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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Zu-Gabe.
Das meistens ich gar wol getroffen in das Ziel/
Wann ich geglaubt eh nichts/ als etwa gar zu viel.

101.
Geschwinder Tod.
Schneller Tod ist böse Bösen/
Fromen aber schnell erlöfen.
102.
Grabschrifft eines Artztes.
Hier liegt ein Artzt begraben von redlichen Gedancken;
Viel hatt' er Patienten vnd starb für allen Krancken.
103.
Rache.
Es ist ein Art der Rache/ zur Zeit geduldig seyn/
GOTT/ der Verleumdung hasset/ bringt alles statlich ein.
104.
Leben vnd Tod.
Jn dem Leben wohnet Sterben/ in dem Sterben wohnet Leben;
Lasse dir das Sterben lieben/ du/ dem Leben nur ist eben.
105.
An den Liebhold.
Liedhold/ meiner Freundschafft Seele/ wilst du von mir schei-
den hin/
So gedencke/ das ich armer bloß ein kalter Cörper bin.
106.
Wein.
Wilstu eine Lust dir kauffen? Kauff ein Faß voll guten Wein/
Bitt ein Anzahl gute Brüder; ach was werden Narren seyn?
107.
Neid.
Wer mich neidet/ lobet mich/
Kränckte sonst mit mir nicht sich.
108. Aert-

Zu-Gabe.
Das meiſtens ich gar wol getroffen in das Ziel/
Wann ich geglaubt eh nichts/ als etwa gar zu viel.

101.
Geſchwinder Tod.
Schneller Tod iſt boͤſe Boͤſen/
Fromen aber ſchnell erloͤfen.
102.
Grabſchrifft eines Artztes.
Hier liegt ein Artzt begraben von redlichen Gedancken;
Viel hatt’ er Patienten vnd ſtarb fuͤr allen Krancken.
103.
Rache.
Es iſt ein Art der Rache/ zur Zeit geduldig ſeyn/
GOTT/ der Verleumdung haſſet/ bringt alles ſtatlich ein.
104.
Leben vnd Tod.
Jn dem Leben wohnet Sterben/ in dem Sterben wohnet Leben;
Laſſe dir das Sterben lieben/ du/ dem Leben nur iſt eben.
105.
An den Liebhold.
Liedhold/ meiner Freundſchafft Seele/ wilſt du von mir ſchei-
den hin/
So gedencke/ das ich armer bloß ein kalter Coͤrper bin.
106.
Wein.
Wilſtu eine Luſt dir kauffen? Kauff ein Faß voll guten Wein/
Bitt ein Anzahl gute Bruͤder; ach was werden Narren ſeyn?
107.
Neid.
Wer mich neidet/ lobet mich/
Kraͤnckte ſonſt mit mir nicht ſich.
108. Aert-
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[236/0766] Zu-Gabe. Das meiſtens ich gar wol getroffen in das Ziel/ Wann ich geglaubt eh nichts/ als etwa gar zu viel. 101. Geſchwinder Tod. Schneller Tod iſt boͤſe Boͤſen/ Fromen aber ſchnell erloͤfen. 102. Grabſchrifft eines Artztes. Hier liegt ein Artzt begraben von redlichen Gedancken; Viel hatt’ er Patienten vnd ſtarb fuͤr allen Krancken. 103. Rache. Es iſt ein Art der Rache/ zur Zeit geduldig ſeyn/ GOTT/ der Verleumdung haſſet/ bringt alles ſtatlich ein. 104. Leben vnd Tod. Jn dem Leben wohnet Sterben/ in dem Sterben wohnet Leben; Laſſe dir das Sterben lieben/ du/ dem Leben nur iſt eben. 105. An den Liebhold. Liedhold/ meiner Freundſchafft Seele/ wilſt du von mir ſchei- den hin/ So gedencke/ das ich armer bloß ein kalter Coͤrper bin. 106. Wein. Wilſtu eine Luſt dir kauffen? Kauff ein Faß voll guten Wein/ Bitt ein Anzahl gute Bruͤder; ach was werden Narren ſeyn? 107. Neid. Wer mich neidet/ lobet mich/ Kraͤnckte ſonſt mit mir nicht ſich. 108. Aert-

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/766>, abgerufen am 22.11.2024.