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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Erstes Tausend
49.
Fürsten.
Daß die Fürsten über Menschen/ vnd nach Rechten/ Herrscher
seyn/
Doch nicht ewig; möchten Fürsten jhnen täglich bilden ein.
50.
Von meinen Reimen.
Sind meine Reime gleich nicht alle gut vnd richtig/
So sind die Leser auch nicht alle gleich vnd tüchtig.
51.
Danck/ wird bald kranck.
DAnckbarkeit/ du teure Tugend/
Alterst bald in deiner Jugend/
Drum macht deine kurtze Frist
Daß du jmmer seltsam bist.
52.
Weltliche Hoffnung.
HOffnung ist ein faules Seil
Bricht in vnverhoffter Eil/
Daß vns Armut bleibt zu theil.
53.
Das Vergangene.
Wer jetzund berathen wil die vergangne Sachen;
Der wird junge Weiber auch auß den Alten machen.
54.
Gute Wercke.
WO gute Wercke selig machen
Bringt solche Meinung gute Sachen;
Wie kan die Seligkeit doch fehlen
Wo zwene Jesus sind zu zehlen.
55. Auff
Erſtes Tauſend
49.
Fuͤrſten.
Daß die Fuͤrſten uͤber Menſchen/ vnd nach Rechten/ Herꝛſcher
ſeyn/
Doch nicht ewig; moͤchten Fuͤrſten jhnen taͤglich bilden ein.
50.
Von meinen Reimen.
Sind meine Reime gleich nicht alle gut vnd richtig/
So ſind die Leſer auch nicht alle gleich vnd tuͤchtig.
51.
Danck/ wird bald kranck.
DAnckbarkeit/ du teure Tugend/
Alterſt bald in deiner Jugend/
Drum macht deine kurtze Friſt
Daß du jmmer ſeltſam biſt.
52.
Weltliche Hoffnung.
HOffnung iſt ein faules Seil
Bricht in vnverhoffter Eil/
Daß vns Armut bleibt zu theil.
53.
Das Vergangene.
Wer jetzund berathen wil die vergangne Sachen;
Der wird junge Weiber auch auß den Alten machen.
54.
Gute Wercke.
WO gute Wercke ſelig machen
Bringt ſolche Meinung gute Sachen;
Wie kan die Seligkeit doch fehlen
Wo zwene Jeſus ſind zu zehlen.
55. Auff
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[40/0054] Erſtes Tauſend 49. Fuͤrſten. Daß die Fuͤrſten uͤber Menſchen/ vnd nach Rechten/ Herꝛſcher ſeyn/ Doch nicht ewig; moͤchten Fuͤrſten jhnen taͤglich bilden ein. 50. Von meinen Reimen. Sind meine Reime gleich nicht alle gut vnd richtig/ So ſind die Leſer auch nicht alle gleich vnd tuͤchtig. 51. Danck/ wird bald kranck. DAnckbarkeit/ du teure Tugend/ Alterſt bald in deiner Jugend/ Drum macht deine kurtze Friſt Daß du jmmer ſeltſam biſt. 52. Weltliche Hoffnung. HOffnung iſt ein faules Seil Bricht in vnverhoffter Eil/ Daß vns Armut bleibt zu theil. 53. Das Vergangene. Wer jetzund berathen wil die vergangne Sachen; Der wird junge Weiber auch auß den Alten machen. 54. Gute Wercke. WO gute Wercke ſelig machen Bringt ſolche Meinung gute Sachen; Wie kan die Seligkeit doch fehlen Wo zwene Jeſus ſind zu zehlen. 55. Auff

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/54>, abgerufen am 24.11.2024.