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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Drittes Tausend
59.
Staupen-geschlagner.
Einem ward ein Tantz mit Ruthen/ zu der Stadt hinauß ge-
macht/
Dieser danckte: Daß man seiner gleichwol hätte da gedacht.
60.
Ein Untreuer.
Der/ der keinem trew wil seyn/
Bild jhm Trew von keinem ein.
61.
Ein Weibling.
Wiewol sich Mann vnd Weib in einen Leib verleiben/
So darff sich doch der Mann deßwegen nicht verweiben.
62.
Auff Thrasonem.
Die Sonn ist hoch/ dein Lob ist über sie gestellt;
Ja/ wann sie sich begiebet hin in die vntre Welt.
63.
Anff eben jhn.
THraso wil daß seine Thaten sollen weit vnd breit erschallen/
Da sie hier doch keinem kündig. Dieses ist mir beygefallen/
Wann er gienge zu der Oder/ schriebe drein sein Thun vnd Wesen/
Würde man in wenig Tagen solches in der Ost-See lesen.
64.
Auff Trullum.
Trullus zeucht sich auß dem Kriege/ wil nicht länger Wache
stehn/ (gehn.
Nimmt ein Weib/ wird/ wil ich glauben/ Wache stehen nicht ent-
65.
Keuschheit.
Wilstu Keuschheit wolverwahren für verführen/ für verletzen/
Darffstu jhr nicht/ mustu fleissig deiner Augen Wächter setzen.
66. Ge-
Drittes Tauſend
59.
Staupen-geſchlagner.
Einem ward ein Tantz mit Ruthen/ zu der Stadt hinauß ge-
macht/
Dieſer danckte: Daß man ſeiner gleichwol haͤtte da gedacht.
60.
Ein Untreuer.
Der/ der keinem trew wil ſeyn/
Bild jhm Trew von keinem ein.
61.
Ein Weibling.
Wiewol ſich Mann vnd Weib in einen Leib verleiben/
So darff ſich doch der Mann deßwegen nicht verweiben.
62.
Auff Thraſonem.
Die Sonn iſt hoch/ dein Lob iſt uͤber ſie geſtellt;
Ja/ wann ſie ſich begiebet hin in die vntre Welt.
63.
Anff eben jhn.
THraſo wil daß ſeine Thaten ſollen weit vnd breit erſchallen/
Da ſie hier doch keinem kuͤndig. Dieſes iſt mir beygefallen/
Wann er gienge zu der Oder/ ſchriebe drein ſein Thun vnd Weſen/
Wuͤrde man in wenig Tagen ſolches in der Oſt-See leſen.
64.
Auff Trullum.
Trullus zeucht ſich auß dem Kriege/ wil nicht laͤnger Wache
ſtehn/ (gehn.
Nim̃t ein Weib/ wird/ wil ich glauben/ Wache ſtehen nicht ent-
65.
Keuſchheit.
Wilſtu Keuſchheit wolverwahren fuͤr verfuͤhren/ fuͤr verletzen/
Darffſtu jhr nicht/ muſtu fleiſſig deiner Augen Waͤchter ſetzen.
66. Ge-
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[130/0660] Drittes Tauſend 59. Staupen-geſchlagner. Einem ward ein Tantz mit Ruthen/ zu der Stadt hinauß ge- macht/ Dieſer danckte: Daß man ſeiner gleichwol haͤtte da gedacht. 60. Ein Untreuer. Der/ der keinem trew wil ſeyn/ Bild jhm Trew von keinem ein. 61. Ein Weibling. Wiewol ſich Mann vnd Weib in einen Leib verleiben/ So darff ſich doch der Mann deßwegen nicht verweiben. 62. Auff Thraſonem. Die Sonn iſt hoch/ dein Lob iſt uͤber ſie geſtellt; Ja/ wann ſie ſich begiebet hin in die vntre Welt. 63. Anff eben jhn. THraſo wil daß ſeine Thaten ſollen weit vnd breit erſchallen/ Da ſie hier doch keinem kuͤndig. Dieſes iſt mir beygefallen/ Wann er gienge zu der Oder/ ſchriebe drein ſein Thun vnd Weſen/ Wuͤrde man in wenig Tagen ſolches in der Oſt-See leſen. 64. Auff Trullum. Trullus zeucht ſich auß dem Kriege/ wil nicht laͤnger Wache ſtehn/ (gehn. Nim̃t ein Weib/ wird/ wil ich glauben/ Wache ſtehen nicht ent- 65. Keuſchheit. Wilſtu Keuſchheit wolverwahren fuͤr verfuͤhren/ fuͤr verletzen/ Darffſtu jhr nicht/ muſtu fleiſſig deiner Augen Waͤchter ſetzen. 66. Ge-

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/660>, abgerufen am 24.11.2024.