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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Neundes Hundert.
66.
Am 24. Sontage nach der H. Dreyfaltigkeit.
WAs darff ich Haab vnd Gut mit Aertzten gar verzehren?
Sie kräncken manchmal mehr/ als sie gesund gewehren;
Der Glaube macht gesund/ nimmt Gott die gantze Krafft/
Daß er vns spricht gesund vnd vollen Friede schafft.
67.
Am 25. Sontage nach der H. Dreyfaltigkeit.
MAn weist vns HErre Christ/ in dieser Zeiten Jammer
Bald da/ bald dort herum zur Wüsten/ zu der Kammer/
Als seystu dort vnd da; wir aber gläubens nicht/
Wir glauben aber fest vnd hoffen dein Gericht.
68.
Am 26. Sontage nach der H. Dreyfaltigkeit.
DJe Böcke nemen zu/ die Schafe müssen weichen/
Und auff den letzten Zug von jhrem stossen keichen:
Kumm/ kumm HErr Jesu kumm/ mach Ordnung/ vnd theil ein
Die Schaf in deine Lust/ die Böck ins Teuffels Pein.
69.
Am 27. Sontage nach der H. Dreyfaltigkeit.
DJe Welt fault in sich selbst/ vnd jhre Sitten stincken/
Jhr Haus steht auff dem Fall vnd hebt schon an zu sincken:
Wo dich/ HErr Christ man kan im Glantz vnd Klarheit schauen/
Da ist es gut zu seyn vnd Hütten auff zu bauen.
70.
Namen ohne Sache.
WAs hat doch wol für Stärcke
Ein Glauben ohne Wercke?
Wo zu sind doch die Titel
Bey welchen keine Mittel.
71. Heuti-
P ij
Neundes Hundert.
66.
Am 24. Sontage nach der H. Dreyfaltigkeit.
WAs darff ich Haab vnd Gut mit Aertzten gar verzehren?
Sie kraͤncken manchmal mehr/ als ſie geſund gewehren;
Der Glaube macht geſund/ nim̃t Gott die gantze Krafft/
Daß er vns ſpricht geſund vnd vollen Friede ſchafft.
67.
Am 25. Sontage nach der H. Dreyfaltigkeit.
MAn weiſt vns HErre Chriſt/ in dieſer Zeiten Jammer
Bald da/ bald dort herum zur Wuͤſten/ zu der Kammer/
Als ſeyſtu dort vnd da; wir aber glaͤubens nicht/
Wir glauben aber feſt vnd hoffen dein Gericht.
68.
Am 26. Sontage nach der H. Dreyfaltigkeit.
DJe Boͤcke nemen zu/ die Schafe muͤſſen weichen/
Und auff den letzten Zug von jhrem ſtoſſen keichen:
Kum̃/ kum̃ HErꝛ Jeſu kum̃/ mach Ordnung/ vnd theil ein
Die Schaf in deine Luſt/ die Boͤck ins Teuffels Pein.
69.
Am 27. Sontage nach der H. Dreyfaltigkeit.
DJe Welt fault in ſich ſelbſt/ vnd jhre Sitten ſtincken/
Jhr Haus ſteht auff dem Fall vnd hebt ſchon an zu ſincken:
Wo dich/ HErꝛ Chriſt man kan im Glantz vnd Klarheit ſchauen/
Da iſt es gut zu ſeyn vnd Huͤtten auff zu bauen.
70.
Namen ohne Sache.
WAs hat doch wol fuͤr Staͤrcke
Ein Glauben ohne Wercke?
Wo zu ſind doch die Titel
Bey welchen keine Mittel.
71. Heuti-
P ij
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[209/0243] Neundes Hundert. 66. Am 24. Sontage nach der H. Dreyfaltigkeit. WAs darff ich Haab vnd Gut mit Aertzten gar verzehren? Sie kraͤncken manchmal mehr/ als ſie geſund gewehren; Der Glaube macht geſund/ nim̃t Gott die gantze Krafft/ Daß er vns ſpricht geſund vnd vollen Friede ſchafft. 67. Am 25. Sontage nach der H. Dreyfaltigkeit. MAn weiſt vns HErre Chriſt/ in dieſer Zeiten Jammer Bald da/ bald dort herum zur Wuͤſten/ zu der Kammer/ Als ſeyſtu dort vnd da; wir aber glaͤubens nicht/ Wir glauben aber feſt vnd hoffen dein Gericht. 68. Am 26. Sontage nach der H. Dreyfaltigkeit. DJe Boͤcke nemen zu/ die Schafe muͤſſen weichen/ Und auff den letzten Zug von jhrem ſtoſſen keichen: Kum̃/ kum̃ HErꝛ Jeſu kum̃/ mach Ordnung/ vnd theil ein Die Schaf in deine Luſt/ die Boͤck ins Teuffels Pein. 69. Am 27. Sontage nach der H. Dreyfaltigkeit. DJe Welt fault in ſich ſelbſt/ vnd jhre Sitten ſtincken/ Jhr Haus ſteht auff dem Fall vnd hebt ſchon an zu ſincken: Wo dich/ HErꝛ Chriſt man kan im Glantz vnd Klarheit ſchauen/ Da iſt es gut zu ſeyn vnd Huͤtten auff zu bauen. 70. Namen ohne Sache. WAs hat doch wol fuͤr Staͤrcke Ein Glauben ohne Wercke? Wo zu ſind doch die Titel Bey welchen keine Mittel. 71. Heuti- P ij

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/243>, abgerufen am 24.11.2024.