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Lohenstein, Daniel Casper von: Cleopatra. Breslau, 1661.

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Anmerckungen.
von Augusto: militem donis, populum annona, cun-
ctos dulcedine otii pollexit.

v. 346. Wo sol Atillus hin.) Plutarchus erzehlet an
obigem Orthe/ auf der 460. seite. Antyllus des Antonii
und der Fulvia Sohn sei von seinem Lehrmeister Theodoro
damals verrathen/ und also von den Römern ermordet wor-
den. Als nun also di Soldaten über ihm geschäftig gewest/ ha-
be er selbst ihm einen/ köstlichen Edelstein/ der ihm am Halse ge-
hangen/ abgenommen und ihn in seinen Gürtel verstecket.
Westwegen ihn Augustus/ als er es umbgestanden/ ans Creu-
tze schlagen lassen. Svetonius in Octavio c. 17 meldet die-
ses noch ferner: Antonium juvenem, majorem de duo-
bus Fulvia genitis, simulacro D. Julii, ad quod post mul-
tas & irritas preces confugerat, abreptum interemit.

Denn der Fürsten Bilder wahren sichere Schutz-Seulen/ wie
ex tit. C. de his qui ad statuas. Zu sehen. Besihe hiervon
di schöne Rede C. Cestii beim Tacito l. 3. Ann. c. 36.

v. 379. Den blauen Himmel mahl't mehr nicht als
eine Sonne.) Cleopatra schickte ihren und Julii Caesaris
Sohn Caesarionem, welcher dem Julio Caesari gantz ähnlich
gewest/ (wiewol/ wie aus Sveton. vita Julii c. 52. zusehen/ di
Römer ihn meist dafür nicht erkennen wollen/) mit einem gros-
sen Schatze durch Mohrenland in Jndien. Er ward aber auch
von seinem Lehrmeister mit Vorwand: daß ihn Augustus zum
Königreich beruffte/ auf di Jnsel Rhodos zurücke gelocket.
Als nun Augustus seinetwegen rathschlagte/ fieng der Welt-
weise Arius an:

Caesaris in multis nomen non expedit esse.

Darauf ihn auch Augustus tödten ließ. Plutarchus in
vit. Anton. p. 460. 461. Sveton. in Oct. c.
17. Dieses
des Arii Meinung ist des AEgysthi beim Senec. in Aga-
memn. v.
257. gleich: Nec regna socium ferre, nec
taedae sciunt.

v. 383. Er rühm't sich des Anton Gefährten.)
Antonius enim Caesarionem collegam Regni assumfit.
Plutarch. in Vit. Ant. p.
442.

v. 388. Daß

Anmerckungen.
von Auguſto: militem donis, populum annonâ, cun-
ctos dulcedine otii pollexit.

v. 346. Wo ſol Atillus hin.) Plutarchus erzehlet an
obigem Orthe/ auf der 460. ſeite. Antyllus des Antonii
und der Fulvia Sohn ſei von ſeinem Lehrmeiſter Theodoro
damals verrathen/ und alſo von den Roͤmern ermordet wor-
den. Als nun alſo di Soldaten uͤber ihm geſchaͤftig geweſt/ ha-
be er ſelbſt ihm einen/ koͤſtlichen Edelſtein/ der ihm am Halſe ge-
hangen/ abgenommen und ihn in ſeinen Guͤrtel verſtecket.
Weſtwegen ihn Auguſtus/ als er es umbgeſtanden/ ans Creu-
tze ſchlagen laſſen. Svetonius in Octavio c. 17 meldet die-
ſes noch ferner: Antonium juvenem, majorem de duo-
bus Fulviâ genitis, ſimulacro D. Julii, ad quod poſt mul-
tas & irritas preces confugerat, abreptum interemit.

