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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Neundes Hundert.
78.
Unheilsa[me] Kranckheit.
Mancher Schad ist nicht zu heilen durch die Kräuter aller Welt:
Hanff/ hat viel verzweiffelt Böses gut gemacht vnd abgestellt.
79.
An eine Fürstliche Person.
Ludewig/
versetzt:
Wie Glud.
Fürst vnd Herr/ wie eine Glud/ brennt jhr jmmerdar
Weil Euch stets an Eurer Seit Euer Feuer war;
Feuer/ das der Tugend Schein theilt in weiten Kreiß/
Feuer/ das durch seinen Glantz andrem nimmt den Preis/
Feuer/ das Euch Freude gibt/ das Euch warmt vnd leucht/
Feuer/ dem die Ehre dient/ daß die Bosheit fleucht;
Fürst vnd Herr/ wie eine Glud/ brennet jmmerdar!
Daß das Feuer vnd die Glud lesche nie kein Jahr.
80.
Die Warheit.
Weil die Warheit harte klingt vnd zu reden schwer kümmt an/
Schont sich mancher/ der sich fürcht sie verletz jhm einen Zahn.
81.
Nutz-Freunde bey Hofe.
WErther hat sich der gemacht
Der zur Küch ein Rind gebracht/
Als der einen treuen Rath
Da vnd dort gegeben hat.
82.
Frauenzimmer.
Wer wil der Weiber Tück erkunden vnd entdecken?
Sie sind geschmückt so schön vnd gehn in langen Röcken.
83. Fürsten.
N n
Neundes Hundert.
78.
Unheilſa[me] Kranckheit.
Mancher Schad iſt nicht zu heilen durch die Kraͤuter aller Welt:
Hanff/ hat viel verzweiffelt Boͤſes gut gemacht vnd abgeſtellt.
79.
An eine Fuͤrſtliche Perſon.
Ludewig/
verſetzt:
Wie Glud.
Fuͤrſt vnd Herꝛ/ wie eine Glud/ brennt jhr jmmerdar
Weil Euch ſtets an Eurer Seit Euer Feuer war;
Feuer/ das der Tugend Schein theilt in weiten Kreiß/
Feuer/ das durch ſeinen Glantz andrem nim̃t den Preis/
Feuer/ das Euch Freude gibt/ das Euch warmt vnd leucht/
Feuer/ dem die Ehre dient/ daß die Bosheit fleucht;
Fuͤrſt vnd Herꝛ/ wie eine Glud/ brennet jmmerdar!
Daß das Feuer vnd die Glud leſche nie kein Jahr.
80.
Die Warheit.
Weil die Warheit harte klingt vnd zu reden ſchwer kuͤm̃t an/
Schont ſich mancher/ der ſich fuͤrcht ſie verletz jhm einen Zahn.
81.
Nutz-Freunde bey Hofe.
WErther hat ſich der gemacht
Der zur Kuͤch ein Rind gebracht/
Als der einen treuen Rath
Da vnd dort gegeben hat.
82.
Frauenzimmer.
Wer wil der Weiber Tuͤck erkunden vnd entdecken?
Sie ſind geſchmuͤckt ſo ſchoͤn vnd gehn in langen Roͤcken.
83. Fuͤrſten.
N n
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[191/0465] Neundes Hundert. 78. Unheilſame Kranckheit. Mancher Schad iſt nicht zu heilen durch die Kraͤuter aller Welt: Hanff/ hat viel verzweiffelt Boͤſes gut gemacht vnd abgeſtellt. 79. An eine Fuͤrſtliche Perſon. Ludewig/ verſetzt: Wie Glud. Fuͤrſt vnd Herꝛ/ wie eine Glud/ brennt jhr jmmerdar Weil Euch ſtets an Eurer Seit Euer Feuer war; Feuer/ das der Tugend Schein theilt in weiten Kreiß/ Feuer/ das durch ſeinen Glantz andrem nim̃t den Preis/ Feuer/ das Euch Freude gibt/ das Euch warmt vnd leucht/ Feuer/ dem die Ehre dient/ daß die Bosheit fleucht; Fuͤrſt vnd Herꝛ/ wie eine Glud/ brennet jmmerdar! Daß das Feuer vnd die Glud leſche nie kein Jahr. 80. Die Warheit. Weil die Warheit harte klingt vnd zu reden ſchwer kuͤm̃t an/ Schont ſich mancher/ der ſich fuͤrcht ſie verletz jhm einen Zahn. 81. Nutz-Freunde bey Hofe. WErther hat ſich der gemacht Der zur Kuͤch ein Rind gebracht/ Als der einen treuen Rath Da vnd dort gegeben hat. 82. Frauenzimmer. Wer wil der Weiber Tuͤck erkunden vnd entdecken? Sie ſind geſchmuͤckt ſo ſchoͤn vnd gehn in langen Roͤcken. 83. Fuͤrſten. N n

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/465>, abgerufen am 22.11.2024.