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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Zu-Gabe.
251.
Hofe-Bediente.
Alle die bey Hofe dienen/ achten sich als andre höher;
Kluge rühmen/ als die Dienste/ jhre Freyheit billich eher.
252.
Hofe-Gunst.
BEy Hofe trifft die Gunst
Nicht nach Verdienst vnd Kunst/
Sie helt kein rechtes Ziel
Sie fellt nur wie sie fiel.
253.
Von Largo.
Largus wüntschet seinem Feinde; daß er ein Ducaten sey
Jn den Händen eines Filtzes; denn da würd er nunmer frey.
254.
Die Menge Menschlichen Fürhabens.
KEin Deutscher hat noch nie/ (ließ ich mich recht berichten)
Gevöllt ein gantzes Buch/ mit lauter Sinn-Getichten:
Was mache denn nun ich/ daß ich sie heuffig bringe
Und mache sie durch Meng vnd Uberfluß geringe?
O lieber wie viel ists/ das ich pflag zubesinnen?
Geh zehle mir die Stern vnd Menschliches Beginnen!
255.
Neuer Calender.
Zehn Tage wird eher/ in Himmel kummen/
Der Neuen Calender/ hat angenummen.
256;
Frantzösisch.
Ein Wind-Ey legt die Henne die keinen Han nicht hat:
Schlecht Ding ists/ was ein Deutscher vnd nicht ein Frantz-
(man that.
257.
An den Leser.
Also wird nunmehr zum Urthel/ lieber Leser/ hier geschlossen;
Mir genügt/ wo dir nichts gnüget/ wann dich auch nur
nichts verdrossen.


Zu-Gabe.
251.
Hofe-Bediente.
Alle die bey Hofe dienen/ achten ſich als andre hoͤher;
Kluge ruͤhmen/ als die Dienſte/ jhre Freyheit billich eher.
252.
Hofe-Gunſt.
BEy Hofe trifft die Gunſt
Nicht nach Verdienſt vnd Kunſt/
Sie helt kein rechtes Ziel
Sie fellt nur wie ſie fiel.
253.
Von Largo.
Largus wuͤntſchet ſeinem Feinde; daß er ein Ducaten ſey
Jn den Haͤnden eines Filtzes; denn da wuͤrd er nunmer frey.
254.
Die Menge Menſchlichen Fuͤrhabens.
KEin Deutſcher hat noch nie/ (ließ ich mich recht berichten)
Gevoͤllt ein gantzes Buch/ mit lauter Sinn-Getichten:
Was mache denn nun ich/ daß ich ſie heuffig bringe
Und mache ſie durch Meng vnd Uberfluß geringe?
O lieber wie viel iſts/ das ich pflag zubeſinnen?
Geh zehle mir die Stern vnd Menſchliches Beginnen!
255.
Neuer Calender.
Zehn Tage wird eher/ in Himmel kummen/
Der Neuen Calender/ hat angenummen.
256;
Frantzoͤſiſch.
Ein Wind-Ey legt die Henne die keinen Han nicht hat:
Schlecht Ding iſts/ was ein Deutſcher vnd nicht ein Frantz-
(man that.
257.
An den Leſer.
Alſo wird nunmehr zum Urthel/ lieber Leſer/ hier geſchloſſen;
Mir genuͤgt/ wo dir nichts gnuͤget/ wann dich auch nur
nichts verdroſſen.


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[261/0791] Zu-Gabe. 251. Hofe-Bediente. Alle die bey Hofe dienen/ achten ſich als andre hoͤher; Kluge ruͤhmen/ als die Dienſte/ jhre Freyheit billich eher. 252. Hofe-Gunſt. BEy Hofe trifft die Gunſt Nicht nach Verdienſt vnd Kunſt/ Sie helt kein rechtes Ziel Sie fellt nur wie ſie fiel. 253. Von Largo. Largus wuͤntſchet ſeinem Feinde; daß er ein Ducaten ſey Jn den Haͤnden eines Filtzes; denn da wuͤrd er nunmer frey. 254. Die Menge Menſchlichen Fuͤrhabens. KEin Deutſcher hat noch nie/ (ließ ich mich recht berichten) Gevoͤllt ein gantzes Buch/ mit lauter Sinn-Getichten: Was mache denn nun ich/ daß ich ſie heuffig bringe Und mache ſie durch Meng vnd Uberfluß geringe? O lieber wie viel iſts/ das ich pflag zubeſinnen? Geh zehle mir die Stern vnd Menſchliches Beginnen! 255. Neuer Calender. Zehn Tage wird eher/ in Himmel kummen/ Der Neuen Calender/ hat angenummen. 256; Frantzoͤſiſch. Ein Wind-Ey legt die Henne die keinen Han nicht hat: Schlecht Ding iſts/ was ein Deutſcher vnd nicht ein Frantz- (man that. 257. An den Leſer. Alſo wird nunmehr zum Urthel/ lieber Leſer/ hier geſchloſſen; Mir genuͤgt/ wo dir nichts gnuͤget/ wann dich auch nur nichts verdroſſen.

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/791>, abgerufen am 22.11.2024.