Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.Einleitung zur stehende Franzhagische/ Augustusburgische/ Beckische und Wie-senburgische; Die Norburgische von Friderico; Die Glücks- burgische von Philippo; Die Plönische von Joachimo Erne- sto, so wieder in den Plönischen u. Norburgischen Ast getheilet ist. Selbige sind noch alle im Flor; Gott gebe auff unzahliche Jahre! 5. Die Großmächtigste Scheyrische Familie/ welche das Königreich Schweden/ nebst den incorporirten Ländern/ wie auch Bäyern und Pfaltz/ nebst vielen annexis besitzet/ entsprin- get aus dem neundten Seculo von Arnolphen/ einem Deutschen Herrn/ dessen Sohn Luitpold zum Hertzog von Bäyern/ iedoch nach damahliger Art ohne Succession, verordnet ward. Die Nachfolger desselben wurden Graffen von Scheyren und Wit- telsbach benennet/ und kamen im 12ten Sec. erblich zum Hertzog- thum Bäyern. Umb selbe Zeit theilte sie sich durch zwey Brü- der/ so beyde den Nahmen Otto führten/ in zwey Häuser/ darun- ter das erste Fürstlich blieb/ das andre aber den Nahmen der Wildgraffen mit den alten Scheyrischen Gütern behielt/ wel- ches im Anfang des funffzehenden Seculi verloschen/ und durch Vermählung in das Rheingräffliche Hauß übergangen. Das Fürstliche Hauß theilte sich im 14den Sec. in die Pfältzische/ Ober-Bäyerische und Nieder-Bäyerische Haubt-Linien; die letzte gieng A. 1340. mit Johanne aus: Die erste/ von Rudolpho/ trennete sich im 15den Sec. in die Churfürstliche Linie von Ludo- vico Barbato, die erste Simmerische von Friderico und die erste Zweybrückische von Ludovico: Die erste verlosch A. 1559. mit Ottone Henrico; Die andre kam hierauff zur Chur/ gieng A. 1687. mit Carolo aus/ und warff im 17den Sec. von sich die an- dre Simmerische von Ludovico Philippo, welche mit dessen Sohn A. 1673. erlosch/ gleichwie die erste Simmerische schon A. 1557. mit Johanne vergangen war. Die Zweybrückische zerging im siebzehenden Sec. wieder durch die zwey Brüder/ Lu- dovicum und Rupertum, in die ältere und jüngere Linie: Die ältere theilte sich bald darauff in den Neuburgischen/ ietzo Chur- fürstlichen/ Ast von Philippo Ludovico (davon abstammet der Sulz-
Einleitung zur ſtehende Franzhagiſche/ Auguſtusburgiſche/ Beckiſche und Wie-ſenburgiſche; Die Norburgiſche von Friderico; Die Gluͤcks- burgiſche von Philippo; Die Ploͤniſche von Joachimo Erne- ſto, ſo wieder in den Ploͤniſchen u. Norburgiſchen Aſt getheilet iſt. Selbige ſind noch alle im Flor; Gott gebe auff unzahliche Jahre! 5. Die Großmaͤchtigſte Scheyriſche Familie/ welche das Koͤnigreich Schweden/ nebſt den incorporirten Laͤndern/ wie auch Baͤyern und Pfaltz/ nebſt vielen annexis beſitzet/ entſprin- get aus dem neundten Seculo von Arnolphen/ einem Deutſchen Herrn/ deſſen Sohn Luitpold zum Hertzog von Baͤyern/ iedoch nach damahliger Art ohne Succesſion, verordnet ward. Die Nachfolger deſſelben wurden Graffen von Scheyren und Wit- telsbach benennet/ und kamen im 12ten Sec. erblich zum Hertzog- thum Baͤyern. Umb ſelbe Zeit theilte ſie ſich durch zwey Bruͤ- der/ ſo beyde den Nahmen Otto fuͤhrten/ in zwey Haͤuſer/ darun- ter das erſte Fuͤrſtlich blieb/ das andre aber den Nahmen der Wildgraffen mit den alten Scheyriſchen Guͤtern behielt/ wel- ches im Anfang des funffzehenden Seculi