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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Andres Tausend
65.
Wolthat.
Die Wolthat vnd das Gute/ daß wir dem andren schencken/
Jst wiederlegt genüglich/ wann andre dran gedencken.
66.
Hoffnung.
Bey dem ärgsten bestes hoffen/ geht wol keinem an/
Der sich seines Wolbewustes/ nicht getrösten kan.
67.
Auff Adamum.
Erster Adam/ kunte nennen jedes Ding nach Eygenschafft:
Dieser/ nennt für seine Söhne/ die/ die gleich von andrer Krafft.
68.
Die Augen.
Wie viel Augen hat der Himmel/ da er mit die Erd anblickt?
Was für Angen hat die Erde/ die sie auff gen Himmel schickt?
69.
Von Bardo.
Wann Bardus spricht: Glück zu! so ist er nicht geliebt:
Spricht er: Gehab dich wol! so ist niemand betrübt.
70.
Die Theile der Welt.
WAr es besser/ da die Welt nur in drey Theil war gelegt?
Oder jetzt/ da vnsre Zeit/ auch das Vierde zu noch trägt?
Viere möchten viere seyn/ wenn nur jetzt nicht jedes Land
Sich in Theile so theilt auß/ das fortmehr nichts gantzes stand.
71.
Erde vnd Wasser.
Wassers ist als Landes mehr/ wie die Künstler abgemessen;
An den Deutschen merckt mans auch/ die mehr trincken als sie
essen.
72. Die
Andres Tauſend
65.
Wolthat.
Die Wolthat vnd das Gute/ daß wir dem andren ſchencken/
Jſt wiederlegt genuͤglich/ wann andre dran gedencken.
66.
Hoffnung.
Bey dem aͤrgſten beſtes hoffen/ geht wol keinem an/
Der ſich ſeines Wolbewuſtes/ nicht getroͤſten kan.
67.
Auff Adamum.
Erſter Adam/ kunte nennen jedes Ding nach Eygenſchafft:
Dieſer/ nennt fuͤr ſeine Soͤhne/ die/ die gleich von andrer Krafft.
68.
Die Augen.
Wie viel Augen hat der Himmel/ da er mit die Erd anblickt?
Was fuͤr Angen hat die Erde/ die ſie auff gen Himmel ſchickt?
69.
Von Bardo.
Wann Bardus ſpricht: Gluͤck zu! ſo iſt er nicht geliebt:
Spricht er: Gehab dich wol! ſo iſt niemand betruͤbt.
70.
Die Theile der Welt.
WAr es beſſer/ da die Welt nur in drey Theil war gelegt?
Oder jetzt/ da vnſre Zeit/ auch das Vierde zu noch traͤgt?
Viere moͤchten viere ſeyn/ wenn nur jetzt nicht jedes Land
Sich in Theile ſo theilt auß/ das fortmehr nichts gantzes ſtand.
71.
Erde vnd Waſſer.
Waſſers iſt als Landes mehr/ wie die Kuͤnſtler abgemeſſen;
An den Deutſchen merckt mans auch/ die mehr trincken als ſie
eſſen.
72. Die
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[206/0480] Andres Tauſend 65. Wolthat. Die Wolthat vnd das Gute/ daß wir dem andren ſchencken/ Jſt wiederlegt genuͤglich/ wann andre dran gedencken. 66. Hoffnung. Bey dem aͤrgſten beſtes hoffen/ geht wol keinem an/ Der ſich ſeines Wolbewuſtes/ nicht getroͤſten kan. 67. Auff Adamum. Erſter Adam/ kunte nennen jedes Ding nach Eygenſchafft: Dieſer/ nennt fuͤr ſeine Soͤhne/ die/ die gleich von andrer Krafft. 68. Die Augen. Wie viel Augen hat der Himmel/ da er mit die Erd anblickt? Was fuͤr Angen hat die Erde/ die ſie auff gen Himmel ſchickt? 69. Von Bardo. Wann Bardus ſpricht: Gluͤck zu! ſo iſt er nicht geliebt: Spricht er: Gehab dich wol! ſo iſt niemand betruͤbt. 70. Die Theile der Welt. WAr es beſſer/ da die Welt nur in drey Theil war gelegt? Oder jetzt/ da vnſre Zeit/ auch das Vierde zu noch traͤgt? Viere moͤchten viere ſeyn/ wenn nur jetzt nicht jedes Land Sich in Theile ſo theilt auß/ das fortmehr nichts gantzes ſtand. 71. Erde vnd Waſſer. Waſſers iſt als Landes mehr/ wie die Kuͤnſtler abgemeſſen; An den Deutſchen merckt mans auch/ die mehr trincken als ſie eſſen. 72. Die

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/480>, abgerufen am 22.11.2024.