen/ Goͤrtz/ Beuchlingen/ Gleichen/ Crichingen Sulz und Falckenſtein/ nebſt den oberzehltẽ theils in Hammelmanni Werck von den außgeſtorbenen Familien/ theils in Hoppenrodii Genealogiis Saxonicis zu finden: Jn- gleichen die Frantzoͤſiſchen/ alß daß Hauß Luſignan, Montfort, Pleſſis, welche in unterſchiedliche Haͤußer durch Toͤchter ſich ver- theilet haben/ und andre/ die Spenerus wohl zuſammen geſucht hat: Die Niederlaͤndiſchen/ alß der Graffen von Loß/ Malan und andre/ welche Charpentier in der Genealogiſchen Hiſtorie der Niederlande außgefuͤhret hat. Neue Familien. Mit dieſem Nahmen benennen wir diejenigen hohen Famili- 1. Daß Aller-Durchlauchtigſte Habsburgiſche/ jetzo Oe- ſterreichiſche/ Geſchlecht entſpringet auß dem zehenden Seculo, von Guntramo, einem beruͤhmten Elſaßiſchen Graffen/ der die Herrſchafft Altorff und viel Guͤter umb Coſtnitz beſeſſen/ wie ſolches auß ſichern monumentis von Franc. Guillimanno und Schurzfleiſchio erwießen worden/ auch Stumphius hier- von ſchon einige Nachricht gehabt hat. Es blieb in ziemli- chen und faſt Fuͤrſtlichen Glantz biß auff Albertum Divitem, mit deſſen Soͤhnen es ſich zum Schluß des 12ten Seculi theilte/ alſo daß die aͤlteſte Linie, von Alberto Sapiente, die Elſaßiſchen und Breyßgauiſchen Guͤter/ die juͤngere aber/ von Rudolpho, die Schwaͤbiſchen und ſonderlich das Gletgan bekam/ die Kiburgi- ſche Graffſchafft erbte/ und unter dem Nahmen der Graffen von Habsburg und Lauffenburg im funffzehenden Seculo erloſche. Jene aber pflantzte der beruͤhmte zum Deutſchen Kaͤyſerthum erhobene Rudolphus I. fort/ und ſetzte ſie in den hoͤch-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <list> <item><pb facs="#f0174" n="164"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Einleitung zur</hi></fw><lb/> ſehen ſind. Ferner noch viele Deutſche Geſchlechter/ alß der Graf-<lb/> fen und Herrn von Chamb/ Hohenſtein/ Blanckenburg/ Spie-<lb/> gelberg/ Schraplau/ Oſterburg/ Winzẽburg/ Ravensburg/ Pir-<lb/> mont/ Buren/ Horſtall/ Lingen/ Goͤrtz/ Beuchlingen/ Gleichen/<lb/> Crichingen Sulz und Falckenſtein/ nebſt den oberzehltẽ theils in<lb/><hi rendition="#aq">Hammelmanni</hi> Werck von den außgeſtorbenen Familien/<lb/> theils in <hi rendition="#aq">Hoppenrodii Genealogiis Saxonicis</hi> zu finden: Jn-<lb/> gleichen die Frantzoͤſiſchen/ alß daß Hauß <hi rendition="#aq">Luſignan, Montfort,<lb/> Pleſſis,</hi> welche in unterſchiedliche Haͤußer durch Toͤchter ſich ver-<lb/> theilet haben/ und andre/ die <hi rendition="#aq">Spenerus</hi> wohl zuſammen geſucht<lb/> hat: Die Niederlaͤndiſchen/ alß der Graffen von Loß/ <hi rendition="#aq">Malan</hi> und<lb/> andre/ welche <hi rendition="#aq">Charpentier</hi> in der <hi rendition="#aq">Genealogi</hi>ſchen <hi rendition="#aq">Hiſtorie</hi><lb/> der Niederlande außgefuͤhret hat.</item> </list> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Neue Familien.</hi> </head><lb/> <p>Mit dieſem Nahmen benennen wir diejenigen hohen Famili-<lb/> en ſo zu unſrer Zeit <hi rendition="#aq">florir</hi>en, bloß des Unterſcheids wegen/ obgleich<lb/> die allermeiſten von uhralten weltbekandten Glantz ſind. Zu<lb/> unſerm Zweck ſind folgende zu mercken:</p><lb/> <list> <item>1. Daß Aller-Durchlauchtigſte <hi rendition="#fr">Habsburgiſche/ jetzo Oe-<lb/> ſterreichiſche/</hi> Geſchlecht entſpringet auß dem zehenden <hi rendition="#aq">Seculo,</hi><lb/> von <hi