verloſchen/ und durch Vermaͤhlung in das Rheingraͤffliche Hauß uͤbergangen. Das Fuͤrſtliche Hauß theilte ſich im 14den Sec. in die Pfaͤltziſche/ Ober-Baͤyeriſche und Nieder-Baͤyeriſche Haubt-Linien; die letzte gieng A. 1340. mit Johanne aus: Die erſte/ von Rudolpho/ trennete ſich im 15den Sec. in die Churfuͤrſtliche Linie von Ludo- vico Barbato, die erſte Simmeriſche von Friderico und die erſte Zweybruͤckiſche von Ludovico: Die erſte verloſch A. 1559. mit Ottone Henrico; Die andre kam hierauff zur Chur/ gieng A. 1687. mit Carolo aus/ und warff im 17den Sec. von ſich die an- dre Simmeriſche von Ludovico Philippo, welche mit deſſen Sohn A. 1673. erloſch/ gleichwie die erſte Simmeriſche ſchon A. 1557. mit Johanne vergangen war. Die Zweybruͤckiſche zerging im ſiebzehenden Sec. wieder durch die zwey Bruͤder/ Lu- dovicum und Rupertum, in die aͤltere und juͤngere Linie: Die aͤltere theilte ſich bald darauff in den Neuburgiſchen/ ietzo Chur- fuͤrſtlichen/ Aſt von Philippo Ludovico (davon abſtammet der Sulz-
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Einleitung zur
ſtehende Franzhagiſche/ Auguſtusburgiſche/ Beckiſche und Wie-
ſenburgiſche; Die Norburgiſche von Friderico; Die Gluͤcks-
burgiſche von Philippo; Die Ploͤniſche von Joachimo Erne-
ſto, ſo wieder in den Ploͤniſchen u. Norburgiſchen Aſt getheilet iſt.
Selbige ſind noch alle im Flor; Gott gebe auff unzahliche Jahre!
5. Die Großmaͤchtigſte Scheyriſche Familie/ welche das
Koͤnigreich Schweden/ nebſt den incorporirten Laͤndern/ wie
auch Baͤyern und Pfaltz/ nebſt vielen annexis beſitzet/ entſprin-
get aus dem neundten Seculo von Arnolphen/ einem Deutſchen
Herrn/ deſſen Sohn Luitpold zum Hertzog von Baͤyern/ iedoch
nach damahliger Art ohne Succesſion, verordnet ward. Die
Nachfolger deſſelben wurden Graffen von Scheyren und Wit-
telsbach benennet/ und kamen im 12ten Sec. erblich zum Hertzog-
thum Baͤyern. Umb ſelbe Zeit theilte ſie ſich durch zwey Bruͤ-
der/ ſo beyde den Nahmen Otto fuͤhrten/ in zwey Haͤuſer/ darun-
ter das erſte Fuͤrſtlich blieb/ das andre aber den Nahmen der
Wildgraffen mit den alten Scheyriſchen Guͤtern behielt/ wel-
ches im Anfang des funffzehenden Seculi verloſchen/ und durch
Vermaͤhlung in das Rheingraͤffliche Hauß uͤbergangen. Das
Fuͤrſtliche Hauß theilte ſich im 14den Sec. in die Pfaͤltziſche/
Ober-Baͤyeriſche und Nieder-Baͤyeriſche Haubt-Linien; die letzte
gieng A. 1340. mit Johanne aus: Die erſte/ von Rudolpho/
trennete ſich im 15den Sec. in die Churfuͤrſtliche Linie von Ludo-
vico Barbato, die erſte Simmeriſche von Friderico und die erſte
Zweybruͤckiſche von Ludovico: Die erſte verloſch A. 1559. mit
Ottone Henrico; Die andre kam hierauff zur Chur/ gieng A.
1687. mit Carolo aus/ und warff im 17den Sec. von ſich die an-
dre Simmeriſche von Ludovico Philippo, welche mit deſſen
Sohn A. 1673. erloſch/ gleichwie die erſte Simmeriſche ſchon
A. 1557. mit Johanne vergangen war. Die Zweybruͤckiſche
zerging im ſiebzehenden Sec. wieder durch die zwey Bruͤder/ Lu-
dovicum und Rupertum, in die aͤltere und juͤngere Linie: Die
aͤltere theilte ſich bald darauff in den Neuburgiſchen/ ietzo Chur-
fuͤrſtlichen/ Aſt von Philippo Ludovico (davon abſtammet der
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