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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Zu-Gabe.
1.
Von meiner Zugabe.
WAr meine Wahre nicht recht gut/ so geb ich etwas zu/
Damit/ was ntcht die Güte thet/ vielleicht die Menge thu.
2.
Verschwindung.
Das die Nahrung jetzt so schwer/ wil eln jeder sich beschweren;
O ein jeder/ wie mich dünckt/ wil als vor/ nur besser zehren.
3.
An den Leser.
Leser/ wie gefall ich dir?
Leser/ wie gefellst du mir?
4.
Küsse.
Wie wenig saat macht küssen;
Es heist in Wind gebissen.
5.
Weltliche Flüchtigkeit.
Unsres Lebens gantzes Thun/ ist wie eine Schlitten-Fahrt;
Eilet jmmer mit vns fort/ biß es gar zu Wasser ward.
6.
Unterscheid.
Was einem/ ist nicht bald auch einem andren recht;
Sonst wer deß Herren Fraw auch für deß Herren Knecht.
7.
Schnee.
Wir sind mit Wasser gantz bedeckt/ das Land hat keine Spur;
Wie daß denn auff dem Wasser noch/ zu Wagen mancher fuhr?
8. Erin-
Zu-Gabe.
1.
Von meiner Zugabe.
WAr meine Wahre nicht recht gut/ ſo geb ich etwas zu/
Damit/ was ntcht die Guͤte thet/ vielleicht die Menge thu.
2.
Verſchwindung.
Das die Nahrung jetzt ſo ſchwer/ wil eln jeder ſich beſchweren;
O ein jeder/ wie mich duͤnckt/ wil als vor/ nur beſſer zehren.
3.
An den Leſer.
Leſer/ wie gefall ich dir?
Leſer/ wie gefellſt du mir?
4.
Kuͤſſe.
Wie wenig ſaat macht kuͤſſen;
Es heiſt in Wind gebiſſen.
5.
Weltliche Fluͤchtigkeit.
Unſres Lebens gantzes Thun/ iſt wie eine Schlitten-Fahrt;
Eilet jmmer mit vns fort/ biß es gar zu Waſſer ward.
6.
Unterſcheid.
Was einem/ iſt nicht bald auch einem andren recht;
Sonſt wer deß Herren Fraw auch fuͤr deß Herren Knecht.
7.
Schnee.
Wir ſind mit Waſſer gantz bedeckt/ das Land hat keine Spur;
Wie daß denn auff dem Waſſer noch/ zu Wagen mancher fuhr?
8. Erin-
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[212/0488] Zu-Gabe. 1. Von meiner Zugabe. WAr meine Wahre nicht recht gut/ ſo geb ich etwas zu/ Damit/ was ntcht die Guͤte thet/ vielleicht die Menge thu. 2. Verſchwindung. Das die Nahrung jetzt ſo ſchwer/ wil eln jeder ſich beſchweren; O ein jeder/ wie mich duͤnckt/ wil als vor/ nur beſſer zehren. 3. An den Leſer. Leſer/ wie gefall ich dir? Leſer/ wie gefellſt du mir? 4. Kuͤſſe. Wie wenig ſaat macht kuͤſſen; Es heiſt in Wind gebiſſen. 5. Weltliche Fluͤchtigkeit. Unſres Lebens gantzes Thun/ iſt wie eine Schlitten-Fahrt; Eilet jmmer mit vns fort/ biß es gar zu Waſſer ward. 6. Unterſcheid. Was einem/ iſt nicht bald auch einem andren recht; Sonſt wer deß Herren Fraw auch fuͤr deß Herren Knecht. 7. Schnee. Wir ſind mit Waſſer gantz bedeckt/ das Land hat keine Spur; Wie daß denn auff dem Waſſer noch/ zu Wagen mancher fuhr? 8. Erin-

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/488>, abgerufen am 22.11.2024.