Denn der Fuͤrſten Bilder wahren ſichere Schutz-Seulen/ wie
ex tit. C. de his qui ad ſtatuas. Zu ſehen. Beſihe hiervon
di ſchoͤne Rede C. Ceſtii beim Tacito l. 3. Ann. c. 36.

v. 379. Den blauen Himmel mahl’t mehr nicht als
eine Sonne.) Cleopatra ſchickte ihren und Julii Cæſaris
Sohn Cæſarionem, welcher dem Julio Cæſari gantz aͤhnlich
geweſt/ (wiewol/ wie aus Sveton. vita Julii c. 52. zuſehen/ di
Roͤmer ihn meiſt dafuͤr nicht erkennen wollen/) mit einem groſ-
ſen Schatze durch Mohrenland in Jndien. Er ward aber auch
von ſeinem Lehrmeiſter mit Vorwand: daß ihn Auguſtus zum
Koͤnigreich beruffte/ auf di Jnſel Rhodos zuruͤcke gelocket.
Als nun Auguſtus ſeinetwegen rathſchlagte/ fieng der Welt-
weiſe Arius an:

Cæſaris in multis nomen non expedit esſe.

Darauf ihn auch Auguſtus toͤdten ließ. Plutarchus in
vit. Anton. p. 460. 461. Sveton. in Oct. c.
17. Dieſes
des Arii Meinung iſt des Ægyſthi beim Senec. in Aga-
memn. v.
257. gleich: Nec regna ſocium ferre, nec
tædæ ſciunt.

v. 383. Er ruͤhm’t ſich des Anton Gefaͤhrten.)
Antonius enim Cæſarionem collegam Regni asſumfit.
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442.

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[0169] Anmerckungen. von Auguſto: militem donis, populum annonâ, cun- ctos dulcedine otii pollexit. v. 346. Wo ſol Atillus hin.) Plutarchus erzehlet an obigem Orthe/ auf der 460. ſeite. Antyllus des Antonii und der Fulvia Sohn ſei von ſeinem Lehrmeiſter Theodoro damals verrathen/ und alſo von den Roͤmern ermordet wor- den. Als nun alſo di Soldaten uͤber ihm geſchaͤftig geweſt/ ha- be er ſelbſt ihm einen/ koͤſtlichen Edelſtein/ der ihm am Halſe ge- hangen/ abgenommen und ihn in ſeinen Guͤrtel verſtecket. Weſtwegen ihn Auguſtus/ als er es umbgeſtanden/ ans Creu- tze ſchlagen laſſen. Svetonius in Octavio c. 17 meldet die- ſes noch ferner: Antonium juvenem, majorem de duo- bus Fulviâ genitis, ſimulacro D. Julii, ad quod poſt mul- tas & irritas preces confugerat, abreptum interemit. Denn der Fuͤrſten Bilder wahren ſichere Schutz-Seulen/ wie ex tit. C. de his qui ad ſtatuas. Zu ſehen. Beſihe hiervon di ſchoͤne Rede C. Ceſtii beim Tacito l. 3. Ann. c. 36. v. 379. Den blauen Himmel mahl’t mehr nicht als eine Sonne.) Cleopatra ſchickte ihren und Julii Cæſaris Sohn Cæſarionem, welcher dem Julio Cæſari gantz aͤhnlich geweſt/ (wiewol/ wie aus Sveton. vita Julii c. 52. zuſehen/ di Roͤmer ihn meiſt dafuͤr nicht erkennen wollen/) mit einem groſ- ſen Schatze durch Mohrenland in Jndien. Er ward aber auch von ſeinem Lehrmeiſter mit Vorwand: daß ihn Auguſtus zum Koͤnigreich beruffte/ auf di Jnſel Rhodos zuruͤcke gelocket. Als nun Auguſtus ſeinetwegen rathſchlagte/ fieng der Welt- weiſe Arius an: Cæſaris in multis nomen non expedit esſe. Darauf ihn auch Auguſtus toͤdten ließ. Plutarchus in vit. Anton. p. 460. 461. Sveton. in Oct. c. 17. Dieſes des Arii Meinung iſt des Ægyſthi beim Senec. in Aga- memn. v. 257. gleich: Nec regna ſocium ferre, nec tædæ ſciunt. v. 383. Er ruͤhm’t ſich des Anton Gefaͤhrten.) Antonius enim Cæſarionem collegam Regni asſumfit. Plutarch. in Vit. Ant. p. 442. v. 388. Daß

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Zitationshilfe: Lohenstein, Daniel Casper von: Cleopatra. Breslau, 1661, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_cleopatra_1661/169>, abgerufen am 24.11.2024.