Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.An den Leser. BEneigter Leser/ in der Fürrede der weil A a a ij
An den Leſer. BEneigter Leſer/ in der Fuͤrrede der weil A a a ij
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An den Leſer.
BEneigter Leſer/ in der Fuͤrrede der
erſten zwey Tauſend meiner Sinn-
Getichte/ habe ich etwas weniges
gedacht von der Reim-Fuͤgung: Hier ſolte ich et-
was erinnern von der Rechtſchreibung. Jch habe
mich darinnen aber auch/ noch zur Zeit bequaͤmek
vnſerer Ubligkeit/ um meine Sachen nicht gar
zu vngewoͤhnlich zu machen/ als der ich mehr auff
die Art der Getichte/ als etwas anders geſehen;
wiewol ich nicht verwerffe/ was von flciſſigen
Sinnen/ ſonderlich von Herren Schottelio,
welcher meines ermeſſens wol die erſte Stelle
hat/ dißfalls richtig gewieſen worden. Kuͤnnen/
guͤnnen/ kummen; ſchreibe ich mit einem uͤ vnd u.
Weil ich derer Gedancken bin/ daß die meiſten
Zeitworte der Deutſchen/ von denen Nennwor-
ten/ naͤmlich das Thun vom Weſen/ ſich herzie-
hen: Und alſo von Kunſt; kuͤnſtlich/ kuͤnnen/
abflieſſe: Von Gunſt/ guͤnſtig/ guͤnnen herruͤh-
re: Wie auch von Kunſt/ Ankunfft/ Abkunfft/
Herkunfft/ kummen: Es ſey dann/ daß man mei-
ne/ dieſe Nennwoͤrter waͤren auß den Zeitwoͤr-
tern/ wiewol auch zu geſchehen pfleget/ hergeſtal-
tet; da es doch abermal nichts hindern wuͤrde.
Anderes mehr. Das c. fuͤr dem k. behalte ich/
weil
A a a ij
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