rendition="#aq">Guntramo,</hi> einem beruͤhmten Elſaßiſchen Graffen/ der die<lb/> Herrſchafft Altorff und viel Guͤter umb Coſtnitz beſeſſen/ wie<lb/> ſolches auß ſichern <hi rendition="#aq">monumentis</hi> von <hi rendition="#aq">Franc. Guillimanno</hi><lb/> und <hi rendition="#aq">Schurzfleiſchio</hi> erwießen worden/ auch <hi rendition="#aq">Stumphius</hi> hier-<lb/> von ſchon einige Nachricht gehabt hat. Es blieb in ziemli-<lb/> chen und faſt Fuͤrſtlichen Glantz biß auff <hi rendition="#aq">Albertum Divitem,</hi><lb/> mit deſſen Soͤhnen es ſich zum Schluß des 12ten <hi rendition="#aq">Seculi</hi> theilte/<lb/> alſo daß die aͤlteſte <hi rendition="#aq">Linie,</hi> von <hi rendition="#aq">Alberto Sapiente,</hi> die Elſaßiſchen<lb/> und Breyßgauiſchen Guͤter/ die juͤngere aber/ von <hi rendition="#aq">Rudolpho,</hi> die<lb/> Schwaͤbiſchen und ſonderlich das Gletgan bekam/ die Kiburgi-<lb/> ſche Graffſchafft erbte/ und unter dem Nahmen der <hi rendition="#fr">Graffen<lb/> von Habsburg und Lauffenburg</hi> im funffzehenden <hi rendition="#aq">Seculo</hi><lb/> erloſche. Jene aber pflantzte der beruͤhmte zum Deutſchen<lb/> Kaͤyſerthum erhobene <hi rendition="#aq">Rudolphus I.</hi> fort/ und ſetzte ſie in den<lb/> <fw place="bottom" type="catch">hoͤch-</fw><lb/></item> </list> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [164/0174]
Einleitung zur
ſehen ſind. Ferner noch viele Deutſche Geſchlechter/ alß der Graf-
fen und Herrn von Chamb/ Hohenſtein/ Blanckenburg/ Spie-
gelberg/ Schraplau/ Oſterburg/ Winzẽburg/ Ravensburg/ Pir-
mont/ Buren/ Horſtall/ Lingen/ Goͤrtz/ Beuchlingen/ Gleichen/
Crichingen Sulz und Falckenſtein/ nebſt den oberzehltẽ theils in
Hammelmanni Werck von den außgeſtorbenen Familien/
theils in Hoppenrodii Genealogiis Saxonicis zu finden: Jn-
gleichen die Frantzoͤſiſchen/ alß daß Hauß Luſignan, Montfort,
Pleſſis, welche in unterſchiedliche Haͤußer durch Toͤchter ſich ver-
theilet haben/ und andre/ die Spenerus wohl zuſammen geſucht
hat: Die Niederlaͤndiſchen/ alß der Graffen von Loß/ Malan und
andre/ welche Charpentier in der Genealogiſchen Hiſtorie
der Niederlande außgefuͤhret hat.
Neue Familien.
Mit dieſem Nahmen benennen wir diejenigen hohen Famili-
en ſo zu unſrer Zeit floriren, bloß des Unterſcheids wegen/ obgleich
die allermeiſten von uhralten weltbekandten Glantz ſind. Zu
unſerm Zweck ſind folgende zu mercken:
1. Daß Aller-Durchlauchtigſte Habsburgiſche/ jetzo Oe-
ſterreichiſche/ Geſchlecht entſpringet auß dem zehenden Seculo,
von Guntramo, einem beruͤhmten Elſaßiſchen Graffen/ der die
Herrſchafft Altorff und viel Guͤter umb Coſtnitz beſeſſen/ wie
ſolches auß ſichern monumentis von Franc. Guillimanno
und Schurzfleiſchio erwießen worden/ auch Stumphius hier-
von ſchon einige Nachricht gehabt hat. Es blieb in ziemli-
chen und faſt Fuͤrſtlichen Glantz biß auff Albertum Divitem,
mit deſſen Soͤhnen es ſich zum Schluß des 12ten Seculi theilte/
alſo daß die aͤlteſte Linie, von Alberto Sapiente, die Elſaßiſchen
und Breyßgauiſchen Guͤter/ die juͤngere aber/ von Rudolpho, die
Schwaͤbiſchen und ſonderlich das Gletgan bekam/ die Kiburgi-
ſche Graffſchafft erbte/ und unter dem Nahmen der Graffen
von Habsburg und Lauffenburg im funffzehenden Seculo
erloſche. Jene aber pflantzte der beruͤhmte zum Deutſchen
Kaͤyſerthum erhobene Rudolphus I. fort/ und ſetzte ſie in den
hoͤch-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |